Sie rankt sich um die mythische Gestalt Zarathustras. Man weiß von ihm nicht,
- wann er gelebt hat
- wo er gelebt hat
- ob er ein Monotheist oder Dualist (Leibniz) gewesen war.
- Man kennt nicht sein soziales Umfeld.
- Man besitzt bis heute keine unumstrittene Übersetzung der „Avesta“
Zarathustra gilt als Verkünder einer monotheistischen Religion um einen Schöpfergott „Ahura Mazda“
Seine Anhänger werden heute Zoroatrier oder Parsen (in Indien) genannt.
Nach ihm gibt es
- einen weisen Schöpfergott,
- unsterbliche Heilige (Amesha Spenta)
Die Welt wird von zwei Zwillings-Prinzipien beherrscht:
- dem heiligen Geist als Mittler zwischen dem Schöpfergott und den von ihm Geschaffenen,
- dem Bösen Geist, der diesem gegenübersteht.
Im Dualismus zwischen diesen beiden verwirklicht sich das Weltgeschehen. An ihrem Ende steht das herrliche Reich des Schöpfergottes. Vor dessen Errichtung ein Weltgericht tagt, vom dem jeder für seine Taten Rechenschaft ablegen muss. Die Guten werden mit ihrer Unsterblichkeit belohnt, die Bösen erwarten hohe Strafen.
Zarathustra wurde im Laufe der europäischen Philosophiegeschichte sehr verschieden gesehen: z.B. als
- vorchristlicher Weisheitslehrer,
- Magier (Gegenreformation).
Es beschäftigten sich bedeutende Philosophen mit ihm: u.a. Leibniz, Kant, Herder, Hegel und Nietzsche. Besonders durch das Buch des letzteren „Also sprach Zarathustra“ (1885) stellte ihn dieser als symbolische Figur für diejenigen dar, die die alte Moral überwunden haben. (Für Nietzsche war Zarathustra der erste, der zwischen Gut und Böse unterschieden hat).