Vorgedanken 7

(nach „dtv-Atlas zur Philosophie“, Kunzmann / Burkard / Wiedmann, München 1991

Philosophie =
„Freund der Weisheit“,
(philos = Freund,
sophia = Weisheit).

Nach Aristoteles ist der Ursprung der Philosophie das „Staunen“ und damit das Hinterfragen der Objekte der Umwelt.

  • das Staunen (nach Aristoteles),
  • der Zwang zum ständigen Hinterfragen unserer Erkenntnisse und Werte,
  • der Tod, der uns immer wieder zum Hinterfragen unseres Daseins zwingt.

Den Menschen kennzeichnen:

  • Seine reduzierten Instinkte, die ihn zwingen sein Verhalten auch rational zu steuern,
  • ein gewisser Spielraum im Bereich seiner Selbstbestimmung.

Was die Philosophie ist, ist konkret schwer zu sagen, man kann sich ihrem Inhalt nur annähern:

  • Sie versucht in unserer Welt der Einzelbezüge das Allgemeingültige des Daseins zu finden.
  • Dabei hinterfragt der Mensch (Philosoph) sein eigenes Dasein und das seiner Umwelt.

Grundfragen (nach Platon):

  • Die Frage nach

Je nach den hinterfragten Gegenstandsbereichen unterscheidet man in der Philosophie verschiedene Disziplinen.

Nach Aristoteles sind zu unterscheiden (= historische Einteilung):

  • die „Erste Philosophie“ (= Metaphysik):

    Ihre Themenbereiche sind:

    • das Sein selbst (Ontologie),
    • das göttliche Sein (philosophische Theologie),
    • die Seele (Psychologie),
    • das Seiende im Ganzen.

    Sie teilt sich in eine

    „theoretische Philosophie“: Zu ihr gehören die

    • Physik (und zu dieser die Kosmologie),
    • Psychologie,
    • Zoologie.

    „praktische Philosophie“: Zu ihr gehören die

    • Politik (und zu dieser die Ethik),
    • Poietik (und zu dieser die Rhetorik und Poetik)
      (nach Platon eine Wissenschaft, die sich mit der Erzeugung eines Gegenstandes beschäftigt).


Logik:
Sie teilt sich in eine

Erkenntnistheorie:
Sie beschäftigt sich mit den Bedingungen und den Grenzen der Erkenntnis.
(darin die Wissenschaftstheorie mit den Erkenntnisvoraussetzungen der Einzelwissenschaften).

Ethik:
Sie fragt nach den Prinzipien eines vernünftigen und sinnvollen Handelns.

Anthropologie:
Sie fragt nach der Natur des Menschen und seiner Stellung in der Welt
(dies in Bezug auf seine Selbstverwirklichung und seine sozialen Bezüge).

Ästhetik:
Sie fragt nach

Metaphysik:
Sie fragt nach dem Seienden und dessen Grundelementen.

Sprachphilosophie:
Sie fragt nach der Entstehung und der Bedeutung der Sprache. Die Sprachanalyse (im Anschluss an Wittgenstein) arbeitet in zwei Richtungen:

Fachphilosophien:
u.a.