2. Arbeitsweise der Philosophie

2.1 Setzungen, Gedanken

  1. Alle Aussagen über einen Gegenstand sind immer nur Annäherungen, in der Philosophie immer „hermeneutische“ Versuche. (Über das Vorfeld ihrer Setzungen gilt dies auch für die Logik). Sie erlauben im Rahmen seiner biologischen und sozialen Vorgaben eine Grundorientierung des Menschen.

  2. Als biologischen Hintergrund besitzt die Philosophie eines betroffenen Menschen, ihre Innen- und Außenbezüge, die, zu einer Ganzheit verschmelzend, seine Grundbefindlichkeit bestimmen und weit über die Informationswelt seiner Wahrnehmungsorgane Auge, Ohr usw. hinausgehen.

  3. Die Grundbefindlichkeit eines Menschen bestimmt weitgehend seine Wahrnehmungsfilter und damit seine Wahrheit. Sie werden von seinem Stoffwechsel reguliert.

  4. Der Stoffwechsel bestimmt neben der „Offenheit“ der Wahrnehmungsfilter die Art und Weise des Umweltbezuges und damit die des Denkens.

  5. Erst die menschliche Befindlichkeit wirft seine Fragen und Lösungsanforderungen auf.

  6. Für seine Fragen entwickelt der Mensch Lösungsstrategien in den Grenzen seiner geistigen Möglichkeiten, Methoden determinierter Antworten.

  7. Grundsätzlich hat der Mensch mehrere Möglichkeiten der Orientierung, die in ihren Extremen als intuitiv, bzw. rational beschrieben werden können

    Sein intuitiver Umweltbezug ist ein ganzheitlicher, der über einen instinktiven Bezug wahrscheinlich weit hinausgeht, letztlich aber immer subjektiv bleibt.

    Im rationalen Bereich sind die „logisch“ gewonnenen Antworten, da sie auf dem Hintergrund sozialer Kommunikationsvorgaben gewonnen werden, konsensfähig, objektiv, „wahr“.

  8. Je nach der Anerkennung oder Betonung des rationalen Anteils haben wir es in der westlichen Philosophie überwiegend mit zwei Methoden zu tun, der „hermeneutischen“ und der „logisch“-strukturierenden, d.h. einer einfühlenden und einer zuordnenden.