Nachträge 2025

Nachträge 2025  
(Nichtkonforme, freie, lose Gedanken)

Was Ist eigentlich ein Mensch? Genau genommen wissen wir es nicht. In unserem Bewusstsein ist er ein Ergebnis durch die Brille unserer Setzungen in unseren jeweiligen Kulturen gesehen. Wir folgen dabei im Westen in unserem Selbstverständnis weitgehend anthropogen unserem Gehirn und denken nicht daran, dass dieses bereits seit Urbeginn nur ein Teil von symbiotischen Lebensgemeinschaften ist, die existentiell auch heute noch unser Dasein völlig bestimmen. Wir wissen allerdings nur wenig über diese Hintergründe und beginnen nur langsam über Beobachtungen ihre Existenz und ihre Einflüsse auf uns zu erahnen, bzw. ansatzweise zu erforschen. Wir können davon ausgehen,

  • dass dieser unser Urhintergrund nicht nur weitgehend unser Fühlen und Denken beeinflusst, sondern wahrscheinlich sogar bestimmt, dass er unsere gesamte physische und psychische Befindlichkeit beherrscht,
  • dass er wahrscheinlich für alle hormonell beeinflussten Stoffwechselkrankheiten (z.B. die meisten Krebskrankheiten) verantwortlich ist,
  • wahrscheinlich für fast alle psychischen Erkrankungen (z.B. für die große Zunahme der Depressionserkrankungen). Je weiter wir unseren Organismus von der Natur entfernen, für die er sich in seiner Evolution entwickelt hat, umso stärker dürften darauf auch sein mikrobieller Urhintergrund reagieren.

Wir wissen über diese Einflüsse so gut wie gar nichts. Wir wissen nur, dass sie da sind.

Bereits kurz nach der Entstehung des Lebens entstanden unsere heutigen Zellen durch eine Vereinigung aerober Bakterien (aus denen unsere heutigen Mitochondrien hervorgegangen sind) mit Vorläufern der Eukaryoten (Organismen mit einem Zellkern). Als Zellorganellen haben die Mitochondrien auch heute noch ihre eigene Erbsubstanz,   ihre eigenen genetischen Informationen (u.a. mtDNA), die nur von unseren Müttern an uns weitergegeben werden. Sie üben in unseren Zellen verschiedene Funktionen aus, besonders in der Atmungskette. Sie gelten als ihre Kraftquellen, die wir über unsere Bewegungen aktivieren müssen. Man findet sie deshalb besonders in Körperteilen mit einem hohen Energieverbrauch (z.B. im Herzmuskel zu 36 % seines Volumens). Die Mitochondrien sollen in Beziehung zum menschlichen Alterungsprozess stehen (u.a. durch eine Abnahme der Aktivität der Proteine in der Atmungskette) und evtl. an der Auslösung der Parkinson-Krankheit beteiligt sein. Insgesamt sollen sie für die Fehlfunktionen bei etwa 50 Krankheiten verantwortlich sein.

Wie abhängig unsere Existenz von der Mikrowelt ist, beweist in uns auch unser Mikrobiom, die Gesamtheit der Mikroorganismen in und auf unserem Körper. Ohne seine Existenz sind wir nicht lebensfähig. Es besiedelt bekanntlich unseren Darm, die Hautoberflächen, den Nasenrachenraum, die Lunge und die Geschlechtsorgane. Wo es sich außerdem noch unerkannt befindet, wissen wir nicht, vermutet wird aber u.a. evtl. im Gehirnbereich. Man hat dort Eiweißmoleküle gefunden, weiß aber noch nicht, wie sie dort hingekommen sind.

Ein Mensch soll aus etwa 30 Billionen Zellen und etwa 39 Billionen Mikroorganismen bestehen. (Es werden auch andere höhere Zahlen genannt, u.a. dass die Zahl der Mikroorganismen das Zehnfache der Körperzellen ausmacht. So u.a. von der ECARF (Europäisches Zentrum für Allergieforschung), 100 Billionen Bakterien und 10 Billionen Zellen). Genau weiß man es anscheinend nicht. Vermutet werden u.a. allein 500 – 1000 verschiedene Bakterienarten. Bekannt ist, dass sie verschiedene Körperprozesse steuern, bzw. beeinflussen, u.a.

  • unser Immunsystem, indem sie Krankheitserreger bekämpfen, bzw. verdrängen,
  • unseren Stoffwechsel (z.B. wo sie im Darm für die Synthese von Vitamin B1und B2 zuständig sind),
  • dass sie unser Hormonsystem steuern und damit weitgehend unser Fühlen, Denken und Handeln.
  • Unsere psychischen Erkrankungen sind wahrscheinlich weitgehend ein Ergebnis ihres fehlenden Gleichgewichts.
  • Wahrscheinlich beeinflussen sie außerdem u.a. unsere Allergien (ca. 50 % der deutschen Bevölkerung ist davon betroffen), Depressionen, den Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, Diabetes und Parkinson.

Das Mikrobiom eines Menschen setzt sich aus einer Vielzahl von Bakterien, Viren, Archaeen, Pilzen und Parasiten zusammen. Der Mensch befindet sich mit ihnen in einem ständigen symbiotischen Stoffwechselprozess. Sie beeinflussen sich gegenseitig und agieren mit dem menschlichen Körper. Bei jedem Menschen sind sie einzigartig und besitzen dort eine extrem hohe Diversität (Vielfalt). Ihre Zusammensetzung ist abhängig vom Alter, der Ernährung und dem Lebensstil. Schädigend wirken auf sie ein

  • einseitige, fett- und zuckerreiche Ernährung,
  • mangelnde Bewegung,
  • Tabak und Alkohol als Gifte,
  • Stress und Ängste,
  • viele Medikamente.

Es sind die Ernährungs- und Verhaltensweisen, die in jeder Verhaltensanweisung für eine bessere Gesundheit und ein längeres Leben stehen. Neben dem Zustand seines Mikrobioms befindet sich auch der zellulare Körper des Menschen in einer ständigen Bewegung. Viele seiner Körperteile befinden sich in einem Dialog mit seinem Mikrobiom und damit auch darüber in einem ständigen Erneuerungsprozess.

In den östlichen Kulturen war und ist man sensibler für diese Hintergründe und Zusammenhänge. Ihre andere medizinische Zugangsweise zum Menschen spricht dafür. Sowohl die chinesische wie auch die indische Medizin gehen von einer ganzheitlichen Wahrnehmung ihrer Patienten aus, während die westliche die Krankheiten verstärkt von ihren monokausalen Zusammenhängen her betrachtet. Ihre Zugangsweise zum Menschen ist die eines Naturwissenschaftlers. Jede Krankheit wird für sich gesehen. Man unterscheidet klar zwischen einer Gesundheit und einem Krankheitszustand (während die östliche Medizin eine Gesundheit als einen ausgeglichenen Daseinszustand des Körpers und seiner Kleinlebewelt sieht und eine Krankheit als einen unausgeglichenen. Sie sieht den Menschen als eine ganzheitliche Einheit. Sie hat zwar auch nie etwas von der Existenz einer symbiotischen Mikrowelt gewusst, sie aber durch ihr anderes methodisches Vorgehen  indirekt immer in ihre Überlegungen integriert.

Vieles spricht dafür, dass auch das Biom bei der Wirkung von Placebos auf einen ganzheitlichen Hintergrund bei der Gesundung eines Menschen eine Rolle spielt. Auch Scheinmedikamente führen hier zu biologischen Veränderungen. Verantwortlich für deren Wirkung werden psychosoziale Mechanismen gemacht, unbekannte Stoffwechselvorgänge. Die Mikrowelt der Erkrankten kann dabei eine Rolle spielen.

Vielleicht ist auch „Long Covid“ eine durch virale Einflüsse entstandene anthropogene Erkrankung. Noch weiß man nicht wie sie tatsächlich entsteht und welche Folgen sie außer einer ständigen Erschöpfung hat. Man kann bei dieser Erkrankung im Blut der Betroffenen nur bestimmte Eiweiße finden (etwa 5 % der am Corona-Virus Erkrankten scheinen danach als Spätfolge „Long Covid“ zu behalten).

Dies alles bedeutet, sollten die Vermutungen zutreffen, dass wir einen völlig neuen Bezug zu unserem menschlichen Körper bekommen müssen und damit eine völlig neue Medizin.

Wir wissen, dass Kinder, die oft mit einer natürlichen Erde einen Kontakt gehabt haben (z.B. auf einem traditionellen Bauernhof), gegenüber Infektionskrankheiten resistenter sind. Und auch, dass Personen, die ein übertriebenes Reinigungsbedürfnis haben, oft krankheitsanfälliger sind (übertriebene Körperreinigung, übertriebene Reinigung ihrer Wohnung, ein ständiges Benutzen von Desinfektionsmitteln). Sie zerstören darüber das natürliche Schutzschild ihrer Mikrowelt.

Über viele Zusammenhänge zwischen unserem zellularen Körper und unserer Mikrowelt wissen wir kaum etwas. Die chinesische Medizin (TCM) begegnet den Krankheiten mit Hilfe ihrer 5-Säulen-Lehre (u.a. Akupunktur, Ernährungslehre und Bewegungstherapie), die hauptsächlich ganzheitlich auf eine Schmerzlinderung zielen. Westliche Ärzte entwickelten daraus erfolgreich verschiedene Methoden, die die Blockaden der „körperlichen Energieflüsse“ lösen sollen. Damit bewegen sie sich in der Welt der körperei-genen Mikrowelt:

  • Die EFT-Methode (Klopftechnik) von Gary Craig soll unseren inneren Energiefluss stimulieren und negative Blockaden in uns lösen (abgeleitet aus der chinesischen Akupunkturpraxis).
  • Die TFT-Methode von Roger Callahan unsere Gefühls- und Gedankenwelt anregen.
  • Die BSFF-Methode von Larry Nim will Verborgenes aus dem Unterbewusstsein holen und Problemwelten lösen helfen.
  • Dier Emo Trance von Silvia Hartmann versucht in uns Energieblockaden zu lösen.

Auch die indische Medizin geht von einer ganzheitlichen Wahrnehmung eines Patienten aus. Sie geht von einer Einheit des Körpers, seiner Sinne, des Verstandes und der Seele aus. Über eine Gesundheit entscheiden die Nahrungsaufnahme und der Stoffwechsel. Zu ihren zentralen Elementen gehört u.a. Yoga in seinen verschiedenen Formen, Kombinationen von Körperübungen, Atemtechniken und Meditationen. Sie zielt auf eine Harmonie von Körper und Geist. Ihre vier Hauptwege sind: hingebungsvolles Handeln, persönliche Hingabe zu Gott, die Beherrschung seines Geistes und der Weg des Erkennens.

Seit den 1960er Jahren wurden die buddhistischen Meditationstechniken auch von der westlichen Psychologie und Medizin aufgegriffen und die aus ihnen hervorgegangenen Achtsamkeitsübungen zu einem wichtigen Teil fast aller psychischen Behandlungs-methoden. Sie zielen zunächst auf eine Wahrnehmung des Daseins in seinem Hier und Jetzt ohne eine gleichzeitige Bewertung. Dabei legt

  • Kabat-Zinn die Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Moment,
  • Brown und Ryan sie besonders auf den Bezug zur Realität und Gegenwart. Sie wollen darüber die Dauer der Bewusstheit stabilisieren.
  • Bishop den Bezug auf das unmittelbare Erleben und die Selbststeuerung. Über die Achtsamkeit öffnet sich den Betroffenen eine Fülle von Wahrnehmungen, die in unserer Zivilisation weitgehend aus unserem Bewusstsein gedrängt wurden. Wir erfahren dadurch einen anderen, neuen Reichtum. Wahrscheinlich integrieren wir dadurch unsere Mikrowelt über unsere Sinne stärker in unser Sein. Wie sensibel sie auf unser Verhalten reagiert, beweist vielleicht das Rauchen. Das dabei aktivierte Nikotin stimuliert zwar positiv unsere Neurotransmitter und unsere Dopaminausschüttungen, negativ dabei ist aber, dass es eigentlich von seiner Herkunft her ein Pflanzengift gegen mögliche Fressfeinde ist und als solches gleichzeitig auch unsere Gesundheit gefährdet (Übelkeit, Atemnot, verminderte Herzfrequenz). Es ist verantwortlich für viele Krebsarten (90 % der Lungenkrebsfälle), Erkrankungen der Lunge, des Verdauungstraktes, des Skeletts und der Geschlechtsorgane. In der Natur ist es ein sehr wirksames Insektizid. Was alles es in uns tötet, wissen wir nicht. Vieles spricht dafür, dass es u.a. auch Bereiche unserer Mikrowelt sind und wir uns über das Rauchen auch gegen deren Einheit mit unserem biologischen Körper stellen. Wahrscheinlich wirken alle Gifte, die unserem zellularen Körper schaden, auch schädigend für unsere Mikrobiome, nur das wir dies nicht direkt, sondern nur indirekt dann über unsere jeweilige psychische und physische Befindlichkeit zu erfahren. Unser Leben wird dadurch an seinem Ende nur vermehrt von vielen Krankheiten begleitet und verkürzt sich dann nur um viele Jahre.

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In ihrem instinktiven Orientierungsverlust wird die menschliche Existenz von drei seiner Restinstinkte beherrscht:

  • Seinen Ängsten: Sie sind der Urgrund seiner Religionen, über die er für sich über seine Fantasien Wege sucht, um ihnen entkommen zu können. Über Jahrtausende waren sie seine wichtigsten Orientierungshilfen, die ihm über seine Werte einerseits seine wichtigsten Verhaltensregeln boten und andererseits ihm Antworten gaben auf das für ihn große Unbekannte, den Tod. Ihre gelebten Regeln führten zu Ritualen und diese förderten dann den sozialen Zusammenhalt seiner Gemeinschaften.
  • Seine Statusbemühungen als sein wichtigstes Erbe aus seiner Vorzeit als Säuger. Sie bestimmten weitgehend seine Rolle in seinen Gemeinschaften und dann darüber seine eigenen Selbstwerteinschätzungen. Als wichtigstes Erbe aus seinen archaischen Fortpflanzungsbedürfnissen beherrschten sie weitgehend alle seine körpereigenen Hormonbewegungen, die dann wiederum sein Verhalten steuern. (Ein anderer Hormonteil wird von seiner Mikrowelt bestimmt). Dieser Instinktbereich dominiert gemäß seinem biologischen Hintergrund verstärkt in der männlichen Lebenswelt und hat sich nach dem zivilisatorischen Anwachsen der früheren Sippenstämme, Völker und Staatengemeinschaften über deren Konkurrenzverhalten weiterentwickelt, das heute weitgehend im wirtschaftlichen Bereich, in Machtansprüchen und Kriegen ausgelebt wird. Es steht radikal einer globalen friedlichen Menschheitsgemeinschaft entgegen. Im Kleinen wird dieser Instinkt in unseren Gemeinschaften symbolisch über die Inhalte der Selbstverwirklichung und der Statussymbole gelebt, im Großen über den Besitz von Macht, andere zu unterdrücken, bzw. Kriege führen zu können. Es ist dieser Instinkt, der bei den Bemühungen, eine humane Weltgemeinschaft der Menschheit zu schaffen, wahrscheinlich die größten Schwierigkeiten bereiten wird.
  • Seiner Fähigkeit zur Empathie: Obwohl von ihrem Ursprung her zunächst auch fortpflanzungsbezogen motiviert, steht sie seinem Statustrieb konträr gegenüber. Sie hat ihren Ursprung in seinem Zwang zur Betreuung seiner frisch Geborenen. Ohne einen Gemeinschaftshintergrund sind sie viele Jahre lang nicht überlebensfähig. In dieser Zeit erhalten sie ihre nötige Energie (Nahrung) für ihre Existenz und während ihrer frühen Prägungszeit die nötigen Inhalte für ihre Orientierung. Je nach ihrer Betreuung, Ernährung und ihrer Umwelt entwickelt sich auch unsichtbar ihre symbiotische Mikrowelt. Wir wissen zwar inzwischen von deren uns beherrschenden Existenz, darüber hinaus aber kaum etwas über sie. Von seinem positiven Zuwendungscharakter her wird dieser archaische, empathische Instinktbereich innerhalb der Menschheit besonders von der weiblichen Seite gepflegt. Die zukünftigen Chancen für eine kommende Menschheit liegen in deren Ausbau zu einer alle Menschen in sie integrierende Leitkultur, einer Ethik, die in der unermesslichen Vielheit der menschlichen DNA, der menschlichen Proteine, Genomabschnitte und seiner komplexen Mikrowelt das Gemeinsame betont, – „alle Menschen sollen darin zu Brüdern werden“. Eine solche Ethik zu entwickeln, wird die große Aufgabe einer zukünftigen Philosophie sein. Wird dies nicht gelingen, wird die zukünftige Menschheit von ihren absehbaren zehn Milliarden Personen über die verschiedenen Nöte sehr schnell auf wenige 10.000 sinken, zunächst als aktive Mitarbeiter einer weiterentwickelten Quanten-KI und danach, auch entbehrlich geworden, als ausgestorbene Art, die innerhalb der universalen Energiebewegung überflüssig geworden ist.

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Nachdem der Mensch seine Fähigkeit, sich über seine Instinkte zu orientieren, weitgehend verloren hat, kompensiert er sich mit Hilfe seiner Fantasien mit Setzungen, die er aus seinen Umfeldbeobachtungen ableitete und seinem Machtbegehren, dass ihm aus seinen archaischen Statusabsichten erwuchs. Er erfand seine Götterwelt und schuf in deren Schatten seine Kulturen. Aus seinen Familienverbänden mit einer Leitfigur erwuchsen Stämme und Staaten mit ihren Herrschaftsgestalten. In ihrer psychischen Befindlichkeit wollten sie die ganze Welt beherrschen. Ihre Götter hätten es ihnen versprochen. Ihr Volk sei von ihnen zur Weltherrschaft auserwählt. Um ihre Ansprüche zu untermauern, führten sie Kriege, vertrieben schwächere Menschen-gruppen und weiteten ihre jeweiligen Einflussbereiche mit Hilfe von Verträgen aus. Über sie gab es nur ihren Gott (an den ihre Führungskräfte wahrscheinlich oft selber nicht glaubten).

Das Problem dieser Entwicklung war und ist, dass parallel zu dieser politischen Machtentwicklung eine zivilisatorische verlief. Aus dem Zwang heraus zur Umweltbeobachtung für seine Orientierungssetzungen und seinen damit verbundenen psychischen Unsicherheiten im Hintergrund entwickelten sich Fragenkataloge und aus diesen im Laufe der Zeit die Naturwissenschaften, deren kausale Antworten dann in technischen Übertragungen erfolgten, die dann wiederum in unserer heutigen Zivilisation mündeten. Dieser Prozess wurde immer von einem Wandel der Energienutzung, der wahrscheinlichen Urkraft allen Seines begleitet und mündete heute in einem Erkennen,

  • dass das Dasein sich wahrscheinlich aus einer energetischen Quantenwelt entwickelt hat,
  • dass der Mensch gar nicht das Individuum ist, als das er sich selber sieht, sondern eine symbiotische Existenz von Kleinlebewesen aus der biologischen Urzeit, einer genetischen Weiterentwicklung der DNA und deren epigenetischen Einflüssen. Er ist in seiner Einmaligkeit ein Standort von Billionen ihn steuernden Kleinlebewesen und ein evolutionäres Endprodukt von Proteinmischungen,
  • dass er seine Umwelt durch seine Ansprüche zu seinen existentiellen Nachteilen langsam umgestaltet. Die Erde besitzt nicht die stofflichen Mengen, die die Summe der menschlichen Bedürfnisse für sich beansprucht.

Am heutigen Ende dieser zivilisatorischen Entwicklung zeichnet sich bereits eine neue evolutionäre Phase der universellen Energie in Form eines neuen Inhaltsdaseins ab. Wir erleben sie heute bereits über die digitalen Techniken in der Form der KI. Bereits heute beginnt sie unser gesamtes zivilisatorisches Leben zu beherrschen. Und das ist erst deren Beginn.

Alle menschlichen Allmachtansprüche werden sich unter dieser Entwicklung als Utopien erweisen und eher oder später in sich zusammenfallen. Es wird global keinen allmächtigen Herrscher geben und kein von Gott auserwähltes Volk. Die Menschheit muss sich unter diesen Umständen eher oder später auf den Untergang ihrer Art einstellen oder aber auf ein paralleles, globales Dasein neben der KI, die ihre Belange in Korrespondenz mit ihr von einer humanen Weltregierung vertreten lässt. Dem Einzelnen bleibt unter diesen Umständen nur die Möglichkeit, bescheiden in seinem Jetzt und Hier zu sein und den Reichtum seines Daseins weniger in sich, in seinen Ansprüchen, sondern in dem von ihm geschaffenen Glück seines Gegenübers zu suchen.

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Kennzeichnend für die heutige Menschheit ist, dass sie sich zunehmend von ihrer eigenen biologischen Natur entfernt und sich damit auf einen Weg begibt, den es energetisch im Dasein wahrscheinlich noch nie gegeben hat und der wahrscheinlich nur zwei Alternativen kennt: Entweder wird sie selber über die Summe der von ihr geschaffenen Veränderungen wie zuvor schon viele andere Arten untergehen oder sie wird den Weg zu einer neuen energetischen Daseinssituation schaffen, wie es sie wahrscheinlich noch nicht gegeben hat und wie sie sich in ihren Anfängen in der digitalen Entwicklung, der KI und der Quantenentwicklung abzeichnet. Wir wissen es nicht.

Biologisch gehören wir bewusstseinsmäßig immer weniger der Natur an. Wir haben in und um uns eine Welt geschaffen, in der wir unsere Zugehörigkeit zu ihr kaum noch vermissen und meistens wahrscheinlich nur noch über unsere Krankheiten oder unseren Tod bemerken. Dabei sind wir ein Teil von ihr und werden dies wahrscheinlich trotz aller Optimierungsversuche nie ändern können. Vielleicht wird es uns gelingen, zu Avataren zu werden, doch dann werden wir keine Menschen in unserem historischen Verständnis mehr sein. Dann dürfte uns wahrscheinlich u.a. die Gefühlswelt fehlen, die uns erst zu Menschen macht. Dopamingesteuert, über unsere Prägung (Erziehung) auf Selbstverwirklichung programmiert, unsere Lebenszeit mit Spielen am Bildschirm ausgerichtet, vollzieht sich unser „erfülltes“ Leben. Jetzt bewusstseinsmäßig anders programmiert, vermissen wir gar nicht, was wir verloren haben: Das Bild einer unbelasteten Natur, einen Sonnenaufgang, den Gesang der Vögel oder auch nur einen torkelnden Schmetterling über einer Wiese. Als Beteiligte in einem imaginären Liebesspiel oder als erfolgreiche Helden in einer Schlacht sind wir vor einem Bildschirm zufrieden über unsere Dopaminausschüttungen und lechzen hinterher nach unseren nächsten sexuellen Erlebnissen, bzw. Heldentaten in den von Geschäftemachern vorbereiteten Fantasiewelten. Wir sind dort erlebnisreiche Gestalten in einer von unserer Zivilisation geschaffenen Welt, doch naturbezogene Menschen sind wir dann nicht mehr.

Unsere Naturentfremdung beginnt mit unserer Kindheit, mit unseren dann erhaltenen Orientierungsinhalten: Zunächst sind es die allgemeinen Setzungen unserer Gemeinschaften, z.B. die unserer Götterwelt. Einst als Antworten auf das Unbekannte,  wurde sie später zu einem sozialen Machtfaktor und hielt die einzelnen Gemeinschaften zusammen. Um sich von anderen Sippen zu unterscheiden, wurden z.B. in manchen von ihnen sogar die Männer beschnitten. Die Götter verinnerlicht, konnten sich die Menschen mit ihnen in Gebeten unterhalten, wie ein Kind mit seinem Teddy. Man glaubte einfach an sie, doch waren sie kein realer Teil ihrer Erlebniswelt. Alles konnte ein Gott sein, ein Gegenstand oder eine abstrakte Größe. Er war derjenige, der außermenschliche Kräfte besaß und das Weltgeschehen lenkte. Man konnte ihm alles zuschreiben, was sagbar war, und für seinen Kult die gesamte Gemeinschaft mobilisieren, die dann darüber ihren Verbindungsinhalt erhielt. Neben der Götterwelt gab es andere, die menschliche Gruppen steuernden Setzungen, die hauptsächlich auf eine Regulierung der menschlichen Restinstinkte ausgerichtet waren, auf seinen sexuell ausgerichteten männlichen Statustrieb und seine Empathiefähigkeit. Sie waren bereits für den Zusammenhalt der frühen menschlichen Gemeinschaften existentiell notwendig. Aus der Summe dieser Setzungen bildeten sich allmählich die anthropogenen Kulturen.

Heute ist unsere Kindererziehung im liberalen Westen weitgehend auf eine spätere Selbstverwirklichung ausgerichtet, als Ideal, auf eine totale Freiheit des Individuums. Verinnerlicht bedeutet sie eine Erziehung zum Egoismus und inhaltlich eine Erziehung zu möglichst vielen Dopaminausschüttungen. Die für eine Erziehung notwendige lenkende Sanktionswelt wurde auf psychische Strafen beschränkt, für die Kinder altersbedingt gar keinen angemessenen Zugang haben. Da in unserer Gesellschaft eine soziale Anerkennung weitgehend auf der von Leistungen beruht, hat man in den Schulen z.B. das Notenlevel gesenkt. Jeder zu Erziehende erhält für seine Selbstbestätigung nach Möglichkeit nur noch positive Noten. Die Einser-Note wurde so in den Schulen inzwischen zu einer Normalnote, die für jede positiv zu erwartende Leistung gegeben wird. Früher erhielt man sie nur für herausragende Sonderleistungen. Großeltern, die sich noch daran erinnern, bewerten danach noch heute die Einser-Zeugnisse ihrer Enkel.

Die Selbstverwirklichung ist die moderne Lüge unserer Zeit. Im Hintergrund unseres Bewusstseins zementiert, macht sie die meisten Menschen nur unglücklich. Sie zerstört unser einfaches, normale Leben zugunsten einer imaginären Utopie. Eine Folge davon ist, dass z.B. die meisten heutigen Ehen eher oder später unglücklich sind, bzw. zunehmend geschieden werden (in Deutschland 2023 allgemein 35,7%, in Leverkusen 91 %, Coburg 73 %, Ludwigshafen 72 %). Viele der anderen, der nicht Geschiedenen, trennt sich oder quält sich bis zu seinem Tod nur gemeinsam dahin. (Es gibt auch einzelne harmonische, glückliche Ehen). Unsere Geschlechtertrennung ist von unserer Biologie her völlig unnatürlich. Der Feminismus hat zwar eine eigene Philosophie geschaffen, die aber auf völlig naturfremden Setzungen beruht. Er zementiert nur unseren Weg vom Naturmenschen zum Kulturmenschen auf eine naturfeindliche Weise und damit letztlich auch auf eine frauenfeindliche.

Auch unsere Sinne nehmen zunehmend eine völlig naturfremde Wahrnehmungswelt auf. In ihrer Evolution waren sie einst auf völlig andere Reize ausgerichtet. Da unsere Hormonwelt aber weitgehend an diese gekoppelt ist, gerät sie aus ihrem Gleichgewicht. Eine Folge davon ist, wir werden mehr oder weniger psychisch krank, ohne unser nachfolgendes Verhalten dem zuordnen zu können. Später ersetzen wir unsere Sinnesreize durch naturfremde Bilder aus unserer Zivilisationswelt, die unsere Hormonwelt dann zusätzlich umorientierten. Heute werden wir in ihr gezielt von Geschäftsinteressen manipuliert. Die Werbungsreize der Influenzer verstärken, gewinnorientiert für unser Bewusstsein, durch die hinter ihnen stehende Technologie die naturfremden Sinneseindrücke. Wir können uns ihnen kaum noch entziehen. Psychisch krank, wie wir dadurch inzwischen geworden sind, verstärken wir diese Wirkung auf uns über eine von uns, für uns geschaffene ChatGPT-Welt.

Naturfremd ist auch unsere Ernährung weitgehend geworden. Damit ist über uns auch unser Mikrobiom betroffen und als deren Antwort darauf auch wieder unsere Hormon-welt. Ständig nehmen wir naturfremde Mikroplastik auf, ohne deren Wirkung auf uns zu kennen. Sie ist ein Endergebnis unserer Zivilisation, ohne dass wir hier deren giftige Folgen beachten. Unter unserer fehlenden Bewegung leiden auch unsere Mitochon-drien und damit unser gesamter zellularer Körper. Allgemein wissen wir dies alles. In vielen Fällen könnten wir auch dagegen etwas tun. Doch inhaltlich weitgehend aufgabenlos geworden, konzentrieren wir unser Dasein vorwiegend auf unsere kurzzeitigen Dopaminausschüttungen.

Zu unseren Zivilisationsergebnissen gehört, dass wir letztere immer häufiger mit Hilfe von Drogen zu erreichen versuchen, früher mit natürlichen, die es in der Natur als Lockstoffe oder Gifte gegen Fressfeinde gab, heute besonders mit synthetischen, oft in fragwürdigen Laboren zusammengestellt. Die Verbreitesten sind:

  • Nikotin: Ein Gift der Tabakpflanze zur Bekämpfung ihrer Fressfeinde. Es fördert einerseits Dopaminausschüttungen, macht aber abhängig und ist verantwortlich für viele Krankheiten, besonders viele Krebsarten (z. B. 90 % der Lungenkrebsfälle).
  • Alkohol: Ein Nervengift mit einer starken psychoaktiven Wirkung. Er ist in viele gesellschaftliche Bräuche integriert und macht abhängig. Jährlich sterben Millionen Menschen an seinem Konsum ((2012: 3,3 Mio.).
  • Rauschgifte: Das sind Stoffe, die über das Zentralnervensystem zu Bewusstseinsänderungen und evtl. zu Euphorien führen. Sie können zu psychischen und physischen Abhängigkeiten führen. Früher nutzte man dafür besonders psychedelische Pilze und Opiate aus dem Schlafmohn, heute weitgehend synthetische Drogen (z.B. LSD, Ecstasy).
  • Botox (BTX): Ein Nervengift, dass die Übertragung von Nervenimpulsen zu den Muskeln lähmt. Es wird gelegentlich zur Selbstoptimierung eingesetzt, besonders zur Faltenbekämpfung.

Selbst die Fortpflanzung, die Haupttriebkraft des Biologischen, ist bei vielen Menschen zu einem völligen Tabubereich verkommen. In dunkle Ecken gedrängt, aber von fast allen möglichst ausgiebig gelebt, einst über Setzungen von der christlichen Kirche geächtet, heute von Teilen des Feminismus, zeigt sich hier die Problematik der menschlichen Wertwelt besonders deutlich. Alle sind auf irgendeine Weise von ihr in Form ihrer Sexualität betroffen, konsumieren sie digital als Pornowelt und tasten sich, unaufgeklärt, langsam von ihrer Kindheit an an sie heran. Über die Medien hat man den Betroffenen  unglaubliche Dopaminerlebnisse versprochen, die meistens nur in kurzfristigen Befriedigungen enden. Kaum eine Frau hat z.B. eine reale Vorstellung über ihr Geschlecht, bzw. über dessen Funktionalität. Ihre Versuche bei Psychologen Hilfe zu bekommen, gehört zu deren häufigen Geschäft. In der Regel würde es ausreichen, sein Geschlecht so anzunehmen wie es ist, allgemein bereit zu sein, seine Aufmerksamkeit auf es zu lenken und zu wissen, welche Stimulationsformen man als angenehm empfindet. Die Sexualität ist kein Bestandteil der Selbstverwirklichung, sondern nur ein wesentlicher Aspekt des biologischen Menschseins. Sie kann die Betroffenen sehr bereichern, aber sie ist kein Bestandteil eines krampfhaft herbeigewünschten Vergnügens. Unsere Tabuisierung hat sie zu stark von ihrem Naturhintergrund getrennt.

Die Klimakrise, die Umweltverschmutzung, das Artensterben sind zwar echte Bedrohungen für die Zukunft des Menschen, sie sind aber nur sekundäre Bedrohungen. Genau genommen sind sie alle nur Folgen falscher menschlicher Orientierungssetzungen, der Zwang, durch seinen Instinktverlust sich seine weitere Existenz durch Setzungen zu sichern. Dabei wählte der Mensch die für ihn einfachsten, bequemsten Wege, ohne Rücksicht auf seine Abhängigkeiten zu nehmen. Nun rächen sich seine Naturvergewaltigungen. Genau genommen, ist der Mensch nur durch sich selber bedroht, ist zu einem Fremdkörper in einer einst gewachsenen, in sich ausbalancierten Natur geworden. Da ihm seine psychische Befindlichkeit nur begrenzt einen Weg zurück erlaubt, bleibt ihm als reale Aussicht für die Zukunft nur eine untergeordnete Stellung unter der weiteren Entwicklung der KI.

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ISRAEL

Bertelsmann Stiftung („Der Spiegel“, Nr. 20/2025): Meinungsumfrage bei der deutschen Bevölkerung über Israel (24./25. 2. 25):

 

2021

2025

Gute Meinung über Israel

46 %  der Bevölkerung

36 %  der Bevölkerung

Negative Meinung über die israelische Regierung

43 %  der Bevölkerung

59 %  der Bevölkerung

Israel mache mit den Palästinensern nichts anders als die Nationalsozialisten mit den Juden:

42 %  der Bevölkerung

Juden wurden durch die israelische Politik unsympathischer:

29 %  der Bevölkerung

Keinen Unterschied im Vorgehen Israels gegenüber den Palästinensern und dem Holocaust sahen:

53 % der Wähler der Linken

43   %    der   Wähler   der   AfD

Zweifelsfrei gehört der Holocaust zu den großen Menschheitsverbrechen, und es gehört zu den großen Leistungen der europäischen und amerikanischen Geschichtsschreibung die Schuld daran allein den Deutschen zuzuschreiben. Auf diese Weise konnten sich die anderen Staaten reinwaschen und Deutschland zwingen, den Aufbau Israels nach seiner Gründung zu finanzieren. Noch heute, achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges darf an dieser Schuldzuschreibung nicht gerüttelt werden, und Proteste gegen das aktuelle israelische Morden im Nahen Osten, besonders im Gazastreifen, werden mit der Antisemitismuskeule zum Schweigen gebracht. Es gibt wahrscheinlich nur wenige Bereiche, wo so viele gezielte Lügen verbreitet werden, wie hier durch den israelischen Geheimdienst.

In Israel hat es seit seiner Gründung immer Versuche zu seiner Gebietsvergrößerung gegeben:

  • Bereits 1948 erweiterten die Israelis ihr von der UN zugesprochenes Staatsgebiet von 14.100 auf 20.700 km² zu Lasten der Palästinenser und vertrieben ca. 750.000 Menschen aus ihren Dörfern. Der Erfolg der Gründung Israels nach 1949 ist weitgehend den deutschen Wiedergutmachungsgeldern zu verdanken (Avi Primor, Israels Botschafter    nach 1993; „Süddt. Ztg.“, Magazin). Er glaubt, dass Israel das Westjordanland annektieren will und dass dort zurzeit eine Apartheit besteht, in der die Palästinenser rechtlos sind.
  • 1967 besetzte Israel das Westjordanland, Ostjerusalem, den Gazastreifen, die Golanhöhen und die Sinaihalbinsel. Mehr als eine Million Palästinenser wurden vertrieben, eine Million blieb unter israelischer Militärverwaltung. Die Sinai-Halbinsel wurde 1979 an Ägypten zurückgegeben.
  • 1987 – 1993 (Erste Intifada): Palästinensischer Aufstand gegen die israelische Unterdrückungspolitik.
  • 2000 – 2005 (Zweite Intifada): Nach einer Demonstration Israels für die Einheit Jerusalems.
  • 2006 Libanonkrieg (nach Übergriffen der libanesischen Hisbollah): 40 Israelis und 1000 Libanesen starben.
  • 2008 – 2023 ständige bewaffnete Auseinandersetzungen im Gazastreifen. Israel steuerte dort die Lebensbedingungen und unterdrückte die dortige Bevölkerung. In Israel beobachtete man genau die dortigen Vorbereitungen für einen Aufstand und war eigentlich auf die Vorkommnisse am 23. Okt 2023 bestens vorbereitet. Sie kamen den israelischen Kriegsplänen und dem israelischen Wunsch nach einer nachfolgenden Vereinnahme der palästinensischen Gebiete entgegen.  
  • 10.2023: Palästinensische Überfall auf eine Militärbasis, ein Festivalgeländeund 26 Ortschaften. Etwa 1.200 Menschen wurden dabei getötet und ca. 250 nach Gaza entführt. Laut israelischen Angaben für die Weltöffentlichkeit vergewaltigten, folterten und ermordeten die Palästinenser dabei die Menschen. William Schabas (selbst Jude, ehemaliger UNO-Chefermittler für Kriegsverbrechen) sagte dazu, dass es sich bei den Getöteten weitgehend um israelische Soldaten und Polizisten gehandelt hat. Auch schade um sie. Aber vieles spricht sogar dafür, dass die israelische Regierung für ihre Landeroberungspläne die Vorkommnisse sogar wollte.
    • Sie besaß relativ  genaue Pläne über die Absichten und Vorbereitungen der Palästinenser (durch die Aufklärungseinheiten ihres Grenzschutzes; so „Der Spiegel“, Nr. 41/5.10.24).
    • Sie verlagerte zuvor Teile ihrer Truppen in das Westjordanland und hielt im Grenzgebiet sich noch befindende Einheiten bis zu sechs Stunden nach dem Überfall von einer Gegenwehr zurück.
    • Die Regierung lehnt bis heute jede offizielle Überprüfung der Vorkommnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, ab.

Auf Grund dieses Hintergrundes kann man davon ausgehen, dass der palästinensische Überfall den Landeroberungsplänen der israelischen Regierungsehr entgegen kam und sie die dabei entstandenen eigenen Toten hinnahm. Dabei wurden diese dann sehr wahrscheinlich vom israelischen geheimdient „Mossad“ mit Hilfe der KI für die Beeinflussung der Weltmeinung zu verzerrten, brutal          gequälten Opfern stilisiert. Was dann gelang.              

Aber was danach von israelischer Seite folgte, war nur Mord, Mord an über 50.000 pälästinensischen Zivilisten (manche Quellen sprechen von über 150.000), unter ihnen auch viele Frauen und Kinder. Um möglichst viele von ihnen sterben zu lassen, ließ man in den Gazastreifen kein Trinkwasser und keine Nahrungsmittel der Hilfsorganisationen mehr gelangen. Was an dem heutigen israelischen Verhalten gegenüber den Palästinensern ist humaner als dasjenige, das einst gegenüber den jüdischen Menschen während dem Holocaust verübt wurde? Was unterscheidet Netanjahu und seine Mannschaft von den einstigen europäischen Mördergruppen? Man darf diese Fragen nicht stellen. Auch in den USA, die das israelische Verhalten unterstützen, und das ohne deren militärische Hilfe nicht möglich wäre, werden Proteste mit Sanktionen belegt. In Deutschland wird von den Israel-Anhängern der 7. Oktober immer als rechtfertigende Entschuldigung benutzt. Von keiner der hiesigen jüdischen Gemeinden hört man dagegen Proteste gegen das Morden. Aber wir müssen auch in Deutschland allmählich das Recht erhalten, einen Mord Mord nennen zu dürfen.  Wenn wir das nicht mehr dürfen, dann haben wir aus der Geschichte des Holocausts nichts gelernt.           

Die allgemeine Frage ist, wer alles hat Interesse an diesem Krieg? Weshalb verbietet die israelische Regierung eine Untersuchung, wie es zum Überfall am 7. Oktober kam? Welche Interessen haben die USA an ihm? Welche Kräfte, Netzwerke in den USA stehen hinter der Israelförderung? Ohne deren Unterstützung, wäre dieser Krieg nicht möglich.

Vieles, was Israel betrifft, darf man in Deutschland nicht denken (und noch weniger darüber etwas sagen). Dabei wird eine Kritik an Israel immer mit einer Kritik am Judentum gleichgesetzt. Man darf z.B. nicht denken oder sagen, dass

  • für die Gründung Israels Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden (und immer noch vertrieben werden). Und die Welt schweigt dazu. Auch die israelischen Intellektuellen haben sich zum Teil in diese Lage bequem eingerichtet. Von vielen hat man dazu kein kritisches Wort gelesen.
  • eine Kritik an Israel immer mit einem Antisemitismusvorwurf niedergeknüppelt wird, obwohl beides etwas Grundverschiedenes ist (das eine Mal eine religiöse Haltung, das andere Mal ein politisch agierender Staat). der Völkermord der Israelis an den Palästinensern nicht mit den Morden des Holocaust verglichen werden darf. (Er ist, bzw. war etwas grundsätzlich Verschiedenes. In beiden Fällten wurden aber, bzw. werden für die Gier einzelner Personen unzählige andere Unschuldige auf perverse Art getötet).
  • viele Nachrichten aus Israel auf gefälschte Informationen des israelischen Geheimdienstes zur Rechtfertigung der dortigen Vorkommnisse vor der Weltöffentlichkeit beruhen.
  • es in Deutschland keinen echten wachsenden Antisemitismus gibt, kaum einen Menschen, der einen gläubigen Juden kennt oder etwas über den Zionismus weiß. Wenn sie vorkommt, dann als emotionale Reaktion auf die Vorgänge in Israel, besonders dem Gaza-Streifen und dem Westjordanland, auf Falschangaben, um Vorteile zu erlangen (so z.B. Gil Ofarim) oder auf ein provozierendes Verhalten. In Einzelfällen werden sich in der bestehenden aufgeheizten Stimmung wegen der israelischen Übergriffe die zu verurteilenden Reaktionen kaum verhindern lassen.
  • die gelebte Schuldkultur, die selbst noch nach 80 Jahren von interessierter Seite den Menschen täglich eingehämmert wird (extrem einseitig dargestellt als alleinige „deutsche Schuld“ und nicht als ein europäisches Verbrechen eines dort verlogenen Christentums). Antijüdische Pogrome hat es in großem Umfang bereits vor 1933 und dann auch noch nach 1945 gegeben. Man darf dies alles nicht denken und noch weniger sagen, ohne sanktioniert zu werden.

Die jetzige Regierung in Israel will ein Großisrael schaffen. Dafür will sie

  • den Gazastreifen ethnisch säubern und selber besiedeln,
  • im Westjordanland immer neue Siedlungen errichten (die dort zurzeit lebenden Palästinenser soll Ägypten und Saudi-Arabien aufnehmen). Die Siedlungen der ehemaligen Bevölkerung werden mit Bulldozern und Baggern beschädigt, die Straßen auf- und die Häuser eingerissen (so z.B. das Lager „Nur Schams“; „Süddt. Ztg.“ 72/25. Die Geflüchteten können nur aus der Ferne der Zerstörung ihrer Häuser zusehen und dürfen nicht zurückkehren. Für diese Menschen gibt es keine Perspektive und Hoffnung). Für den amerikanischen Botschafter in Israel Mike Huckabee gibt es die Palästinenser als Volk gar nicht. Gott habe den Juden dieses Land bereits vor Jahrtausenden gegeben, und deshalb könne auch kein UN-Beschluss deren göttliches Recht außer Kraft setzen. Er vertritt so einseitig die Interessen der jüdischen Siedler, da sie nach ihm kein fremdes Gebiet besetzen, sondern nur in ihre angestammte Heimat zurückkehren. Er ist deshalb auch für eine Vereinnahmung des Westjordanlandes durch die jüdischen Siedler und damit eine Rückkehr von „Judäa“ und „Samaria“ zu seinem Volk.
  • das Golan-Gebiet ausweiten (1967 wurde das Gebiet erobert, 1981 annektiert. Inzwischen leben dort bereits ca. 50.000 Menschen).
  • Im Libanon hat Israel über eine Million Menschen vertrieben, mehr als 2000 getötet (darunter etwa 400 Frauen und Kinder) unter der Vorgabe, die mit der Hamas verbündete Hisbollah hätte von dort Raketen auf Israel abgeschossen. Absichtlich wurden dort gezielt über 100 Journalisten getötet, um Berichte über die dortigen Vorkommnisse zu verhindern, obwohl deren Fahrzeuge als Presse- und Fernsehautos gekennzeichnet waren, um Berichte über die dortigen Vorkommnisse zu verhindern. Angegriffen wurden auch Plattformen und Kameras der UN-Friedenstruppe (so unabhängige Untersuchungen). In der israelischen Organisation „Uri Tsafon“ werden bereits Pläne zur Besiedlung von Teilen des Libanons und Syriens gemacht, damit Israel bis zum Euphrat reichen könne (mit amerikanischer Hilfe; Süddt. Ztg., Nr. 293/24). Bereits heute besetzte Israel 1000 km² syrischen Gebietes, baute darin Stützpunkte und legte für die erwarteten Touristen Wanderwege an.
  • die USA in einen Krieg mit dem Iran bringen.
  • alles tun, um eine Zweistaatenlösung eines Tages unmöglich zu machen.

Insgesamt wurden bisher seit der Gründung Israels von jüdischen Interessengruppen unter dem Schutz der USA etwa sechs Millionen Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben und die übrige Welt sah dem relativ desinteressiert oder hilflos zu (auch deren sunnitischen Glaubensbrüder).

Im aktuellen Gaza-Krieg wirft eine Expertenkommission der UN Israel vor:

  • sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen bei der Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung,
  • die systematische Zerstörung der palästinensischen Gesundheitszentren,
  • die Verhinderung einer lebenswichtigen Versorgung (in der Folge den Tod von Frauen und Kindern),
  • die Verhinderung von Geburten (dies auch als ein Tatbestand des Völkermordes).

Bis November 2024 waren von den Israelis über 43.000 Menschen getötet und 1,9 Mio. Palästinenser vertrieben worden. Israel blockierte (Anfang Oktober) jede Versorgung der dort lebenden Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. Sofort nach dem 7.10.23 hatte es das Gebiet von jeder Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Bis Anfang Mai 2025 hatte man fast 200 Journalisten im Gazastreifen getötet und damit auch jede unabhängige Berichterstattung unmöglich gemacht.

Damit die Palästinenser ihre Wohngebiete verlassen, schließt man die dortigen Krankenhäuser. Das Personal wird geschlagen, gefoltert, wochenlang mit verbundenen Augen Hunger und Kälte ausgesetzt. Rund 300 Ärzte und Pflegekräfte sollen davon betroffen gewesen sein. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll es bis März 2025 656 israelische Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen im Gazastreifen gegeben haben. Laut UNO sollen mehr als 1000 medizinische Fachkräfte getötet worden sein. Mehr als 100.000 Palästinenser seien verletzt und mindestens 47.000 getötet worden. Im südlichen Gazastreifen gibt es für 1,5 Mio. Palästinenser nur ein Krankenhaus. Die Israelis behaupten, dort Waffen gefunden zu haben, aber das wird angezweifelt. Die Ärzte werden verhaftet und oft bis zu ihrem Tod gefoltert (mindestens 40 aus Gaza in israelischen Militärlagern; „Der Spiegel“, Nr. 13/25).

Am 23.3.25 töten Israelis 15 Mitglieder eines palästinensischen Sanitätskonvois. Erst nach einer Woche erlaubten sie die Bergung der Toten in einem 2 m tiefen Massengrab (einer der Toten war an Füßen und Händen gefesselt gewesen, einer hatte auf seinem entkleideten Rücken Blutergüsse von Schlägen, einer war enthauptet, einem von hinten in den Kopf geschossen worden). Ein Überlebender berichtete später von seiner Fesselung und Folter.

Was mit den palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen geschieht, wird von Menschenrechtsorganisationen als „systematische Folter“ angesehen.

  • Das Internationale Rote Kreuz erhält zu ihnen keinen Zugang.
  • Familienbesuche sind verboten.

2024 soll es dort fast 10.000 Gefangene gegeben haben. Erniedrigungen, Schläge,  Vergewaltigungen und Hunger seien an der Tagesordnung. „Immer wieder sterben Gefangene“ („Süddt. Ztg.“, Nr. 295/24). Die Gewalt wird auch gegenüber Frauen und Kindern ausgeübt.

Israel zerstört im Gazastreifen gezielt die Versorgungseinrichtungen. Die dortigen Bewohner bekommen nur noch ein Drittel der Wassermenge, die sie laut WHO zum Überlegen brauchen. Der Wassermangel führt zu einer mangelnden Hygiene und dadurch zum Ausbruch von Krankheiten (u.a. Polio, Hepatitis A und viele Hautkrankheiten). Es besteht eine schwere Unterversorgung der dortigen Bevölkerung.

Der UNO-Generalsekretär Antonio Gueterres sieht den Gaza-Streifen als einen „Friedhof für Kinder“.

Der frühere israelische Generalstabschef und Verteidigungsminister Mosche Jaalon wirft der bestehenden israelischen Regierung „Kriegsverbrechen“ und „ethnische Säuberungen“ im Gaza-Streifen vor („Süddt. Ztg.“, 4.12.24).

Amnesty International und Human Rights Watch sehen das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen als Völkermord an. Laut den Satellitenbildern der Hilfsorganisationen zerstört dort Israel gezielt die Versorgungsanlagen.

Der UN-Sonderausschuss zu Israel und Palästina bezeichnet die israelische Kriegsführung als „Völkermord“.

Ahmad al-Tayyib (Großimam der Al-Asar-Universität in Kairo, höchste religiöse Autorität des sunnitischen Islams) wirft Israel den Genozid (Völkermord) an den Palästinensern vor.

Papst Franziskus übernahm diesen Vorwurf gegenüber Israel und forderte eine sorgfältige Untersuchung der Vorkommnisse.

Jan Egeland (Generalsekretär der Flüchtlingsorganisation Norwegian Refugee Council) hält das Aushungern der palästinensischen Zivilbevölkerung für ein „Kriegsverbrechen“.

Sogar Adam Jones (Kanadier, führender Experte für Völkermord) hält den Genozidvorwurf für berechtigt.     

In Deutschland haben Diplomaten, Künstler und Professoren in einem Brief die Bundesregierung aufgefordert, weitere Verbrechen in Gaza zu verhindern, da sie sich sonst der Mittäterschaft schuldig mache. Als Unterzeichnerstaat der UN-Völkermordkonvention bedeutet das für Deutschland, dass es u.a. keine Waffen mehr an Israel liefern darf.    

Der Gaza-Krieg war von Anfang an von Israel gewollt. Seine palästinensischen Vorbereitungen waren der israelischen Regierung schon vorher bekannt gewesen, und wie man inzwischen weiß, haben israelische Truppen den palästinensischen Gewalttaten sieben Stunden tatenlos zugesehen, ehe sie eingriffen. Der sich ankündigende Krieg entsprach den israelischen Vorstellungen, danach leichter ein Großisrael schaffen zu können. Da waren ihnen tausend getötete Zivilisten völlig gleichgültig. Der Krieg hätte auch später sofort eingestellt werden können, wenn die USA ihre Waffenlieferungen gestoppt hätten. Aber ein Großisrael entsprach durchaus auch den amerikanischen Interessen, im Nahen Osten einen großen Stützpunkt zu besitzen und den von jüdischen Interessengruppen in den USA, das Westjordanland so leichter vereinnahmen zu können. Insgesamt wurden so seit der Gründung Israels ca. sechs Millionen Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben und die ganze Welt sah diesem Geschehen stumm zu. Es gab in der deutschen Presse bisher kaum ein Geschehen, das derart einseitig und verzerrt dargestellt wurde und wird.

Im Gaza-Streifen lebten bisher etwa zwei Millionen Palästinenser, die Israel in zwei Schritten möglichst vertreiben will. Es lässt keine Lebensmittel in das Gebiet gelangen, zerstört die Felder und hat die Nutztiere getötet. Die zugestandenen Wasserrationen reichen für die Menschen nicht zum Überleben, und die Infrastruktur des Gebietes, seine Krankenhäuser und Arztpraxen sind bereits völlig zerstört. Im ersten Schritt soll der Norden (= 35 % des Gebietes) von den Palästinensern befreit werden. Früher lebten dort ca. 1,3 Mio. Menschen, von denen bereits 900.000 in den Süden geflohen sind. Die Verbliebenen sollen jetzt auch vertrieben werden (wer nicht will, soll als feindlicher Kämpfer gefangen genommen oder getötet werden; Plan Giora Eiland; „Süddt. Ztg.“ Nr. 279/24). Inzwischen trennt ein sieben km breiter Streifen den Süden vom Norden (in ihm wurden alle Gebäude zerstört, 19 israelische Militärbasen gebaut = 10 % des gesamten Gaza-Gebietes). Die vertriebenen Menschen leben jetzt im zerstörten Süden zusammengedrängt, wo sie nicht lebensfähig sind. Hier entsteht ein Konzentrationslager, diesmal auf israelische Art. Der Gaza-Krieg ist damit zu einem Symbol der Entmenschlichung in unserer Zeit geworden (und die USA, die ihn über einen Waffenstopp sofort beenden könnten, machen sich hier mitschuldig).   

Inzwischen ist die deutsche „Staatsräson“ gegenüber Israel auch zu einer Staatsraison gegenüber dem Morden des israelischen Staates geworden. Dabei ist die deutsche Erinnerungskultur nach Omri Boehm (israelisch-deutscher Philosoph) von ihrem Kern her ein westliches Ideologieprojekt, wie auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel zu einer „Waschmaschine“ der dortigen rechtsradikalen Politik geworden ist, geleitet von einem Mann, der der israelischen Siedlerbewegung vorstand. Die liberale Weltordnung sei einst nach einem schmerzhaften Lernprozess ein moralisches Projekt gewesen, während sie heute dabei ist, zu einer Ideologie zu verkommen. Gegenüber den Palästinensern versage ihr Schutz. Er vergleicht den Holocaust mit der Nakba (arabisch = Katastrophe; Vertreibung von etwa 750.000 Palästinenser 1948 durch die Juden). Er durfte daraufhin seine ursprünglich geplante Rede zum Gedenken der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald auf israelischen Druck hin nicht halten. Und Pankaj Mishra (indischer Literaturkritiker) sagt, Deutschland sei ein Gefangener seiner Vergangenheit geworden und gibt Israel deshalb einen Freibrief. Seine „bedingungslose Solidarität“ mache es zu einem „Komplizen Israels mörderischen Ethnonationalismus“. In Deutschland dürfe das Falsche nicht als falsch bezeichnet werden („Der Spiegel“, 15.2.25). Die deutschen Eliten erweisen sich hier intellektuell hilflos und folgen jüdischen Interessen in den USA.  Zur deutschen Schuld am Holocaust sagt der vielleicht bedeutendste israelische Holocaustforscher Omer Bartov (Das soll kein Freibrief sein. Es ist schade um jeden Menschen, der damals umkam):   Man dürfe den Holocaust nicht allein auf die großen Vernichtungslager fokussieren, in denen das Morden weitgehend anonym verlief. Über die Hälfte der jüdischen Opfer, besonders in Osteuropa, seien in ihren Heimatorten oder in ihrer unmittelbaren Umgebung von ihren Nachbarn oder Bekannten umgebracht worden. Er spricht hier von einem „kommunalen Genozid“. Dies alles besagt nicht, dass der deutsche Anteil an dem damaligen Morden nicht groß war, er besagt nur, dass es ein europäisches Morden war, das sogar noch nach Ende des Krieges anhielt (z.B. besonders in Polen). 

In den deutschen Medien steht zurzeit weitgehend: „Wo bleibt das Mitgefühl für Israel?“ Es steht nur selten etwas über die Millionen vertriebener Palästinenser, deren ursprüngliches Siedlungsgebiet diesen Staat erst ermöglicht hat, nichts über das immer noch anhaltende Morden im Westjordanland, im Gaza-Streifen und im Südlibanon, um den zurzeit bestehenden Staat zu einem Großisrael ausweiten zu können. Jüdische Interessengruppen in den USA, vereint mit der „deutschen Schuld“, erlauben hier ein ständiges Morden an den verbliebenen Palästinensern, und die ganze Welt sieht ohnmächtig zu, da es mit Waffenhilfe unter dem Schutz der USA geschieht. Das ohnmächtige Aufbegehren der Unterdrückten und deren damit verbundene Straftaten gelten  als Legitimation für das Morden, und die deutschen Medien versuchen, allein für die am 7. Oktober Getöteten ein Mitgefühl zu wecken. Bisher hat der israelische Geheimdienst „Mossad“ erfolgreich die Weltmeinung über das Morden der Israelis im Nahen Osten bestimmen können (besonders die über den 7. Okt. 2023). Sie dürften für die Weltöffentlichkeit mit Hilfe der KI erfolgreich zubereitet worden sein. Wie erfolgreich er ansonsten arbeitet, hat er bei seiner Manipulation der Beiruter Pager bewiesen. Als dort darüber über 1000 Menschen starben, Hunderte erblindeten und auch Kinder die Opfer waren.

Alle diejenigen, die das Morden der Israelis im Gaza-Streifen und im Westjordanland verteidigen, alle Proteste dagegen als antisemitisch verteufeln, morden mit.  Dem Autor ist kein Protest einer jüdischen Gemeinde gegen dieses kollektive Morden der Israelis in den palästinensischen Gebieten bekannt. Es wird propagandistisch gerne als eine Antwort auf das Massaker der Palästinenser am 7. Oktober hingewiesen. Der sich abzeichnende Plan zum Überfall war den Israelis aber schon lange vorher bekannt gewesen. Sie haben ihn geduldet, um ihr heutiges Vorgehen darüber rechtfertigen zu können. Viele Nachrichten über die Geschehnisse dort sind wahrscheinlich Falschnachrichten, gesteuert vom israelischen Geheimdienst. Das Festhalten der Geiseln ist heute der einzige Besitz, den die Palästinenser noch haben. Wir dürfen in Deutschland nichts gegen das Morden der Israelis sagen, wenn wir nicht als antisemitisch sanktioniert werden wollen. Ausländer erhalten nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn sie sich israelkritisch äußern. Die jüdischen Organisationen in den USA sind dabei, diese Position weltweit durchzusetzen. Nachdem Deutschland in seiner kultivierten Schuld den Aufbau des Staates Israel finanziert hat, zwingen interessierte Kräfte die deutsche Bevölkerung nun, zu dessen Expansionsbemühungen zu schweigen. Millionen Menschen werden für dieses Ziel aus ihrer Heimat vertrieben, 100.000de getötet, u.a. dabei zigtausende Kinder. Das Morden gilt allein dem „guten Zweck“, ein Großisrael zu schaffen, bzw. einen sicheren Stützpunkt der USA im Nahen Osten, einem der energiereichsten Zentren der Erde. Es ist schade für jedes Unrecht, das einem jüdischen Menschen in Deutschland oder sonstwo in der Welt geschieht, wir müssen aber wieder das Recht bekommen einen Mord Mord nennen zu dürfen, bzw. zu denken, dass Netanjahu und seine Mannschaft heute nicht besser sind als es einst Hitler und seine Mannschaften waren.        

Zurzeit leben im ehemals palästinensischen Siedlungsgebiet im Nahen Osten etwa sieben Millionen Palästinenser und sieben Millionen Juden, zwei fast gleich große Gruppen („Süddt. Ztg.“, Nr.1/25). Irgendwann wird es auch in diesem Gebiet zu einer Nachkriegsordnung kommen müssen, doch egal, wie sie aussehen wird, sie wird nicht ohne eine Teilnahme der Palästinenser möglich sein. Wie man die bestehende Situation auch durchdenkt, es gibt dafür nicht mehr als vier Lösungsperspektiven (die einzige Alternative dazu wäre, man vertreibt oder tötet alle Palästinenser, = 7 Mio. Menschen; die Namen Israels, des Judentums, der USA, Netanjahus und Trumps wären dann damit für alle Zeit verbunden):

  1. Lösung: Einstaatenlösung, ein binationaler Bundesstaat, in dem alle Juden und Palästinenser die gleichen Rechte haben. Jüdischerseits würde das die Aufgabe des zionistischen Staatsgedanken bedeuten. Zurzeit zielt in diesem Raum allerdings alles auf eine Unterdrückung, bzw. Ausweisung, Tötung der Palästinenser. Die Einstaatenlösung wird besonders von Omre Boehm empfohlen. Es wäre die humanste Lösung. Sie ist aber über die heutige israelische Regierung kaum durchsetzbar.
  2. Lösung: Eine dauerhafte Besetzung der eroberten Gebiete durch Israel. Das würde eine dauerhafte Verantwortung für die palästinensische Zivilbevölkerung bedeuten und einen Wiederaufbau der existenznotwendigen Infrastrukturen verlangen. Es wäre eine dauernde Unterdrückung der verbliebenen Bevölkerung mit einer maßlosen Gewalt, letztlich die Einrichtung eines riesigen Freiluftgefängnisses.  
  3. Lösung: Ein Apartheitsstaat: Den Palästinensern werden darin wesentliche Rechte abgesprochen, begleitet von einer weitgehenden ethnischen Säuberung der Bevölkerung.
  4. Lösung: Eine Zweistaatenlösung. Dieser Gedanke war ein Ergebnis der Osloer Friedensverhandlungen 1993 und 1995 gewesen. Durch den israelischen Siedlungsbau und den aktuellen Gaza-Krieg wird er aber heute ad absurdum geführt.

Zurzeit führt die israelische Regierung das Land in einen völlig unlösbaren Konflikt.   

Die israelischen Nationalreligiösen stellen heute in diesem Raum etwa 20 % der israelischen Bevölkerung. Sie dominieren dort zurzeit in der Politik und im Militär. Die liberalen Eliten allerdings, auf die Israels Wirtschaft baut, verlassen deshalb zunehmend das Land. Ein Bericht der Wirtschaftsexperten Eugene Kandel und Ron Tzur befürchten, dass der bestehende Konflikt das Land in 10 bis 20 Jahren in einen Abgrund führen wird, und es Israel 2048 zu seinem 100ten Geburtstag nicht mehr geben wird.  

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Was ist der Mensch? Zunächst eine auf seine Fortpflanzung hin programmierte Existenz,  – wie jedes Lebewesen. Damit ist jeder Einzelne nur die Hälfte eines Evolutionspaares, in der jeder einmalig ist, sich mit jeder Paarung mit seinen Genen neu einbringt und neu mischt. Damit schreitet über sie die evolutionäre Entwicklung auf der Erde voran. Ihr letztendliches Ziel kennen wir nicht. Alles, was auf dem Weg nicht zielführend ist, wird eher oder später ausgelöscht. Wir nennen diesen Weg und seine Kräfte Natur, und jeder von uns ist damit zunächst ein Teil von ihr.

Das Besondere am Menschen scheint nun zu sein, dass bei ihm durch einen instinktiven Verlust in der Vorzeit ein genetischer Sprung erfolgt ist und er dadurch gezwungen ist, seinen bisherigen, evolutionär vorgegebenen Weg zu verlassen. Er muss sich jetzt seinen Orientierungsweg selber suchen, verlässt dabei zunehmend seine naturbezogenen Bindungen und schafft dadurch energetisch völlig neue Realitäten, die zielmäßig als solche immer vollkommener werden. Er wurde zunehmend zunächst ein Kind seiner eigenen Setzungen, zu einem Kind seiner Zivilisationen, die inzwischen neben ihren Leitorientierungen so vielfältig geworden sind, wie es Individuen gibt. Heute ist er dabei, seinen Platz an seine Schöpfungen abzutreten. Durch immer neue Eingriffe schreitet jetzt über ihn eine neue Form der Evolution voran, anfänglich bescheiden über seine technischen Erkenntnisse, danach über die digitale Entwicklung zur KI und demnächst wahrscheinlich zu einer neuen, existentiellen Quantenrealität. Damit wird der Mensch zum Brückenglied zwischen der biologischen und der digitalen Evolution, mit deren Erreichung er seine evolutionäre Bedeutung erfüllt hat. Seine Existenz hat dann demnächst nur noch eine nostalgische Funktion. Sein Problem wird sein, dass er sich aus seinen biologischen Bindungen, wenn er weiterhin ein Mensch sein will, nicht wird lösen können. Schon heute vernachlässigt er seine symbiotischen, mikrobiellen Partner, sein Mikrobiom, die weitgehend seinen Stoffwechsel und damit sein Fühlen, Denken und Handeln steuern. Schon heute bewegt er sich zu wenig und lässt dadurch seinen Stoffwechsel erlahmen. Psychisch ist jeder zivilisierte Mensch aus seinen hormonellen Gleichgewichten gewachsen und damit mehr oder weniger psychisch krank. Zwar jeder anders, bei den bekannten psychischen Erkrankungen aber relativ ähnlich. Wir antworten darauf zurzeit weitgehend mit Optimierungsprogrammen und der Änderung unserer jeweiligen Verhaltensweisen, d.h. mit psychischen, hormonellen Umprogrammierungen. Doch je weiter wir uns von unserem biologischen Menschsein entfernen, je weiter wir uns optimieren, in unserem Gehirn die Abläufe im Sinne unserer Setzungen steuern, die Muskeln und Hormone in unserem Sinne aktivieren, je weniger sind wir noch der historische, biologische Mensch der früheren Evolution. Wir verändern uns selber im Sinne unserer Setzungen. Wir beuten jeden Inhalt unserer Umwelt aus, ohne noch einen emotionalen Bezug zu ihr zu haben und verlassen dadurch die Natur als Bezugsfeld aus dem wir kommen, in das wir eigentlich hineingehören und nach dem wir uns in unserem Unterbewusstsein sehnen.

Aus unserer Fortpflanzungsprogrammierung beherrscht uns noch unser Statusverhalten sehr stark und versperrt uns den Weg zu einem entspannten, emotionalen Dasein. Bei der Fülle unserer Zahl haben wir garkeine andere Möglichkeit, wenn wir innerlich ausgeglichen leben wollen, als bescheiden zu sein. Unser jährlicher Dauerkonsum mehrfacher Erden sollten uns zu denken geben. Für 10 Mrd. Individuen brauchen wir neue, andere Existenzgrundlagen, was bei einer zehnmilliardenfachen Verschiedenheit schwierig sein dürfte. Um eine künftige, neue Art der Bescheidenheit dürften wir kaum herumkommen.

Eine Entfernungskraft von unserer Natur ist auch die westliche Feminismusideologie. Auch sie entfernt den Menschen aus seinen ursprünglichen biologischen Bezügen, indem sie über ihre Setzungen Versprechungen macht, die sie nicht halten kann. Letztlich sehnt sich der „gesunde“ Einzelne als Fortpflanzungswesen weiter nach einer Partnerschaft, die durch die Individualisierung unserer Gesellschaft immer schwieriger wird. Jeder will seine Einmaligkeit immer bewusster ausleben und als Einzelmensch wahrgenommen werden. Durch das Fehlen einer gemeinsamen Leitkultur und die alleinige Ausrichtung über den unterschiedlichen genetischen Hintergrund und die verschiedenen Prägungen fällt dies immer schwerer. Letztlich ist jeder Einzelne nur eine Zufallserscheinung in einer Daseinsepisode, von der menschlichen Ganzheit her gesehen völlig unbedeutend, von einem selbst her aber auf das Wahrgenommenwerden programmiert. Wir wissen das alles. Doch in einem Zwiespalt zwischen Natur und Zivilisation stehend, bestimmen unsere Zivilisationsbindungen zunehmend unsere Dopaminausschüttungen, und wir folgen ihnen deshalb weitgehend.

Wenn die historische, noch biologisch bestimmte Menschheit überleben will, dann braucht sie eine neue Ethik, ein neues Wertesystem für ihre zukünftige Orientierung,

  • das sie verinnerlichen kann,
  • das den Möglichkeiten unserer Erde entspricht,
  • das auf einen empathischen, humanen Hintergrund baut und
  • dabei dem Einzelnen die Freiheit lässt, einfach, bescheiden sein zu können.

Wahrscheinlich wird es immer Personen geben, die verstärkt der Zivilisation zuneigen werden. Sie werden wirtschaftlich global weiter von Bedeutung sein. Im Dienst der KI stehend, werden sie eine eigene „optimierte“ Daseinsform leben. Sie werden ihre eigenen Dopaminausschüttungen haben, ihre eigenen Statuswelten. Vielleicht werden sie, entsprechend programmiert, auch nichts vermissen. Sie werden zwar noch keine Roboter sein, sondern genau genommen nur Avatare, aber Menschen in ihrer Vielfallt, ihren Gefühlen und Sehnsüchten werden sie nicht mehr sein. Für das Wunder der kleinen Dinge werden sie wahrscheinlich keinen Zugang mehr haben.