Staats- und Rechtsphilosophie


Mit Fragen der Staatsphilosophie beschäftigten sich besonders:

Macchiavelli, Nicoló (1469 – 1527):
Das Ideal eines Staates wird bei Macchiavelli von dessen nationaler Selbständigkeit, Größe und Macht bestimmt. Er trennte dafür die seit der Antike zusammengehörende Verbindung von Politik und Ethik.

Bodin, Jean (1530 – 1596):
Bodin setzte sich während der Hugenottenkriege in Frankreich für die Toleranz ein. Ein Staat sei gekennzeichnet durch seine Souveränität, die durch keine Gesetze eingeschränkt werden dürfe. Ein absolut herrschender Monarch sei nur dem göttlichen Gebot und dem Naturrecht gegenüber verantwortlich, habe dabei aber die Freiheitsrechte und das Eigentum der Bürger zu achten. Alle Religionen hätten das gleiche Recht, da sie alle in einer einzigen natürlichen Religion gründeten, deren Hauptinhalten seien:

Althusius, Johannes (1557 – 1638):
Eine Volksgemeinschaft entscheidet über einen Vertrag.
Ihr kommen deshalb alle Rechte eines Souveräns zu.
Eine Regierung ist an deren Willen gebunden.
Sie besitzt hauptsächlich verwaltende Funktionen.
Die Aufgabe der Politik sei es, den Sittenerfordernissen und dem Willen Gottes Geltung zu verschaffen.

Grotius, Hugo (1583 -1645):
Grotius forderte eine Toleranz gegenüber allen Religionen und begründete das neuere Natur- und Völkerrecht.