Die vierte Evolutionsstufe (Die Grenzen des Menschen und seine Zukunft)

Alles Sein innerhalb der menschlichen Erkenntnisgrenzen ist Bewegung, – Bewegung aus einem (bisher) unbekannten „Anfang“, hin zu einem unbekannten „Ziel“ – wobei „Anfang“ und „Ziel“ bereits zwei Denkbegriffe der menschlichen Vorstellungswelt sind und niemand wirklich sagen kann, ob sie einem Versuch, unser Sein zu erfassen, überhaupt gerecht werden können.

Alle „Wahrheiten“ des Menschen sind Wahrheiten in dessen Grenzen, Wahrheiten in den Grenzen seiner Wahrnehmungsfähigkeiten, Wahrheiten in den Grenzen seiner Logiksysteme, d. h. in seiner Rationalität, seinen Wissenschaften, Wahrheiten in den Grenzen seines Gehirns. Darüber hinaus gibt es aber eine andere, universelle Realität, die ihren eigenen Gesetzen folgt, von der wir bestenfalls nur einige ihrer Algorithmen erkennen und einige ihrer kausalen Bezüge, die wir bestenfalls in ihrer Komplexität als Ganzheit erahnen können, die uns aber wegen unserer Grenzen in der Gesamtheit ihrer Bezüge immer verborgen bleiben wird. Wir werden uns ihr innerhalb unserer Logiksysteme vielleicht modellhaft in einer „Weltformel“ nähern können, es wird aber immer nur ein-sich-nähern sein.

Alle unsere Orientierungsansätze sind genau genommen anthropozentrisch. Sie bleiben unseren biologischen Grenzen verhaftet. Die tatsächlichen Dimensionen des Universums und der Teilchenwelt entziehen sich nach oben und unten unserer Vorstellungswelt. Wir bekommen von unseren Wissenschaften Werte genannte, die sich aus Hypothesen und mathematischen Erfassungsversuchen und danach aufgestellten Experimenten und Beobachtungen ergeben. Es sind aber Werte anderer Daseinsebenen, jenseits unserer tatsächlichen, anschaulichen Vorstellungswelt.

Wir kennen in unserem Alltag für unsere Orientierung die kausale, dreidimensionale Welt, die wir wissenschaftlich in ihrer kausalen Abfolge logisch und mathematisch zu erfassen versuchen. Daneben gibt es aber auch eine komplexe Welt, deren Abfolgen wir auf diese Weise nur begrenzt wahrnehmen können und deren Ergebnisse wir, z. B. in der Quantenwelt allein statistisch zu erfassen versuchen

Als Menschen kennen wir vier Orientierungsebenen, die

  • unserer Sinne, unserer Wahrnehmung (z. B. die unserer realen Erfahrungen),
  • unseres Glaubens, unserer verinnerlichten sozialen Setzungen (z, B, Religionen),
  • unserer bestätigten sozialen Erfahrungen oder Schlüsse (z. B, unserer technisch umgesetzten Wissenschaften),
  • unserer hypothetischen Theorien (z. B. unserer zeitabhängigen Grundlagenforschungen.

Dabei sind diese vier Ebenen in uns weitgehend verflochten und stellen für unser Bewusstsein seine „Wahrheits-Grundlagen“ dar. Verinnerlicht werden sie zu einem Ausdruck unserer Persönlichkeit. Wir glauben an sie und fühlen uns angegriffen, wenn sie infrage gestellt werden. Die Mehrzahl ihrer Inhalte entzieht sich unserer Erfahrungs- oder Verständniswelt.

  • Wir können nicht wahrnehmen,

dass unser Planet eine Kugel ist. Wir erfahren ihn in der Regel nur als Fläche.

dass sich die Erde um ihre Achse dreht.

dass das Licht aus Teilchen (Photonen) besteht.

  • Wir „erleben“ die Welt in ihren Farben und wissen,

dass diese in uns durch ihre Schwingungshäufigkeit (Frequenzen) unsere Zeiteinheiten entstehen lassen.

(Unsere gesamte moderne Informationstechnologie beruht z. B. auf verwandten, unsichtbaren, elektromagnetischen Wellen).

  • Seit der Allgemeinen Relativitätstheorie „wissen“ wir,

dass es im Universum weder Raum noch Zeit in unserem Orientierungsverständnis gibt, sondern nur eine „Raumzeit“, d. h., dass ein Raum genau genommen immer nur in einer Beziehung zur Zeit gesehen werden muss. Wir gehen intuitiv von drei Dimensionen aus, es sind dadurch aber vier.

  • Wir verstehen die Zeit als eine Abfolge von Ereignissen und nicht als einen Teilaspekt eines Gravitationsfeldes.
  • Wir erleben alle uns umgebenden Objekte als Gegenstände und nicht als eine Summe von Molekülen.
  • Wir können nicht die Wechselwirkung von Feldern und Elektronen wahrnehmen, nicht, dass alle Objekte ihre Eigenschaften erst durch ihre Beziehungen zu anderen erhalten.

Oft muss man an die Wahrheitsaussagen unserer Wissenschaften „glauben“. In ihren Grenzbereichen besitzen sie oft nur einen hypothetischen Religionscharakter.

Unser gesamtes Wissen besitzt nur einen Orientierungscharakter. Wahrscheinlich werden wir uns eines Tages an völlig neue Gesetze und Kräfte gewöhnen müssen, denn noch orientieren wir uns z. B. oft an physikalischen Modellen, die sich genau genommen inhaltlich widersprechen, so z. B. die „Allgemeine Relativitätstheorie“ und die „Quantenmechanik“, die sich  nicht zusammenbringen lassen, weil sie auf entgegengesetzten Annahmen beruhen. Allein genutzt, scheinen sie zu stimmen, doch gemeinsam gesehen, sind sie inhaltlich unvereinbar. Die gewaltigen Raumkörper des Universums lassen sich nicht von winzigen Quanten beeinflussen, und den einzelnen Atomen fehlt das Gravitationsfeld um einen „Raum“ zu krümmen. Noch basiert unsere Orientierung allein auf 5 % der Materie und Energie des Universums (von denen 10 % als Licht sichtbar sind), verteilt auf Milliarden Galaxien mit jeweils Milliarden Sternen. Die restlichen 95 % entziehen sich weitgehend unserer Kenntnis. Die „Dunkle Materie“ (27 % des Universums) können wir nur indirekt nachweisen, und von der „Dunklen Energie (68 %) vermuten wir, dass sie es ist, die für die Expansion des Universums verantwortlich ist.

Die Welt besteht nicht gemäß unseren Vorstellungen in den Strukturen von Raum, Zeit und unserer greifbaren Objektwelt. Dies sind nur die anthropogenen Maßstäbe unserer Alltagsorientierung. Wir können sie nur makroskopisch als ein Netzwerk objektbezogener Informationen erleben. Real ist sie es aber nicht. Sie besteht, genau genommen, einerseits aus einer Unmenge unglaublich kleiner Teilchen und andererseits aus einem unermesslich großen wabenartigen Universum, über dessen Form es die verschiedensten Theorien gibt. Unser Problem ist, das wir alle Wirklichkeiten, Gegenstände in ihren Beziehungen nur über unsere Sinne kausal erfassen können, während sie in ihrer Realität wechselwirkende Elementarereignisse in einer Raumzeit darstellen.

Oft erwachsen unsere Verständnisschwierigkeiten auch aus einer fehlenden Begriffswelt. Wir übertragen dann Begriffe aus unserer Alltagswelt auf die der Teilchen und die des Universums und scheitern dann im Verständnis der angesprochenen Sachverhalte. So ist der Raum- und Zeitbegriff der „Speziellen Relativitätstheorie“ ein ganz anderer als der klare, starre Raumbezug auf unsere Umgebung. Seine Räume sind dynamische, flexible physikalische Objekte. Und auch sein Zeitverständnis entspricht nicht unserem Erleben eines fließenden Geschehens, das ständig vergeht, sondern ist ein Gebilde von Körnchen (Photonen) die in unserem Verständnis Wahrscheinlichkeitsgesetzen folgen. Wir können sie für ein richtiges Verständnis inhaltlich nicht einfach auf unsere Alltagsbegriffe übertragen. Die Objekte unserer Orientierung sind auf unsere alltäglichen Wahrnehmungen bezogen. Bereits bei der Vorstellung, dass die Erde eine Kugel ist, versagen sie.

Man kann sagen, dass wir uns über unsere Zivilisation von der uns umgebenden Natur entfernt und durch unsere Setzungen im Sinne von „Wahrheiten“, „Idealen“, relativ willkürliche Orientierungsinhalte gewonnen haben. Doch wohin führen uns diese? Natürlich kann man alle unsere „Errungenschaften“ als Gewinne darstellen, doch sind sie auch zugleich Wegweiser auf unserem Weg in eine zukünftige Cyborgwelt. Im Augenblick spricht nichts dafür, dass wir dies werden verhindern können.

Unseren Zugang zur Welt bestimmen heute die Wissenschaften (früher waren es die Religionen). Mit Hilfe ihrer Denksysteme versuchen sie unsere Umwelt zu analysieren und dann für unsere Orientierung verfügbar zu machen. Ihre Herangehensweisen werden weitgehend von der Mathematik und dann aufbauend, von den Naturwissenschaften Physik, Chemie, Biologie und der Anthropologie bestimmt. Bereits in Milet, der eigentlichen Wiege der westlichen Philosophie mit ihrem rational betonten Ansatz, wurde der Weg zu unserem heutigen Denken gelegt. Er führte bereits seit der Antike über zwei Denkstränge zu unserer heutigen Sicht:

  • Zum einen über Leukipp, Demokrit, Epikur und Lukrez. Bereits für Demokrit bestand alles aus Atomen. Für Lukrez waren Religionen Unwissenheit.
  • Zum andern über Pythagoras Platon, Ptolemäus.

Im Gegensatz zum ersten Strang legte besonders Platon allem Geschehen einen teleologischen Zweck zugrunde. Seine Grundlage für das Weltverständnis bildete die Mathematik. Da das Christentum später seine Gedankengebäude weitgehend übernahm, wurde der erste Strang bis zur Renaissance weitgehend zurückgedrängt, bzw. vergessen.

Mit Kopernikus, Kepler und später mit Galilei und Newton wurde danach unser Naturverständnis für die Neuzeit aufgestoßen.

Einstein, Bohr, Heisenberg und Dirac schufen dann drei Jahrhunderte später die Denkgrundlagen für unsere heutige Physik, d. h. unser heutiges Naturverständnis. Ihnen verdanken wir weitgehend unsere heutigen Paradigmen.

Unsere wichtigste Ausgangswissenschaft ist die Physik. Sie steht am Anfang der heute erkennbaren vier Evolutionsstufen. Mit ihrer Hilfe versucht man alle allgemeinen Naturgesetze zu erkennen, d. h. eine rationale Erklärung für alle Naturerscheinungen zu finden. Ursprünglich war sie ein Teilgebiet der Philosophie. Über die Beobachtung von Naturphänomenen entwickelte sie empirisch ihre Gesetze, die sie dann mathematisch zu Denkmodellen verallgemeinerte. Sie kennt zuerst vier Grundkräfte (man denkt in „Kräften, wenn ein Körper seinen Bewegungszustand ändert). Sie halten die Welt in ihrem Innersten zusammen: Die

  • Schwerkraft (Gravitation): Sie verleiht den Körpern ihr Gewicht und sorgt für die gegenseitige Anziehung von Massen. So schwach wie sie im Vergleich zu den anderen Kräften ist, ist sie andererseits verantwortlich für die kosmischen Strukturen des Universums.
  • Elektromagnetische Kraft: Sie bestimmt, wie sich Atome binden und sich Moleküle, Kristalle, Festkörper und Flüssigkeiten bilden. Sie beeinflusst die Atomhülle und die Entstehung des Lichts.
  • Schwache Wechselwirkung: Sie bewirkt die Umwandlung der grundlegenden Bausteine in der Natur (z. B. der Neutronen in Protonen), verursacht den radioaktiven Zerfall, ermöglicht die Kernfusion (eine Voraussetzung für das Leben auf der Erde).
  • Starke Wechselwirkung: Sie bestimmt die Stärke des Atomkerns, sorgt für den Zusammenschluss der Quarks (in den Protonen und Neutronen).

Ihr großes Ziel ist es, diese vier Grundkräfte in einer Theorie zusammen zu fassen (= „Feldtheorie“). Allerdings spricht vieles dafür, dass es außer ihnen noch andere bisher unbekannte Kräfte gibt, da sie allein die tatsächlichen Verhältnisse im Universum nicht erklären können (z. B. nicht die „Dunkle Energie“ und die „Dunkle Materie“). Wir können sie zwar beobachten, verstehen sie aber nicht. So vermutet man, dass

  • eine fünfte Kraft evtl. der Gravitation entgegenwirkt,
  • in der „Dunklen Materie“ die Galaxien zusammenhält,
  • die „Dunkle Energie“ eine Art Antischwerkraft darstellt, die das Universum auseinander treibt,
  • sich durch das ganze Universum ein „Higgs-Feld“ erstreckt.

Unser ganzes Universum scheint von „Feldern“ durchdrungen zu sein, in denen je eine Kraft wirkt. Die Teilchen scheinen diese Felder wahrzunehmen und sie zu beeinflussen.

Am Anfang aller physikalischen Fragen steht u. a. die Suche nach einer Antwort auf die Fragen:

  • Weshalb existiert das Universum?
  • Warum besteht das Weltall aus Materie?
  • Woher stammen Materie und Energie?
  • Wo ist die Antimaterie des Urknalls geblieben?
  • Wie kommen die Teilchen zu ihrer Masse?
  • Was hält das Universum in seinem Innersten zusammen?

Vielleicht werden wir in unseren Grenzen nie darauf eine Antwort erhalten.

Zurzeit behaupten die aktuellen Paradigmen:

  • Das Universum sei aus einem Zustand der Singularität, dem Punkt, der mathematisch nicht mehr definiert werden kann, mit einem „Urknall“ entstanden. Mathematisch mag diese Vorstellung korrekt sein, doch ist dies rational kaum nachzuvollziehen, wenn man sich den Zustand in der Singularität als einen „Körper“ in der Größe eines Tennisballs vorstellen soll. In diesen Körper müsste die Ausgangsmasse,  bzw. Energie von Billionen Galaxien mit jeweils Milliarden Sternen hineinpassen und diese „sichtbare Materie“ dann auch nur noch 5 % der tatsächlich vorhandenen Materie“ darstellen. Zur Akzeptanz dieser Vorstellung, gehört ein tiefer wissenschaftliche „Glaube“. Es kann ja sein, dass diesen mathematischen Ergebnissen einige Größen noch unbekannt sind.
  • Das Universum soll (die Zahlen in der Literatur widersprechen sich oft):
    • 13,81 Mrd. Jahre alt sein ((+/- 0,04 Mrd. Jr.),
    • 90 Mrd. Lichtjahre groß sein (1 Lichtjahr = 9,5 Billionen km = 9.460.730.472.580,8 km),
    • Mindestdurchmesser von mehr als (45 Mrd.) 78 Mrd. Lichtjahren (+/- 2%),
    • ca. 2 Billionen Galaxien enthalten

(Das Hubble-Teleskop soll mehr als 900 Mrd. Galaxien erfasst haben. Dies könnten evtl. nur 10 % der tatsächlichen Zahl gewesen sein).

  • 1078 Atome besitzen (es werden 1084 – 1089 genannt)

(Geschätzt von der Zahl der Galaxien, der Zahl der Sterne in den Galaxien, der Zahl der Atome in einem Stern, abgeleitet von der Zahl der Atome in der Sonne), Zahl der hypothetischen Zahl der Elementarteilchen 10128.

  • eine wabenartige Struktur besitzen

(Seine Formen sind von seiner Energie- bzw. Massedichte abhängig. Der Raum zwischen den Galaxien ist nicht leer. Er enthält Sterne, Staubwolken, Wasserstoffgase. In den Galaxien selber ist die Materiedichte dann höher. Auf 1 m3Nichts“ kommt durchschnittlich ein Wasserstoffatom).

  • Von der größten bis zur kleinsten beobachtbaren Struktur unterscheidet man u. a.
    • Large Quasar Group (LQG, Durchmesser etwa 4 Mrd. Lichtjahre),
    • Superhaufen (Durchmesser ca. 200 Mio. Lichtjahre),
    • Galaxienhaufen (Durchmesser ca. 10. Mio. Lichtjahre),
    • Galaxien (Durchmesser ca. 100.000 Lichtjahre),
    • Sterne (z. B. die Sonne, Durchmesser 392.500 km),
    • Planeten (z. B. die Erde, Durchmesser 756,2 km),
    • Asteroide (Durchmesser bis mehrere 100 km),
    • Meteorite (Durchmesser: Millimeter bis mehrere Meter),
    • Moleküle,
    • Atome (ca. 10-7 mm, 10 Mio. Atome nebeneinander = 1 mm, Durchmesser eines Atomkerns 10-11 – 10-15 mm),
    • Quarks (10-18; 3 Quarks bilden ein Neutron oder Proton),
    • Elektronen (10 -27 Gramm Ruhemasse),
    • Photonen (10-51 Gramm Ruhemasse).

Die Galaxie in der sich unsere Erde befindet, ist die Milchstraße.

  • Sie ist ein Teil des Virgohaufens. Sie stellt eine flache Scheibe dar mit ca. 100 – 400 Mrd. Sternen.
  • Ihr Durchmesser beträgt 170.000 – 200.000 Lichtjahre

(ihre Dicke 1000 Lichtjahre, mit Ausbuchtungen 15.000).

  • Ihre Masse beträgt (inkl. der Dunklen Materie) ca. 1,5 Billionen Sonnenmassen.
  • Geschätzte Sterne: 100 – 300 Mrd. (und große Menge Dunkler Materie).
  • Sie ist spiralförmig aufgebaut.

(die Sonne befindet sich im Spiralarm Sagettarius und bewegt sich dort mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s in die Richtung des Sternbildes Herkules).

  • In ihrer Mitte befindet sich ein Schwarzes Loch (vermutet mit einer Größe von 1300 Sonnenmassen).
  • Die Sonne umkreist ihr galaktisches Zentrum in einem Abstand von 25.000 – 28.000 Lichtjahren mit einer Bahngeschwindigkeit von 220 km/s.

Die Sonne entstand vor ca. 4,6 Mrd. Jahren aus einer Molekülwolke mit einem gemeinsamen Zentrum. Diese bestand zu 99 % aus Wasserstoff und Helium und außerdem aus Staubteilchen. Durch ihre Schwerkraft verdichteten sich letztere. Es entstand ein Sonnennebel. Durch seine Rotation kollabierte er zu einer Akkretionsscheibe. Seine gesamte Materie stürzte dabei ins Zentrum und bildete einen Protostern, der dann weiter kollabierte. Die Energie von Kernfusionen (Wasserstoffkerne schmolzen zu Heliumkernen) wirkte der Gravitation entgegen, so dass ein stabiler Stern entstehen konnte, die Sonne.

  • Ihr Durchmesser beträgt 1,39 Mio. km.
  • Als Zentralstern besitzt sie 99,8 % der Gesamtmasse ihres Systems.
  • Durch deren Anziehungskraft umkreisen sie rechtsläufig Planeten, die auch durch die Verklumpung der Staubteilchen einst entstanden sind. Von diesen befindet sich die Erde als einzige abstandsmäßig innerhalb einer habitablen Zone (einer menschliches Leben erlaubenden Zone).

Das Licht braucht von der Sonne zur Erde 8 Minuten.

Durch unsere Wahrnehmung der Sonne, des Mondes und gelegentlich des Sternenhimmels, d. h. der makroskopischen Systeme, wissen wir, dass es über uns noch eine andere Welt gibt, die wir früher mit unseren religiösen Gottesvorstellungen gefüllt haben und die heute zunehmend, wenn auch oft nur hypothetisch, von unseren Wissenschaftlern enträtselt wird. Außerdem ist uns inzwischen bekannt, dass es außerdem noch eine Welt der Moleküle, Atome und der Elementarteilchen gibt. Obwohl dieser Bereich unsere alltägliche Existenz bestimmt und es darüber eine Unzahl an Theorien und Hypothesen gibt, wissen wir jenseits der Atome über ihn nur relativ wenig, weil er sich völlig unserer Anschauungswelt entzieht. Seit Newton verstanden wir das Universum als eine von der Schwerkraft bestimmte Welt. Danach erkannten wir, dass die Räume eigentlich abstrakte (Kraft)-“Felder“ darstellen, die von Kraftlinien (Wellen) durchzogen werden. So kann z. B. der Wellenschlag der Kraftlinien Informationen blitzschnell überall um den Erdball tragen. Die Physik des 20. Jhrdts. hat dann mit Hilfe der Theorie der Quantenmechanik die bisherigen Vorstellungen völlig aus dem Bereich des Anschaulichen katapultiert. Während Einsteins Erkenntnisse, dass das Licht aus Teilchen (Photonen) besteht, die Energie transportieren, in ihrer Abstraktheit noch rational nachvollziehbar waren, galt das für die Welt der Quanten nicht mehr. Über unsere Wirklichkeit, über das Wesen aller Dinge entscheiden danach drei Kriterien:

  • Körnigkeit: Alles in der Natur ist bis zu ihrer kleinsten Einheit körnig aufgebaut.
  • Unbestimmtheit: Man kann die Wechselwirkung der Teilchen nur über deren Wahrscheinlichkeiten erfassen. Sie ist nicht vorhersehbar. Je genauer wir hinsehen, umso mehr entziehen sie sich uns.
  • Relationalität: Wir können die Dinge auf dieser Ebene nicht beschreiben, wie sie sind, sondern nur, wie sie „stattfinden“ und sich wechselseitig beeinflussen.

Die Welt der Quanten ist keine der Objekte, sondern eine solche der Elementar-ereignisse. Sie beschreibt keine Dinge, sondern nur Prozesse, d. h. Bewegungen. Feynman glaubt, dass sie letztlich niemand versteht. Allerdings sollte man diese Theorie wegen ihrer Erfolge sehr ernst nehmen. Unsere gesamte moderne Zivilisation beruht letztlich auf ihrer Anwendung (z. B. die hoch entwickelte Chemie, Molekularbiologie, Kommunikationstechnologien, Computer, unser Umgang mit Laser und Halbleitern). Wir agieren in makroskopischen Systemen in dem zunehmenden Wissen, dass deren Hintergrund in ihrer materiellen Zusammensetzung und ihren energiemäßigen Abläufen sich letztlich allem Anschaulichen entzieht.

Zum besseren Verständnis einige Zahlenwerte:

  • Man kennt 118 verschiedene Atome

(Ihr Größenbereich befindet sich im Pikometerbereich:

10-12 = 0,000.000.000.001 m, das Sauerstoffatom z.B. 60 Pikometer).

  • Für die Existenz des Lebens sind Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff besonders wichtig.
  • 99 % einer Atommasse befindet sich in dessen Kern (d. h.: der größte Teil der Welt besitzt keine Masse). Er ist positiv geladen, besteht aus Protonen und Neutronen und ist 1000 – 10.000mal kleiner als das Atom. Die Protonen und Neutronen setzen sich wiederum aus Down-Quarks und Up-Quarks zusammen. Zu beiden gibt es Antiteilchen mit einer entgegengesetzten elektrischen Ladung. Die Protonen haben eine Masse von 1,6725 x 10-24 g. Sie sind 1836mal schwerer als Elektronen. Diese haben eine Masse von 9,109 x 10-31 kg. Sie sind 1836mal leichter als ein Proton und damit die am leichtesten elektronisch geladenen Elementarteilchen (negativ geladen). Die Obergrenze ihrer Größe beträgt 10-19 m.
  • Außer diesen drei gibt es eine Vielzahl von Teilchen (bekannt sind ca. 100). Sie sind abstrakte, unanschauliche mathematische Größen, die als Erklärungsmodelle dienen. Ihre auffälligste Eigenschaft ist ihre Kurzlebigkeit. Sie zerfallen nach 10-24 Sekunden in andere Teilchen, bis am Ende ein stabiler Rest übrig bleibt. Gemessen wird in diesen Bereichen in Planck-Längen (10-13 Zentimeter = 1 Millionstel eines Milliardstel eines Milliardstels eines Milliardstels Zentimeter).

Das Universum besteht hauptsächlich aus vier Teilchen: Elektronen, Neutrinos, Up-Quarks und Down-Quarks. So strömen in jeder Sekunde unzählige Neutrinos nicht nur durch unseren Körper sondern wegen ihrer schwachen Wechselwirkung sogar zu einem Drittel auch durch die ganze Erde. Wir unterscheiden wegen ihren verschiedenen Zuständen 3 Arten. Ihre Masse beträgt 2 x 10-36 kg.

Alle unsere wahrnehmbaren Massen stellen genau genommen nur eine erstarrte Energie dar, d. h.: Alle physikalischen Körper, alle Materie, alle chemische Stoffe und deren Bausteine. Sie kann als solche weder geschaffen, noch vernichtet, nur in verschiedenen Energieformen umgewandelt werden. Dabei bleiben die grundsätzlichen physikalischen Naturgesetze unveränderlich. Durch die Abgabe von Energie (z. B. durch Wärme oder Strahlung) können physikalische Systeme sich verändern (Arbeit leisten).

Für uns Menschen wird dies vielleicht am ehesten über die elektromagnetische Strahlung erfahrbar. Sie besteht aus gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern. Ihre Wellenlängen von 0,4 – 0,8 Mikrometer (= 1/1000 mm) nehmen wir über den Sehnerv als Farben des Lichts wahr. Die darüber und die darunter sich befindenden Wellenlängen können wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen: z. B.

  • Kosmische- Gamma- Röntgen-, ultraviolette Strahlen,
  • Infrarot, Mikrowellen, Radiowellen.

Während Gammawellen z. B. eine Wellenlänge unterhalb 10 pm (billionstel Meter) haben, können Radiowellen solche von über 1 km besitzen.

Alle Materie und alle Lichtteile (Photonen) sind Quantenobjekte mit einer Welleneigenschaft.

Wahrscheinlich stellt das Universum eine Energieeinheit dar, in der keine Energie verloren geht, in der sie aber durch ihre ständigen Verwandlungen das Sein in einer ständigen Bewegung, mit einem uns unbekannten Ziel, hält. Seine Größe und die der Quanten entziehen sich unserer Vorstellungswelt. Wir wissen von ihnen nur über hypothetische Überlegungen, Theorien, mathematische Berechnungen und experimentelle Beobachtungen. Sie sind Wirklichkeiten außerhalb unserer realen Daseinsbezüge. Alle Grenzen, die wir dem Universum und den Teilchen zusprechen, sind nicht deren Grenzen, sondern unsere. Sie befinden sich für unsere Wahrnehmungen in einem Zustand der Bewegung, dessen Ziel wir nicht kennen und vielleicht auch in seiner Komplexität nie erfahren werden (vielleicht einmal erahnen).Wir beobachten im Quanten- und Universumbereich Dinge, die wir nur mit Hilfe unserer kausalen Logiksysteme zu verstehen versuchen. In vielen Bereichen kommen wir vielleicht im Rahmen der Grenzen unseres Anschauungsvermögens den „tatsächlichen“ Gesetzmäßigkeiten, den „Wahrheiten“ nahe (wobei dies bereits im gedanklichen Ansatz innerhalb der anthropogenen Grenzen ist). Wahrscheinlich können wir bei dem allen von zwei für uns feststehenden Gegebenheiten ausgehen:

  • zum einen, dass das Universum eine Einheit darstellt, in der alles mit allem zusammenhängt und alles mit allem kommuniziert.
  • Welche Rolle wir darin als Ergebnis einer dritten Evolutionsstufe tatsächlich spielen, wissen wir nicht, vielleicht als eine Zwischenstufe zu einer vierten.

Unsere menschliche Hauptaufgabe wird es vielleicht sein, für uns als Art und für deren Milliarden Individuen einen echten, befriedigenden Existenzsinn zu finden, wenn unsere Art für die Zukunft noch eine eigene Daseinsfunktion haben soll. Anderenfalls braucht uns die Natur nicht mehr und wird von sich aus einen neuen Ansatz für eine biologisch-digitale Bewegung in die Zukunft finden.

Denkend sehen wir zurzeit

  • nach oben das Universum als eine Singularität, eine Ganzheit, eine maximale Energieeinheit.
  • nach unten, als kleinstmögliche Energieeinheit, als raumbildende Quanten, die als Knoten Materieteilchen bilden (z. B. Protonen, Elektronen)) und in Netzsystemen angeordnet sind. Die abstoßende und anziehende Kommunikationskraft ist dabei vielleicht die Gravitation, sozusagen eine der „Urkommunikationsformen“.

Durch die Quantengesetzmäßigkeiten scheint es in der Welt der Atome und Moleküle keine Individualität zu geben. Erst mit jeder neuen Evolutionsstufe scheinen neue Kommunikationsformen hinzuzukommen, vielleicht nach einer jeweiligen Übergangsphase des Chaos:

Die

  • physikalische aus dem Chaos nach dem sogenannten Urknall,
  • chemische aus dem Chaos der physikalischen Welt,
  • biologische aus dem Chaos der chemischen Welt

und vielleicht die

  • biologisch-digitale aus dem Chaos, das wir Menschen zunehmend in der biologischen Welt und durch unsere Orientierungslosigkeit schaffen.

Alle Evolutionsstufen stellen dabei Systeme eigener Kommunikationsformen dar, die wir einzeln beobachten und zu verstehen versuchen. Instinktreduziert versuchen wir innerhalb unseres eigenen Existenzsystems emotional und rational unsere spezifischen Orientierungskriterien (u. a. unsere Werte) festzulegen. Dabei scheint uns als Teil der biologischen Evolutionsstufe unsere artgemäße Kommunikation mit der Natur, deren Teil wir sind, einerseits entglitten zu sein und andererseits über das Chaos, das wir anzurichten beginnen, den Weg in eine vierte Evolutionsstufe zu öffnen.

Über die Wechselwirkung der Elektronen wurde die zweite Evolutionsstufe eingeleitet, die chemische. Durch ihre Beweglichkeit entstanden die Atome (und aus diesen dann später die Moleküle). So ist es richtig, dass auch wir aus einstigem Sternenstaub entstanden sind. So z.B. das Wasser in unserem Körper aus dem in Sternen erzeugten Sauerstoff und Wasserstoff nach dem Urknall. Heute können wir alle Vorgänge der Chemie mit Hilfe der Quantentheorie erklären. Für uns ist die Chemie die Wissenschaft von den Stoffen und Stoffumwandlungen, die „Wissenschaft von den Substanzen“. Zwar bleiben die Eigenschaften in den einzelnen Elementen erhalten, aber ihre Zustände ändern sich in den Gemischen. Während die Atome aus Protonen und Neutronen bestehen, bestehen die Moleküle mit ihren spezifischen Eigenschaften aus mehreren Atomen. Dies sind Eigenschaften die sich als Reaktionen aus den Vorgängen in den Elektronenhüllen ergeben. Die Erkenntnisse in der Chemie beeinflussen unser Wissen in der Biologie, Medizin, Physik und auch in den Ingenieurwissenschaften. Über sie erhalten wir unsere Erkenntnisse über die stofflichen Vorgänge, die stoffliche Zusammensetzung, die Eigenschaften der Elemente und ihre möglichen Umwandlungen in der Natur.

Alle unsere uns vertrauten Stoffe sind aus 80 – 100 Elementen aufgebaut (118 sind bekannt). Sie ermöglichen nicht nur die verschiedensten Materieformen (z. B. Wasser, biologische Gewebe und technische Kunststoffe) sondern auch Millionen von Verbindungen.

Als Wissenschaft kennt man die Chemie erst seit dem 18. Und 19. Jahrhundert. Noch im Mittelalter versuchte sie ernsthaft als Alchemie Metalle zu veredeln (z. B. Gold herzustellen) oder Mittel zur Unsterblichkeit (als Lebenselixier) zu finden. So waren Albertus Magnus (er fand u. a. das Arsen) und Paracelsus nicht nur bedeutende Alchemisten sondern auch bedeutende Philosophen und Wissenschaftler.

Heute ist die Chemie in unserer Kultur in die verschiedensten Teilbereiche zersplittert: Als

  • physikalische Chemie beschäftigt sie sich mit grundlegenden Phänomenen,
  • anorganische Chemie mit den Verbindungen der Elemente des Periodensystems, mit Ionen, Komplexverbindungen und Kolloiden,
  • organische Chemie mit den Verbindungen des Kohlenstoffs.

Außerdem kennen wir noch die

  • theoretische (nichtexperimentelle) Chemie, die von mathematischen und computersimulationstechnischen Methoden bestimmt wird. Hierher gehören u. a. als moderne Zweige die Thermodynamik und die Quantenchemie.
  • Biochemie, die sich hauptsächlich beschäftigt mit
    • Stoffwechselvorgängen,
    • Vererbungsvorgängen auf molekularer Ebene (Genetik),
    • Synthese großer Biomoleküle,
  • technische Chemie (Schritte technischer Produktionsabläufe).

Dabei besitzt die Chemie in Deutschland eine große wirtschaftliche Bedeutung. Für die

  • Ernährung (besonders deren Hilfsmittel: Düngung, Pestizide),
  • Gesundheitspflege (z. B. Pharmazeutika),
  • Herstellung von Alltagsgegenständen (z. B. Kunststoffen).

Die Grenzen zwischen den unbelebten (anorganischen) und belebten (organischen) Vorgängen und damit den anorganischen und organischen Stoffen sind fließend. Wir selber bestehen, weil unser Körper aus unserer Nahrung in chemischen Abbauprozessen u. a. unsere Energie erzeugt. Noch wissen wir nicht, wie einst aus einer chemischen Ursuppe das erste Leben entstand. Damit wurde damals der dritte Evolutionsschritt zum biologischen Sein eingeleitet.

Wie der historische Prozess der biologischen Evolution begann, wissen wir nicht. Er fing wahrscheinlich auf der Erde vor etwa 4 Mrd. Jahren an. Nachdem sich die Erde abgekühlt hatte, wurde eine chemische Selbstorganisation möglich, die zu einem zellulären Leben führte. Wahrscheinlich bedeckten die erste Milliarde Jahre eine dünne Flüssigkeitsschicht die Erde, in der sich ständig Moleküle erprobten. Man geht bei ihnen von einer damaligen Informationsmenge von 1040 – 1050 aus. Ständig entstanden und zerfielen die Moleküle. Durch die Veränderungen der thermodynamischen Gleichgewichte entstanden in dem damaligen Chaos auch ständig neue genetische Informationsänderungen. Durch schrittweise Selektionen etablierten sich dann über stabile Zwischenstationen immer optimalere Mutationen, die jeweils als neue DNA-Information gespeichert wurden. Biochemische Vorgänge führten zur Entstehung der Proteine und diese dann zu makromolekularen Syntheseeinheiten, d. h. zu autonomen Zellen.

  • In einem zweiten Schritt entstanden Formen der chemischen Kommunikation,
  • in einem dritten vielleicht die multizellulären Organisationsformen mit ihren jeweils differenzierten Aufgaben.

Jede dieser Stufen setzte bestimmte Physikalische und chemische Bedingungen voraus. Dazu gehörten

  • das Vorhandensein eines spezifischen Existenzraumes,
  • Formen der Energiezufuhr,
  • die Übertragung der DNA-Informationen in funktionsfähige Proteine,
  • das Prinzip der natürlichen Auslese.

Biologische Existenzen erfolgten immer in Rückkoppelungsprozessen zu ihrer Umgebung. Verschiedene vorhandene Gene mussten sich zu einer Funktionseinheit vereinen, zu einem Genom, d. h. den Schritt von einem molekularen zu einem zellulären Zustand gehen. Damit wurde die Zelle zum fortgeschrittenen Träger des Lebens. Aus den chemischen Anfangsbedingungen emanzipierte sich damit langsam das biologische Leben. Durch die Integration anderer Genome (z. B. von Viren) wurden in den Zellen zusätzliche genetische Informationen aufgenommen, z. B. die heutigen Mitochondrien als Nachfahren der ehemaligen Eubakterien.

Für ständige neue Innovationen sorgten dann in einem weiteren Schritt die Veränderungen des jeweiligen Genbesitzes durch die sexuelle Vererbung, dem jeweiligen Austausch von DNA-Abschnitten zwischen männlichen und weiblichen Erbträgern. Dadurch wurden die Gene unabhängig von einem Genom und konnten sich selektiv über ganze Populationen ausbreiten. Der Preis für diese geschlechtsbezogene Entwicklung war das Altern und das Sterben der jeweiligen Individuen. Die Ausleseprozesse verlagerten sich damit von der Art auf die einzelnen Individuen. Diese ganze Entwicklung unterlag einem uns unbekannten Optimierungsprozess in Richtung auf eine Verbesserung der Funktionen. Bis zur Entstehung des Menschen vom Einzeller durchlief das Leben dann viele Entwicklungsstufen.

Drei Milliarden Jahre reglementierten nur einzellige Organismen das Leben auf der Erde, zunächst unter extremsten Bedingungen, z. B. die Archaebakterien. Erst danach bestimmten explosionsartig die Vielzeller die weitere Entwicklung. Neue Selbstorganisationsprozesse der Zellen entstanden. Das heutige menschliche Gehirn stellt vielleicht deren Höhepunkt dar. Milliarden von Nervenzellen mit jeweils tausenden Verknüpfungen (Synapsen) kommunizieren hier miteinander. Damit wird es vielleicht zur Ausgangsbasis der vor uns stehenden vierten Evolutionsstufe, mit der dann auch die Existenz des historischen Menschen endet.

Bei der biologischen Information wurden chemische Bausteine in Informationen umgewandelt, zunächst als relativ konstante, dann aber nach 3 Mrd. Jahren veränderbar über Gene, die sich durch Mutationen und Selektionsformen gegenüber ihrer Umwelt ständig verbesserten. Erst durch diese ständige Optimierung wurden makromolekulare Strukturen möglich, die über ihre Selbstreproduktion als optimalere Daseinsinformation an die nächste Generation weitergegeben wurden. Da sich chemisch Proteine leichter bilden als DNA, gab es sie voraussichtlich eher. Wahrscheinlich war einst für die ersten Entstehungsprozesse das Vorhandensein bestimmter Katalysatoren entscheidend.

Die Voraussetzung für die Entstehung des Lebens waren einst

  • eine größere Molekülmenge, die „sozial“ eine erste Zelle schaffen konnte,
  • eine größere Zahl Zellen, die sich zu interagierenden Systemen organisieren konnten, d. h. im Laufe der Zeit von einem Zellhaufen zu einem höheren Organismus,
  • eine größere Zahl an Arten, die existentiell aufeinander angewiesen waren (und heute noch angewiesen sind).

(Es ist zurzeit der Mensch, der dieses gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis parasitär zerbricht).

Heute sind wir dabei, diese 4 Mrd. Jahre dauernde Entwicklung durch fünf Schritte in eine neue Entwicklungsstufe zu führen. Der Zwang dazu erfolgt durch

  • den Raubbau an den Ressourcen von denen wir abhängig sind,
  • unsere ungebremste Vermehrung,
  • die zunehmende Zerstörung unseres menschengemäßen Habitats, z. B. durch die von uns verschuldete Klimaveränderung,
  • unsere Individualerziehung, die uns immer weiter von einem verantwortungsvollen kollektiven Handeln entfernt,
  • die Zerstörung unserer biologischen Bezugsantennen zur Natur, die uns psychisch krank werden lässt
  1. B. unsere Botenstoffhaushalte aus ihren Gleichgewichten bringen, unserer Sexualprogrammierung kulturell entgegenwirken).

Voraussichtlich werden wir ihnen begegnen mit:

  • chemischen Stimulantien,
  • Formen der Selbstoptimierung,
  • Eingriffen in das menschliche Gehirn,
  • Eingriffen in das Erbgut (möglich geworden durch das Crispr/Cas 9 –Verfahren),
  • digitalen energetischen Ersatzformen, die am Ende evtl. den historischen biologischen Menschen überflüssig werden lassen und das Dasein in eine vierte Evolutionsstufe führen können.

Die Wissenschaft, die sich mit dem Leben beschäftigt ist die Biologie. Früher wurde sie allein von Naturbeobachtungen bestimmt. Heute sind ihre Betrachtungsgegenstände u. a.

  • Moleküle – Zellen – Gewebe – Organe,
  • Organismen (Kleinlebewesen, Pflanzen, Tiere),
  • Gesetzmäßigkeiten ihres Zusammenlebens,
  • Umweltbiologie, u. a.
    • Wechselwirkungen zwischen Organismen in ihrem Lebensraum,
    • Lebens- und Fortpflanzungsgemeinschaften,
  • Biochemie und Bioinformatik.

Entgegen unserem Glauben kennen wir bis heute die meisten Lebewesen auf der Erde nicht. Die angegebenen Zahlen schwanken extrem. So nennen Schätzungen die Gesamtzahl der Arten zwischen 3,6 – 112 Millionen. Allein am Meeresboden soll es ca. 10 Mio. Arten geben. Geschätzt werden z. B.

  • 1,5 Mio. Pilzarten (beschrieben sind ca. 120.000),
  • 4,9  – 6,6 Mio. Insektenarten.

Man geht davon aus, dass man 86 % der an Land und 91 % der im Wasser lebenden Arten noch nicht kennt. Bisher beschrieben sind etwa 2 Mio. Arten, u. a.

  • 4.500 Bakterien,
  • 1 Mio. Insekten,
  • 260.000 Gefäßpflanzen,
  • 50.000 Wirbeltiere.

Man schätzt allein die Zahl der Virenarten auf etwa 700.000. Davon sollen etwa 260 den Menschen befallen und nur 26 für den Menschen gefährlich sein. Insgesamt soll die Biomasse aller Lebewesen auf der Erde 1800 Mrd. Tonnen betragen (bei einer Anzahl von 1 Quintillion = 1030) und die der Tiere 25 Mrd. Tonnen (bei einer Gesamtzahl von 1 Trillion = 1018).

Wir sind Kinder der biologischen Evolution. Unsere gemeinsame Verwandtschaft mit der restlichen Tierwelt können wir über die genetischen Veränderungen, die Entstehung und die Eigenschaften der verschiedenen Proteine, relativ genau nachverfolgen. Vor

  • 420 Mio. Jahren trennten wir uns von den Knochenfischen,
  • 340 Mio. Jahren von den Amphibien,
  • 320 Mio. Jahren von den Vögeln,
  • 180 Mio. Jahren von den eierlegenden Säugetieren,
  • 85 Mio. Jahren von den Raubtieren,
  • 65 Mio. Jahren von den Halbaffen,
  • 7 Mio. Jahren von den Menschenaffen

(z. B. Schimpansen; so unterscheiden sich unsere Gene von den ihren nur um 1,37 %).

Einer unserer größten Irrtümer ist, uns als autonome Individuen zu sehen. Dabei repräsentieren wir jeweils nur Lebensgemeinschaften. Auf und in uns leben etwa 1000 Billionen Kleinlebewesen als unser Mikrobiom (u. a. Bakterien und Pilze; Größe der Viren 10-4 mm  = zehntausendstel mm, der Bakterien 10-3 mm). Ihr Gesamtgewicht beträgt etwa 1,5 – 2 kg. Ihre Gesamtzahl entspricht etwa dem Zehnfachen unserer Körperzellenzahl (laut Weizmann-Institut sind es nur 30 Billionen Zellen und 39 Billionen Bakterien). Die Zahl der Viren soll das Zehnfache der Bakterienzahl betragen (laut San Diego State University die gleiche Anzahl besitzen). Die meisten von ihnen sind Bakteriophagen (vernichten Bakterien). Sie kontrollieren im und auf unserem Körper die Zahl unserer Bakterien. Über die Freisetzung von Proteinen können die Viren Botschaften austauschen (jede Art mit einer eignen molekularen Sprache). Für ihre Vermehrung müssen sie allerdings ihr Erbgut in andere Zellen einbringen. Wie das Mikrobiom scheint uns auch das Virobiom zu beeinflussen. Wie, ist noch unbekannt. Das Mikrobiom steuert im Darm die

  • Aufbereitung unserer Nahrung,
  • Produktion lebenswichtiger Vitamine und Fettsäuren,
  • beeinflusst unseren Stoffwechsel,
  • stärkt unser Immunsystem,
  • wehrt Krankheitserreger ab.

Wie sein persönliches Genom besitzt auch jeder Mensch sein persönliches Mikrobiom. Seine persönliche Gesundheit ist weitgehend davon abhängig, wie er mit diesem umgeht. In jeder Sekunde seines Daseins wird er ca. 30x von feindlichen Erregern angegriffen. Jede Stunde atmet er mit seiner Luft (etwa 800 Liter) etwa 10.000 Bakterien und 100.000  Viren in sich hinein.

Der Mensch hat 22.000 bis 25.000 proteincodierte Gene (seine Bakterien in und an ihm ca. 8 Mio.). Wir bestehen aus einem komplexen Netzwerk genetischer Schalter mit 3.101.788.170 Basenpaaren. Allerdings bestimmt nicht die Zahl der Gene die Komplexität der verschiedenen Lebewesen. Beim Vergleich ihrer DNA-Sequenzen unterschied sich der Mensch von der Maus, Ratte, dem Huhn und Schimpansen nur in 49, zwei betrafen die Gene, 47 den nichtcodierten Bereich (nach Katherine Pollard). Die Sequenz HAR1 unterscheidet sich dabei in 18 Abweichungen von denen der Schimpansen. Wahrscheinlich besitzt sie eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung der Großhirnschichten des Menschen in der 7. bis 19. Schwangerschaftswoche. Eine besondere Rolle scheinen dabei die miRNA zu spielen. So besitzt z. B.

  • eine Maus 23.000 Gene , aber nur 491 miRNA,
  • der Mensch 22.000 Gene, aber 677 miRNA.

Die menschlichen Gene produzieren 80.000 – 400.000 verschiedene Proteine, die die biologischen Prozesse des Menschen steuern. Wie sie unter einander agieren, weiß man nicht. Man schätzt, dass es in einem Körper etwa 2,5 Mio. Protein-Protein-Wechselwirkungen gibt. Wie kompliziert die Zusammenhänge sind, mag dieses Beispiel zeigen: In den Genen befinden sich die Nukleinsäuren in vier verschiedenen Anordnungen. Jedes einzelne Gen mit 1000 Informationen besitzt danach 4 alternative Besetzungsmöglichkeiten (41000   Varianten,  nach Manfred Eigen). Jedes Lebewesen wird so über seinen eigenen, spezifischen Bauplan, seiner genetischen Information repräsentiert, die es über seine Fortpflanzung weiterzugeben versucht. Durch das Wechselspiel von Mutation und Selektion wird es dann zu einem Glied in einer Evolutionskette.

Wie jedes Lebewesen ist der Mensch ein Wunderwerk. Aus einer einzigen Zelle bei seiner Entstehung wird in wenigen Jahren ein Zellgefüge aus vielen Billionen Zellen (bestehend aus etwa 1028 Atomen), die spezialisiert die verschiedensten Aufgaben übernehmen:

  • 70 % der Körperzellen stellen die Roten Blutkörperchen (sie transportieren im Blut den Sauerstoff),
  • in höherer Zahl vertreten sind auch die Blutplättchen, die Knochenmark-, Nerven und die Hautzellen,
  • die restlichen 50 Zelltypen machen nur etwa 3 % aus.

Eine Lunge, die zuständig für den Gasaustausch von Körper und Umwelt ist, hat etwa 300 Mio. Lungenbläschen, die im Laufe eines Tages etwa 10.000 Liter Luft einatmen (5 – 8 Liter pro Minute bei gleichzeitiger Ausatmung von 0,25 l Kohlendioxyd). Ausgebreitet bilden sie zusammen eine Fläche von 100 – 140 m2. Die Lunge mit ihren Zellen bildet nur eines von mehreren Organsystemen (u. a. das Nerven-, das Kardiovaskulare System, die Verdauungs- und die Urogenitalorgane, die Muskeln und die Haut). Dabei besteht ein 75-kg-Mensch chemisch aus

  • 45,8 kg Sauerstoff,
  • 17,7 kg Kohlenstoff,
  • 7,05 kg Wasserstoff

(d. h., zu 94,7 % nur aus 3 Elementen; danach folgen Stickstoff, Calcium, Phosphor, Schwefel und mehrere andere Elemente in (wichtigen) Spuren).

Weiterhin besteht der Mensch aus 206 – 214 Knochen (als Säugling mehr als 300), durchlebt eine Schwangerschaftszeit von durchschnittlich 266 Tagen und kann bei guten Rahmenbedingungen über 100 Jahre alt werden. In Deutschland werden die Männer durchschnittlich 178 cm und die Frauen 165 cm groß. Wie bei allen Lebewesen ist unser Lebensrhythmus wellenartig getaktet; z. B. ein erwachsener Mensch in einem Ruhe-Aktivitätsrhythmus von 90 Minuten. Unsere chemischen Funktionen folgen einem 24-Stunden-Rhythmus. In der Nacht werden die Körperfunktionen auf ein Minimum zurückgeführt. Jede lebende Zelle folgt in ihrem Dasein ihrem eigenen Zeitplan. Bei ihrem Tod wird sie durch neue ersetzt. Ein übergeordneter Zeitplan stellt dann später diese Ersatzfähigkeit ein. Damit endet ihre Existenz. Dies gilt auch weitgehend für das Dasein der biologischen Arten, bevor sie aussterben. Ihre Existenzspanne dauert im Durchschnitt 4 Mio. Jahre. Nach einer solchen Berechnung hätte der Mensch noch viel Zeit, wenn er sich nicht selber seine Existenzgrundlagen zerstören würde.

Bei der biologischen Evolution organisieren sich die molekularen Systeme selber, indem sie vorteilhafte Mutanten von DNA-Bausteinen als genetische Informationen an die nächste Generation weitergeben. Damit optimieren sie ihre funktionelle Effizienz. Die jeweils am besten angepassten Individuen überleben. Der besser Angepasste ersetzt den weniger gut Angepassten. So verwirklicht sich die Weitergabe genetischer Informationen in einem abstrakten Ordnungskonzept. Über Formen der Selbstproduktion werden sie jeweils an die nächste Generation weitergegeben. Dabei werden neue spezifische Gegebenheiten, bestimmte neue habitable Voraussetzungen aufgegriffen und selektiv genutzt. Über die biologische Evolution erreichte die Materie damit einen neuen dynamischen Ordnungszustand, eine  neue Daseinsebene. In der Natur wird ein Genom immer nur in kleinen Schritten verändert (einem evolutionären Algorithmus).

Unser Dasein besteht aus dem Stoffwechsel, dem Wachstum, der Bewegung, der Fortpflanzung und dem Tod innerhalb der vernetzten Öko- und Sozialsysteme unserer Erde. Das An- und Abschalten unserer Gene bestimmt dabei die Proteinmenge in unserem Körper und darüber dann unsere Körperfunktionen. Ein entscheidender Auslöser sind dabei die kosmischen Wellen des Lichts. Sie lösen über aktivierte Botenstoffe und unser Nervensystem dann in uns den Tageszeitentakt aus. Über die qualitative Bedeutung des Lichts entscheidet neben der Helligkeit dessen wellenmäßige (farbliche) Zusammensetzung. Über die gesamte Netzhaut sind Ganglienzellen verteilt, die Melatonin enthalten. Diese beeinflussen die Zirbeldrüse und den Nucleus suprachiasmaticus und damit über den Stoffwechsel unsere physische und psychische Leistungsfähigkeit. Sie reagieren besonders auf den Blauanteil des Lichts und steuern darüber unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Weißes Licht beeinflusst unseren Serotoninhaushalt. Jeder Mensch besitzt für seine Körperfunktionen innere Taktgeber.

Ein biologisches Dasein besteht aus Bewegungen in einem Gleichgewicht von Kräften. Das gilt auf allen Ebenen vom Kleinsten bis zum Größten, vom Atom bis zum Universum, für unsere atmosphärische Zusammensetzung bis hin zu unserer sozialen Welt, wie auch für die Gleichgewichte in den Biotopen unseres Habitats. Es ist der Mensch, der die beiden letzteren zunehmend zerstört und damit auch seine Existenzgrundlagen. Letztlich kann er gegen die Kräfte der Natur nicht erfolgreich agieren. Dafür sind sie zu stark und er zu klein. Er kann  in seiner Existenz gegen sie am Ende nur verlieren.

  • Im Klimabereich kann die Erde in vielen Regionen für die Menschen unbewohnbar werden.
  • Durch die Zerstörung der Biotope vernichtet er nicht nur seine biologischen und psychischen Bezugswelten sondern auch seine Nahrungsgrundlagen.
  • Im sozialen Bereich führt er durch seine Entfernung von seiner genetischen Programmierung, eine weitgehend unbegrenzte Förderung von Egoismen und Machtkonzentrationen herbeiführen:
    • über die Förderung des Individualismus unter dem Postulat der Menschenwürde und der Freiheit,
    • auf der einen Seite gewaltige Vermögen einiger Weniger (vielleicht keiner 1000 Milliardäre) und auf der anderen Milliarden Menschen im Elend.

Es ist zu befürchten, dass eines Tages ein sich selbst verwirklichender Individualist eine Lunte an die menschliche Existenz legen wird, und niemand es dann verhindern kann.

Eine Gegenbewegung gegen eine derartige Horrorvision war vor mehreren Jahrzehnten die Gaia-Bewegung. Sie ging davon aus, dass die Erde und die Gesamtheit ihrer Organismen (Biosphäre) wie ein sich selbst zu organisierendes Lebewesen zu sehen sei. Unser Planet hätte in seiner Ganzheit das Leben geschaffen und zu seinem heutigen Stand geführt. Zunächst schuf er das Leben und dann dieses seine Umwelt. Stabile Zustände in der Folge ermöglichten Evolutionsschritte, und neue Wechselwirkungen zwischen dem Planeten und der Biosphäre setzten ein. Das Leben auf der Erde sei ein Ergebnis der Wechselbeziehungen seiner Stoffe. „Alles Handeln betrifft alles und kommt als Reaktion zurück“. Der Mensch ist darin nur ein Teil von allem, die Erde ein beseelter Organismus.

Diese Gedanken fanden einen großen Anklang bei der Ökologie-, Hippie- und der New-Age-Bewegung. Im 19, Jahrhundert bereits von Wladimir Korolenko und Wladimir Wernadsky geäußert, untermauerten im 20. Jahrhundert James Lovelock und Lynn Margulis sie wissenschaftlich. Sie orientierten sich dabei

  • am unveränderlichen Sauerstoffgehalt der Luft, der vom System „Leben“ stabil gehalten worden sei,
  • am Salzgehalt der Meere, der vom riffbildenden Organismen konstant bei 3,5 % gehalten worden sei,
  • am relativ stabilen Klima auf der Erde in den letzten 600 Mio. Jahren, über den die Organismen die Lebensbedingungen auf der Erde stabil gehalten hätten.

Nach der Gaia-Hypothese seien die Lebewesen ein offenes entropie-produzierendes System, das sich selbstorganisierend an seine Umgebung angepasst hätte. Durch seinen Entropie-Export könne es seine Entropie dynamisch unterhalb einer maximalen Entropie halten. Die Gesamtheit der Organismen auf der Erde seien aus einer Symbiose eines größeren Organismus aus dem Weltraum hervorgegangen. Kennzeichnend sei

  • die Fähigkeit der Organismen zur Selbstorganisation,
  • ihre Fähigkeit, die Temperatur in einem gewünschten Bereich zu halten,
  • ihre Fähigkeit, das Leben auf dem Planeten aktiv zu gestalten, indem sie
    • einen bestimmten Sauerstoffgehalt in der Lufthülle sicherten,
    • typische Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorzyklen in Gang hielten.

Die Erde sei ein lebensähnliches, wechselwirkendes und rückkoppelndes Stoffwechselsystem, ähnlich den Stoffkreisläufen im Menschen (seinem Blutkreislauf, seiner Atmung und seines Energiehaushaltes). Alles im Universum und auf der Erde betrifft alles, und der Mensch sei nur ein Teil davon.

Für die Kritiker

  • war die Gaia-Hypothese unvereinbar mit der synthetischen Evolutionstheorie (für Lovelock nicht),
  • war die Erde kein Lebewesen, kein Superorganismus.
  • war entscheidend für das Leben auf der Erde deren habitable Lage (der Abstand von der Sonne, der Mond, das Vorhandensein von flüssigem Wasser) gewesen.

Der bleibende, positive Gedanke dieser Theorie bleibt trotzdem, da sie den Menschen aus seiner anthropozentrischen Stellung herausnimmt und ihm wieder seinen Platz als wechselwirkendes Teil der Natur zurückgibt.

Vieles spricht dafür, dass wir nach der biologischen Evolution, deren Kinder wir noch sind, vor einer neuen, vor der digitalen stehen, in der die Weitergabe von Informationen einen völlig neuen Charakter annehmen wird. Während in der Vergangenheit für uns noch die uns umgebenden Gegenstände die entscheidenden Orientierungskriterien stellten, wurden es dann nach deren ursächliche Hinterfragung die Materie und die Energie. Heute kann zunehmend die Vermutung angenommen werden, dass es auch hinter diesen noch Orientierungsgrößen gibt, die wir noch nicht kennen, sondern als Auswirkungsformen erahnen und die wir abstrakt als das Gesetz, dem alles folgt, religiös als Gott bezeichnen können, dessen Orientierungsinhalte alle Informationsformen, die noch hinter der Materie und Energie stehen, vermuten lassen. In unserer Annäherung an diese Welt, die wir wahrscheinlich über die vor uns stehende digitale Evolution beschreiten, bezeichnen wir die uns heute zur Verfügung stehenden Informationen als Daten. Sie scheinen unser aller Zukunft zu bestimmen und in der vor uns stehenden Übergangszeit noch voller Negativauswüchse unserer Vergangenheit zu stehen: Datenmissbrauch, Kriminalität und statusorientierten Machtmissbrauch.

Heute wird die Evolution des menschlichen Daseins oft in vier Stufen eingeteilt, wobei die einzelnen Stufen langsame Vorgangsabschnitte von Versuchen und Irrtümern darstellen:

  • Leben 1.0 = Stufe der biologischen Evolution

(In ihr entstehen Körper und Gehirn als Hardware und Software. Beide werden von der DNS bestimmt und verändern sich im Laufe der Evolution).

  • Leben 2.0 = Stufe der kulturellen Evolution

(Die körperlichen Voraussetzungen bleiben, während der Mensch sich über seine eigene Software selbst zu gestalten beginnt. Er eignet sich jetzt komplexe Fähigkeiten an, die durch seine Sozialität immer erkenntnisreicher, abstrakter und tiefgründiger werden).

  • Leben 3.0 = Stufe der technischen Evolution

(Der Mensch lernt auch seinen Körper zu verändern. Damit sprengt er die Fesseln seiner biologischen Evolution. Ein Leben ohne körperliche Grenzen kann beginnen).

  • Leben 4.0 = Stufe der digitalen Evolution

(Hier werden die Menschen ganz auf ihre digitale Zukunft ausgerichtet: Ausbildung, Arbeitsmarkt, sinngebende Freizeit).

Die Entwicklung des Lebens schreitet von einer Reproduktion der Materie aus Atomen zunehmend zu einer aus Bits bestehenden Informationswelt, deren Zielentwicklung wir nicht kennen.

Das zukünftige Schicksal der Menschheit wird wahrscheinlich auf drei Ebenen ablaufen: Einer

  • individuellen: Die persönlichen Orientierungsversuche werden dabei nach den bisherigen sportlichen, ästhetischen, chemischen und medizinischen Versuchen in den genetischen Bereich und in die Gehirnimplantationen geführt. Letztere werden dabei weitgehend digitaler Art sein und viele der bisherigen menschlichen Grenzen aufheben. Allerdings könnte der Mensch dann am Ende entwicklungsmäßig vielleicht nur noch einen leicht manipulierbaren Cyborg darstellen. Dieser sein Optimierungsdrang entspricht psychisch seinem tief in ihm angelegten Drang, in seinem sozialen Bereich aus archaischen Fortpflanzungsgründen positiv aufzufallen, d. h. seine Statuspositionen zu heben, bzw. zu festigen, bzw. seinem zweiten ihn beherrschenden Wunsch nach positiven Transmitterausschüttungen.
  • sozialen: der die digitalen Möglichkeiten bis zu deren Grenzen ausschöpft, besonders im wirtschaftlichen Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Der Wunsch Kosten zu sparen und weniger Fehler zu machen, sind die vordergründigen Triebfedern. Die soziale Position, seine Führungsstellung zu stärken und seine anthropogenen Bedürfnisse des Hervorstehens sind ihm wichtiger. Auch sie entspringen seinen tief in ihm angelegten Status- und Fortpflanzungstrieben.
  • globalen: Hier spielen vordergründig die wirtschaftlichen Vorteile eine Rolle. Angetrieben werden sie aber von den Machtbestrebungen der Hegemonialmächte. Ihre Dominanzbestrebungen versuchen sie über die digitale Vormacht ihres Datenbesitzes und ihre Förderung der KI zu festigen und auszubauen. Ihre Dateninteressen und ihre Spionagedienste dringen in die tiefsten Bereiche des einzelnen Menschen, und ihr Einfluss ermöglicht es, jeden auszuschalten, der ihre Vormachtstellung evtl. bedrohen könnte (so z. B. Israel und die USA gegenüber Teheran).

Wir gleiten zunehmend in die Entstehung einer digitalen Cyberherrsschaft und können uns dagegen real wahrscheinlich nicht wehren.

Gefördert wird diese Entwicklung durch folgende anthropogenen Verhaltensweisen:

  • (westliche) Individualismus,
  • Bevölkerungswachstum,
  • unkontrollierbare, globale Finanzmärkte,
  • Teilung der Welt in Interessensphären (besonderes USA, China und Russland),
  • Klimaveränderung,
  • Artensterben,
  • digitale KI-Herrschaft.

Durch die Vielzahl der damit verbundenen Probleme ist es sehr unwahrscheinlich, dass für sie ein allgemeiner, verbindlicher, positiver Konsens für alle geschaffen werden kann. Man protestiert in einem Bereich und beachtet gleichzeitig nicht die anderen. Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, ferne abstrakte Bedrohungen tatsächlich ernst zu nehmen. Ihn berühren weitgehend nur Vorkommnisse seiner unmittelbaren Betroffenheit.

Drei Aspekte werden die Zukunft des menschlichen Daseins besonders bestimmen:

  • Die Zerschlagung der menschengemäßen Familie.

(D. h. u. a. die Übergabe der Entwicklung des Nachwuchses an staatliche Institutionen (Kita, Ganztagsschulen). Weitgehende Herausnahme der Frauen aus dem familiären Verbund mit Hilfe des ideologischen  Ideals einer möglichen Selbstverwirklichung. Und das unter Beibehaltung des alten genetischen Erbgutes des Menschen und damit weitgehend im Widerspruch zu der biologischen Ausrichtung seiner Art.

  • Der Globalisierung aller Beziehungen auf der Erde.

(D. h., damit verbunden die Relativierung aller bisherigen Orientierungssysteme (Werte). Mit der Hinwendung zu einer Individualisierung unseres Daseins und damit verbunden dem Recht des Einzelnen auf eine Lebensführung der höchstmöglichen Befriedigung seiner glücksverheißenden Botenstoffe, wurde eine anthropogene Büchse der Andorra geöffnet, nach der eine tatsächlich gemeinsame, umfassende, soziale Ausrichtung der menschlichen Möglichkeiten im Sinne eines allgemeinen, weitgehend humanen menschlichen Daseins kaum noch möglich erscheint).

  • Damit übernehmen (zunächst „rational“ entwickelte) Algorithmen die menschliche Daseinsorientierung. Zunächst nur als Hilfsquellen, dann als Führungsinstitutionen und am Ende vielleicht als allein bestimmende Daseinsgrößen auf einer neuen Evolutions-, Kommunikationsebene.

Die Entwicklung zum neuen Evolutionsansatz setzte mit der Entfremdung des Menschen von der Natur ein. Sie begann mit seiner Sesshaftwerdung und seiner danach erfolgten Arbeitsteilung. Der Töpfer oder Weber musste nicht mehr die Naturkenntnisse eines Sammlers oder Jägers besitzen. Für die bisher mit Mythen beantworteten Phänomene gewann man jetzt seine Informationen rational aus neuen kausalen Beobachtungen. Aus Familienverbänden wuchsen Stämme. Aus Stämmen wuchsen durch die Unterjochung schwächerer Völker jedes Mal mit deren Wachstum, deren Wissensbesitz, ihr Informationshabe. Das chinesische Reich im Osten und das Römische Reich im Westen schufen dann, indem sie auch das Wissen ihrer unterjochten Völker in sich integrierten, die Grundlagen, die Hintergründe für unsere heutigen Kulturen. Ab 1800 beschleunigte sich dann die Entwicklung über mehrere industrielle Revolutionen. Dabei wurden die Zeitabstände immer kürzer.

  • 1800 – erste industrielle Revolution

Nach der Erfindung der Dampfmaschine konnte man jetzt zunehmend die menschliche Arbeitskraft ersetzen. Gesellschaftlich entstanden die Gruppen der kapitalbesitzenden Unternehmer und der lohnabhängigen Proletarier.

  • 1900 – zweite industrielle Revolution

Das Erscheinen der  Elektrizität als neue Energiequelle und viele neue Erfindungen ermöglichten die arbeitsteilige Massenproduktion (und damit verbunden den Massenkonsum).

  • 1970 – dritte industrielle Revolution

Die Entwicklung des ersten Computers und die weitere Automatisierung durch die Elektronik ermöglichten die Automatisierung der Produktionsabläufe.

  • 2010 – vierte industrielle Revolution (?)

Durchbruch neuer Grundlagentechnologien. Der digitale Wandel erfasst alle unsere Lebensbereiche. Erfindung der Mikrochips, des Taschenrechners, des Personal Computers, der Datenbanken (Clouds), des Internets und des Smartphones.

Der geschichtliche Ablauf macht die Schnelligkeit der aktuellen Entwicklung deutlich:

    • 1945 – Entwicklung einer Maschine die Informationen verknüpft (Vannevar Bush, Rüstungsforscher),
    • 1969 – erste Datenverbindung zwischen entfernten Computern (militärisches Projekt),
    • 1974 – Regelwerk für die verschiedenen Netzwerke,
    • 1981 – IBM  (US-Elektronikkonzern) bringt den ersten kommerziellen „Personal Computer“ (PC) auf den Markt,
    • 1984 – Einführung der DNS (Domain Name System, Internetzadressen),
    • 1989 – Entwicklung eines Systems von Querverweisen am CERN

(durch Tim Berner-Lee, seit 1993 als World Wide Web (www)  frei verfügbar; heute Milliarden Menschen die darüber kommunizieren, einkaufen, Nachrichten hören und ihre Zeit mit Filmen und Spielen vertreiben),

    • 1993 – 3 % der weltweiten technologischen Informationskapazität ist digital

(2007 waren es 94 %),

    • 1994 – Gründung vom Amazon u. a.,
    • 1995 – 16 Mio. Menschen benutzen weltweit das Internet

(2013 waren es 2,7 Mrd., 2023 wahrscheinlich mehr als 5Mrd.),

    • 1998 – Gründung von Google,
    • 2001 – Gründung von Wikipedia,
    • 2004 – Gründung von Facebook,

(Das klassische Telefon brauchte 75 Jahre um 100 Mio. Nutzer zu haben, Facebook schaffte dies in 4 Jahren, Whatsapp od. Instagram in ca. 2 Jahren),

    • 2005 – Gründung von YouTube,
    • 2007 – Apple entwickelt das „iPhone“, für dessen Bildschirm man keine Tastatur mehr braucht und über das man viele Funktionen bedienen konnte,
    • 2008 – benutzen 51 % der EU-Bürger das Internet (= 500 Mio.),
    • 2013 – 77,2 % der dt. Bevölkerung sind Online (ab 14 Jr.),

(2015 sind es 89 %),

– Edward Snowden zeigt, wie die NSA das Internet missbraucht,

  • 2019 – 57,7 Mio. Deutsche benutzen ein Smartphone,
  • 2020 – 9,8 Mio. Deutsche (=14 %) verfügen über eine App, die Puls Blutdruck und Hautveränderungen erfasst.
  • 2030 (?) – fünfte industrielle Revolution

Die KI  besitzt zunehmend die Fähigkeit Informationen zu strukturieren und ihre Entscheidungen in immer mehr Bereichen mit immer mehr Funktionen autonom zu fällen. Sie wird zunehmend zur alles entscheidenden Basistechnologie. Zu ihr werden u. a. gehören:

    • 5G, da sie mehr Kapazitäten und neue Geschäftsmodelle ermöglicht,
    • Roboter (sie arbeiten effizienter, genauer und sicherer als der Mensch),
    • Blockchains (sie erhöhen die Datensicherheit),
    • 3D-Drucker (sie verändern die Herstellungsprozesse),
    • Quantencomputer (sie werden einen Sprung in der Leistungsfähigkeit der Computer bedeuten).

Der Fortschritt wird dadurch erreicht, dass diese Technologien miteinander kombinierbar sind und unsere Welt radikal verändern werden. Es wird erwartet, dass in den nächsten 10 Jahren sich unsere Welt stärker verändern wird als in den letzten 100 Jahren.

Heute stehen wir vor einer Situation, dass in den Industriestaaten fast alle unsere Aktivitäten direkt oder indirekt über digitale Medien gesteuert werden. Über deren Benutzung liefern wir unbewusst Informationen über uns, die große Industriekonzern, von uns unbemerkt, in ihrem Interesse manipulativ nutzen und uns darüber steuern. Das gilt für viele unserer Emotionen, für unser „Wissen“, unser Verhalten bis hin in seine intimsten Bereiche. Unsere Unschuld besteht weitgehend nur darin, dass wir dies zwar wissen, aber diese Vorgänge nicht unmittelbar zu spüren bekommen.

Unter einer Digitalisierung verstehen wir unsere Entwicklung zu einer Informations- und Kommunikationsgesellschaft mit Hilfe digitaler Geräte. Sie dringt in alle Bereiche unseres persönlichen und unseres sozialen Lebens und bestimmt damit zunehmend unsere gesamte Existenz. Zu ihren Informationen kann alles gehören, was mit Hilfe von Sensoren irgendwie messbar ist. Wie diese Werte genutzt werden, hängt von den verwendeten Programmen und deren späterer Nutzung ab.

Gründe für deren rasche Durchsetzung waren,

  • die schnelle Verarbeitung der Informationen in elektronischen Datenverarbeitungssystemen,
  • die Möglichkeiten der Langzeitarchivierung.

Beigetragen dazu haben verschiedene Wissenschaftsdisziplinen, besonders die Informatik. Je nach Zielsetzung wurde sie durch verschiedene Verfahren gefördert: Die

  • Digitalisierung von Texten,
  • Digitalisierung von Bildern,
  • Digitalisierung von Audiodaten,
  • Digitalisierung im Gesundheitswesen (bis hin zur Telemedizin),
  • Digitalisierung von Produktionstechniken (dazu gehören u. a. Entwurfs-, Fertigungs- und Montageverfahren).

Die sozialen Folgen sind nicht nur umfassend, sondern auch so radikal, dass mit ihrer sich abzeichnenden Weiterentwicklung sogar die zukünftige Existenz der Menschheit zur Disposition steht. Unser gesamtes Fühlen, Denken und Handeln wird von ihr zunehmend bestimmt. Zunächst bemerken wir dies kaum, weil die entsprechenden Entwicklungsschritte von uns weit entfernt stattfinden, doch dann bestimmen sie plötzlich völlig unseren Alltag.

Im Augenblick erleben wir sie als

  • Smartphone: Es ist eine kleine mobile Softwareplattform, die als Weltmaschine zurzeit das Netz beherrscht (Hauptvertreter: Apple, Google).
  • Soziale Medien: Sie sind Datenmaschinen, die Verbindungen schaffen (von Bewegungen, Verhalten, Interaktionen, Beziehungen, Interessen; Hauptvertreter: Facebook).
  • Plattformen: Sie erheben und werten in Echtzeit weltweit Daten. Damit haben sie als Systeme wertschöpfendender Interaktionen inzwischen eine unglaubliche Macht erlangt (von den 8 wertvollsten börsennotierten Weltkonzernen sind 7 digitale Plattformen). Das soziale Problem ist, dass sie sich durch ihre globale Tätigkeit weitgehend Kontrollen entziehen können.
  • Werbung: Sie bestimmt die Aufmerksamkeit der Menschen, ihren Blickwinkel. (Google und Facebook haben mit ihrer Hilfe allein 2019 über 200 Mrd. Euro eingenommen).
  • Medien: Sie sind die großen Verlierer. Das Problem dabei ist, dass die westlichen liberalen Demokratien auf ihre Tätigkeit als beobachtende Wächter nicht verzichten können. Mit ihren Niederlagen geht auch zunehmend die Chance auf eine wahre Kontrolle der Daten verloren.
  • Politik: Die Digitalisierung zerfasert die Gesellschaften und schafft eine Vielzahl an Suböffentlichkeiten. Sie verlieren zunehmend die sie verbindenden Substanzen.
  • Zukunft: Durch die gegenseitigen globalen Abhängigkeiten kann man im Augenblick von kleinen, digital vernetzten Protestnestern nicht viel erwarten. Wir besitzen für unser aller digitale Zukunft zurzeit noch kein ethisches Orientierungsprogramm, und es ist nicht erkennbar, wie es dafür weltweit einen Konsens geben kann, da die Weltmächte nur ihr Eigeninteresse im Auge haben.

Im Alltag erfolgt die Digitalisierung über

  • Soziale Netzwerke: Sie schaffen soziale Verbindungen, öffnen ihren Nutzern die Welt, ermöglichen aber auch die Verbreitung von Desinformationen und Manipulationen im politischen Bereich.
  • Whatsapp lösen die SMS ab.
  • Smartphones sind zur externen Festplatte des Gehirns geworden,
  • Handykameras: Heute fast gleichwertig mit Kompakt- und Spiegelreflexkameras.
  • Smartwatches: Computeruhren, die neben der Zeit, Fitnessfunktionen, Apps aufzeigen und Smartphone-Fähigkeiten besitzen können.
  • Smart Homes vernetzen alle Haushaltsgeräte und deren Steuerung über ein Handy. Probleme stellen noch deren Sicherheitsvorkehrungen dar.
  • Reden mit Maschinen (Alexa, Google Assistant): Sie erlauben einen normalen Gesprächsverlauf.
  • 3D-Druck: Er ermöglicht den Druck von Gegenständen (von der Zahnprothese bis zu ganzen Häusern).
  • Emojis: Ersatz von Textnachrichten durch Symbolbilder.
  • Gesichtserkennung: Einerseits zur Sicherheit der Bevölkerung eingesetzt, andererseits ein Mittel zu deren totaler Überwachung. Heute so weit gediehen, dass sie einer völligen Entkleidung des Menschen gleichkommen kann (bis hin zum Ablesen seiner sexuellen Vorlieben).
  • Gaming: Es schafft völlig neue Möglichkeiten des spielerischen Zeitvertreibs. Es erweitert die Realität, indem es Fantasiegestalten in diese einbringt.
  • Streaming: Die Übertragung von realen Ereignissen in die Welt des Wohnzimmers.
  • Stuxnet: Es kann als Malware bei Gegnern große Schäden anrichten (so z. B. die Schädigung der iranischen Urananreicherungsanlagen; wahrscheinlich durch die USA und Israel),
  • Bitcoin: Schaffung eines Geldsystems außerhalb einer staatlichen Autorität (eine Kryptowährung).
  • Virtual Reality (VR): Sie erlaubt mit Hilfe von digitalen Brillen in völlig andere Welten zu tauchen (heute noch besonders in Spielwelten, aber zukünftig auch zu den Höhepunkten der Erde).
  • Partnervermittlung: Schon heute werden ein Drittel aller Ehen und Partnerschaften in Deutschland über Portale geschlossen. Große Bevölkerungskreise haben bereits einen Onlinedating-Service genutzt. Persönliche Interessen geben dabei den Ausschlag. Sexuelle Wünsche können so schnell über sie ausgelebt werden.
  • Sexualität (Triebkraft des biologisch und psychisch gesunden Menschen):

Zunehmend übernehmen in unserer neurotischen Gesellschaft  digitale Geräte und Puppen sexuelle Funktionen. In Prag gibt es bereits das erste Bordell mit Latex-Puppen. Es besteht ein extrem großer Konsum im Bereich der Internet-Pornographie.

Es gibt kaum noch Tätigkeiten, die Roboter nicht besser können. Dabei werden sie nie krank und streiken nicht. Sie können u. a. schon

  • Gespräche führen, deren Inhalte analysieren und darauf reagieren,
  • mehrere Sprachen sprechen,
  • als Pflegeroboter dienen,
  • Gefährten von Einsamen, psychisch Kranken und Neurotikern sein.

Dies sind erst die Anfänge unserer zukünftigen Welt. Ihre Weiterentwicklung wird uns relativ schnell zu drei weiteren Phänomenen führen:

  • Künstliche Intelligenz (KI): Sie ermöglicht durch die gewaltige Rechenleistung der jüngsten Computergeneration künstliche neurale Netzwerke und die Fähigkeit, durch Erfahrungen sich stetig selbst zu verbessern. Dadurch wird sie eines Tages in der Lage sein, evolutionär über die physischen Grenzen des Menschen hinaus zu gelangen.
  • Quantencomputer: Sie können in Minuten Probleme schnell lösen, für die die bisherigen Spitzencomputer tausende von Jahren benötigen.
  • Digitale Medizin: Sie wird über die Diagnose, eine personifizierte Behandlung und den Ersatz biologischer Körperteile den historischen Homo sapiens überwinden. An seine Stelle wird den Cyborgs die Zukunft gehören, wenn die Menschheit in ihrem Verhalten und in ihren individualisierten Werten nicht radikal umsteuert.

Diese ganze Entwicklung ist durch die technische Gewinnung von Informationen mit Hilfe von Daten möglich geworden. Ihr Besitz ist zu dem antreibenden Machtfaktor unserer Gesellschaften geworden. Durch unser Handeln und unsere Bewegungen im Netz und dessen digitaler Beobachtung und Analyse mit Hilfe von Algorithmen werden wir zu gläsernen Gestalten. Wir glauben zwar noch, so etwas wie eine Privatheit zu besitzen, weil sie eine der Voraussetzungen für unsere Gesellschaftssysteme darstellt, doch ist dies genau genommen nur noch eine Form des Selbstbetruges, da unsere westlichen Werte davon weitgehend abhängen, unser Selbstverständnis. Dieser Glaube ist in unserer Zeit nur noch eine Fiktion.

Diese unsere Daten werden von uns auf mehreren Ebenen gesammelt:

  • im privaten Bereich: Interessierte wissen darüber, u. a. unsere Vorlieben und unsere politischen Präferenzen. Bereits Fotos legen unsere Persönlichkeit bloß (ob extra- oder introvertiert, liberal oder konservativ, schüchtern oder offen, sexuelle Vorlieben). Die Algorithmen können bereits die kleinsten Hinweise auswerten, die wir normalerweise im Alltag nicht beachten. Es bleibt nichts mehr privat. Jede unserer Bewegungen hinterlässt Datenspuren (u. a. bei den  sozialen Netzwerken, Computer-Schriftstücken, Microsoftprogrammen, Kundenkarten, Telefondiensten, Banken, Versicherern). Über die Mehrzahl unserer Daten haben wir keine Kontrolle. Sie liegen auf den Clouds der Unternehmen und werden über die Nutzung der digitalen Dienste gesammelt. Da wir deren legale Nutzung kaum durchschauen, können wir uns gegen deren illegale Nutzung kaum wehren.
  • bei staatlichen Diensten (u. a. über die Steuernummer, Personenkontrollen, DNA-Datenbank): Zunächst erfolgt dies im Sinne einer Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung, dann aber auch im Interesse ihrer Machtausübungen, ihrer sozialen Kontrollen. Zu den staatlichen Hauptfunktionen gehört die Sicherheit der staatlichen Infrastrukturen (z. B. der Energie-, Wasserversorgung, der Krankenhäuser). Durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung erfordert das vom Staat eine immer stärkere Beobachtung möglicher krimineller Akteure, da diese Bereiche wegen der Cyberkriminalität besonders gesichert werden müssen. Interessengruppen können über eine gezielte Steuerung von Informationen so politische Positionen beeinflussen. Heute sind ist dies u. a. die Hauptfunktionen aller staatlichen Geheimdienste. Diktaturen können darüber mit Hilfe von Kameras und Sensoren ihre Untertanen ständig beobachten und kontrollieren.

Fast jeder von uns ist mit der uns umgebenden digitalen Welt über sein Smartphone, Tablet oder Laptop verbunden. Fast jeder erhält darüber sein Bild von sich:

  • Sein Smartphone sagt ihm seinen Standort.
  • Er kauft und bezahlt zunehmend digital.
  • Die Plattformen fördern seinen Wissensstand.
  • Er spielt digital und wird digital unterhalten.
  • Sein Smartphone regelt seinen Tagesablauf.
  • Seine Daten helfen ihm bei seinen Kaufentscheidungen und seinen Ärzten bei der Diagnose seines Befindens.

Das Internet verändert das Leben, die Bedürfnisse und unser Verhalten. Es verändert nicht nur die einzelnen Unternehmen, sondern auch unsere Gesellschaft, Wirtschaft und unser gesamtes Kommunikationsverhalten. Bereits 2007 waren 94 % der weltweiten technologischen Informationskapazitäten digital. Während früher der einzelne Mensch seine Identität über die Einflüsse aus seiner Familie, der Nachbarschaft und Freunde und im weiteren Bereich seiner Kirche, seinen Vereinen und seiner Partei bezog. Sie gaben ihm seine innere Sicherheit und stellten in Verbindung mit der ihn umgebenden Natur seine Heimat dar. Heute schwindet die Bedeutung dieser Gruppen zunehmend für ihn. Er wird offener für neue Einflüsse und neue Formen seiner Bestätigung. Von seiner früheren biologisch-kulturellen Figur wird er zunehmend zu einer Kunstgestalt, die ihre Anerkennung über die Zahl ihrer Internet-Klicks und ihre Internet-Bestätigungen bekommt. Er will bei den anderen Nutzern ankommen und verhält sich danach. Damit verändert er kulturell auch die Art seiner früheren Identität und wird nun innerlich zunehmend abhängig von der Öffentlichkeit, in der er sich digital bewegt, und die ihn schnell heben, aber auch schnell fallen lassen kann. Er fürchtet sich zwar vor seiner Entkleidung durch den Datenverlust, doch wird er durch sein Verhalten selber zunehmend zu einem Exhibitionisten.

Vielleicht ist die gesamte menschliche Kultur nur ein Steigbügelhalter von der bisherigen biologischen Evolution hin zur digitalen Evolution, hin zur Künstlichen Intelligenz. Und wenn das so ist, und wenn wir innerhalb dieses Entwicklungsdramas noch an der Erhaltung unserer Art festhalten wollen, dann müssen wir dieser im Augenblick rasant fortschreitenden Entwicklung offener gegenübertreten und unsere Nachkommen auf diese Entwicklung besser vorbereiten. Neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen muss der Umgang mit der digitalen Kommunikationswelt zur schulischen Grundausbildung gehören. Nur so werden wir als Homo sapiens gegenüber der KI noch eine gewisse Existenzchance besitzen.

Die Corona-Epidemie hat uns inzwischen bei der Durchsetzung des digitalen Lernens geholfen. Neben dem technischen Umgang müssen dabei die Schüler

  • über die Datenproblematik informiert werden,
  • lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Dafür müssen die Schulen entsprechend ausgerüstet, die Informatik-Curricula in allen Fächern entsprechend ausgerichtet und die Lehrer selber entsprechend ausgebildet werden (noch in den 90iger Jahren war es in den Kollegien üblich, den Schwächsten in ihrer Hackordnung zu den entsprechenden ungeliebten Lehrgängen zu schicken). Zu den neuen Unterrichtsverfahren werden gehören

  • Heimunterricht als Fernunterricht (begleitet von Klassenzusammenkünften und Kontakten mit den Lehrern),
  • spezielle Lernkonzepte,
  • spezielle Lernplattformen.

Die Beseitigung des in Deutschland bestehenden Bildungsförderalismus wäre wahrscheinlich von Vorteil (zurzeit ein Flickenteppich). Er trägt stark zu der ideologischen Ausrichtung der jetzigen Ausbildungssysteme bei. Möglich wäre

  • Erstellung eines Computer-Lehrplans bundesweit für alle Klassen,
  • die Informatik als Pflichtfach für alle Klassen und Schultypen (mit dem Ziel, ein sicheres Bewegen in den sozialen Netzwerken und im Internet zu erreichen),
  • ein Kontakt der Kinder mit einfacher Software bereits in der Grundschule,
  • eine Förderung der Abi-Leistungskurse an den Gymnasien.

Heute werden viele Computertechniken von den Jugendlichen noch weitgehend alleine erlernt. Weshalb in der Schule mit den Schülern nicht ein Computerspiel entwickeln oder ein Fertigungsprogramm? Auch der Hinweis auf die Gefahren gehört dazu, das Mobben in den Netzwerken, wie die möglichen Falschmeldungen (Fake News). Noch fehlt es in den Schulen und oft auch bei den Schülern an Geräten, Software und IT-Kenntnissen. Ein Problem ist, dass die großen Internet-Konzerne den Unterricht von ihren Geräten abhängig zu machen versuchen, um darüber die jungen Konsumenten bereits an sich zu binden und in den Besitz ihrer Daten zu gelangen.

Das klassische Schulbuch wird zunehmend durch Onlinematerialien ersetzt. Rein technisch wäre darüber auch ein psychometrisches Profil der Schüler möglich und damit ein besseres Eingehen auf deren Person und ihre Leistungsfähigkeiten. Wegen der damit verbundenen Datenerfassung und Datenanalyse ist ein solches Vorgehen allerdings bisher nicht erlaubt. Auch muss man sich darüber im Klaren sein, dass digitales Lernen nicht alles ist. So bedeutungsvoll es auch sein mag, so muss man sich auch um das Mehr, das uns als biologische Menschen auszeichnet, Gedanken machen. Wie über die zukünftige Ethik, besitzen wir auch darüber keine Vorstellungen. Neben den rational ausgerichteten Naturwissenschaften gehören dazu auch die Geisteswissenschaften als unsere sozialen Kulturwissenschaften. Ihre Geschichte stellt sich als ein Ringen um das Verständnis unseres Menschseins dar, um unsere menschengemäße Orientierung, da unsere Instinkte allein dafür zu verkümmert sind. Dazu gehört auch eine Vorstellung von unserer Philosophiegeschichte und eine von der Geschichte unserer Künste.

Durch die Digitalisierung werden sich nicht nur unsere Schulen, unsere Hochschulen, sondern auch die Kultur unserer ganzen Gesellschaft ändern müssen. Wir wissen es zwar, aber glauben, dass sich diese Entwicklung von uns weit entfernt vollzieht, obwohl viele ihrer Elemente überall in unserem Haus anzutreffen sind. Überall werden wir mit einem Überangebot an Informationen überrollt, über die wir nicht mehr nachdenken. An die Stelle der früheren linearen Denkstrukturen machen wir jetzt schnelle Gedankensprünge. Unser „Wissen“ heißt jetzt nur noch: Herunterladen, chatten, netzwerkern. Früher bemühten wir uns um eine gewisse Kritikfähigkeit und ein Orientierungsgedächtnis, heute steht uns das Internet als Lagerhaus der Informationen zur Verfügung. Früher versuchten wir auf der Basis von These und Antithese zu argumentieren, heute fehlt uns dafür weitgehend der kritische Umgang mit den Quellen (bzw. das nötige Hintergrundwissen ihnen gegenüber). Dabei belegt das Internet zunehmend einen großen Teil unserer Lebenszeit: Senden – beantworten – weiterleiten, ein ständiges Springen zwischen einem Online- und einem Offline-Leben, und niemand weiß, wie unser Gehirn damit auf Dauer umgehen wird. Es ist in unserer Evolution für eine solche Informationswelt nicht geschaffen worden.

Wie unser Arbeitsleben am Ende von der digitalen Entwicklung beeinflusst wird, wissen wir nicht. Die Prognosen sprechen davon, dass allein in den Jahren 2018 – 1023 3,4 Mio. Arbeitsplätze verloren gehen, in manchen Bereichen sollen es bereits 90 % sein. Wenn man durch riesige menschenleere Industrieanlagen geht, in denen lautlos Roboter ihre Tätigkeiten ausüben und nur noch wenige Personen ihren reibungslosen Ablauf überwachen, wird man zwangsläufig zum Nachdenken gezwungen. Das Erlernen eines Lebensberufes wird nicht mehr als eine kluge Option empfohlen. Die Gewerkschaften verlangen radikale Arbeitszeitverkürzungen. Die globale Vernetzung schafft das Abwandern von Tätigkeiten in Regionen, wo sich Menschen noch am leichtesten ausbeuten lassen. Für die vielen arbeitsfrei gewordenen Personen der Gesellschaft wird ein bedingungsfreies Grundeinkommen gefordert, doch bleibt das Problem, welchen Existenzsinn die betroffenen Menschen sich dann noch geben sollen. Nach unserem Jäger- und Sammlerdasein bestimmte die jeweilige Arbeit den Existenzsinn und damit das Identitätsgefühl der betroffenen Menschen. Was soll nun an dessen Stelle treten: Das Spiel, der Konsum, die Ablenkung von einem tristen Dasein? Wie soll der Mensch in Zukunft seine beiden biologischen Grundeigenschaften Statusstreben und Gefallenwollen befriedigen? Niemand kann darauf zurzeit eine ehrliche Antwort geben.

Und die Antwort ist dringend nötig, denn die bisherige digitale Entwicklung schreitet mit Riesenschritten auf ihre Vollendung in der KI zu. Sie wird wahrscheinlich bereits die Zukunft unserer Kinder bestimmen und sich damit in der vierten Evolutionsstufe vollenden. Niemand weiß, wohin uns die Evolution am Ende führen wird. Die natürliche Selektion über die jeweiligen Anpassungsfähigkeiten der verschiedenen Genotypen (Gesamtheit der Gene eines Lebewesens) geben den Menschen keine großen Chancen zu deren Endfiguren zu gehören, wenn da nicht seine Wechselfähigkeit von der biologischen zur digitalen Ebene wäre.

Verteidiger unseres menschlichen Daseins gegenüber der KI verweisen immer wieder darauf, dass deren Warner keine tatsächlichen Vorstellungen vom menschlichen Gehirn besitzen. Das mag sein. Aber auch das Wissen unserer Neurobiologen beruht weitgehend nur auf Annahmen. So mag das menschliche Gehirn zwar 100 Mrd. Neuronen haben mit 100 Billionen Synapsen und damit jedem Computer überlegen sein, doch gibt es keinen Menschen, der diese Masse auch aktivieren kann. Schon heute sind die Antworten mancher Computer, z. B. auf die Frage nach dem Wesen der Liebe, „geistig“ viel anspruchsvoller als die Mehrheit der Menschheit sie wahrscheinlich geben könnte. Der Mensch hat zwar eine unvorstellbar hohe Zahl an Neuronenkontaktstellen, doch müssen diese erst in Prägungsvorgängen aktiviert werden, und das erfolgt weitgehend in der frühen Kindheit nur in einem beschränkten Maße.

Unser Bewusstsein ist eine rein anthropogene Größe, das gemeinsame Ergebnis all unserer Transmitter in unserem Körper in dem Augenblick, in dem wir uns zu einem Gegenstand oder Inhalt in eine Beziehung setzen, indem wir in Beziehung zu ihm, eine subjektive Erfahrung machen. Seine Einmaligkeit liegt in der Einmaligkeit seines Transmitterhintergrundes, zum Ausdruck gebracht über die Qualia einer Person. Bisher gibt es keine allgemein anerkannte Definition dafür. Unter einem Bewusstsein wird u.a. auch unser Empfindungsvermögen, unsere Fähigkeit, Informationen zu verschmelzen oder unser subjektives Erleben verstanden. Bei den bisherigen Definitionen wusste man nicht, welcher Teil des Gehirns dafür verantwortlich ist. Von den vielen Informationen, die in jeder Sekunde auf dieses einwirken (107 Bits) nehmen wir nur 10 – 50 Bits wahr. Bei Systemen der KI wird es diese Grenzen nicht mehr geben.

Vier Aspekte haben bisher die Digitalisierung gefördert und lassen deren zukünftige Fortschritte nicht aufhalten:

  • Da ist zunächst der kausale Hintergrund. Er entspricht dem menschlichen rationalen Denken: richtig oder falsch, gut oder böse, die Bits 1 oder 0. Zwar basiert das menschliche Denken auf vernetzten Neuronensystemen und ist oberflächlich gesehen den algorithmischen Abfolgen haushoch überlegen, doch nutzt der Mensch bei sich nur deren durch Einprägungen relativ festgelegte eingefahrene Bahnen.
  • Im Tätigkeitsbereich sind es dann die Arbeitserleichterungen. Die von den Algorithmen gesteuerten Abläufe sind fehlerfreier und können dem Menschen praktisch jede Arbeit abnehmen. Man muss nur durch die riesengroßen, menschenleeren Fabriken gehen oder abstrakt ablaufende Wirtschaftsvorgänge beobachten, um deren tatsächliche  Bedeutung zu ermessen. Im privaten Bereich sind viele Arbeitsabläufe sehr bequem geworden. Für den Menschen bleibt nur das Problem, für seine Existenz einen Sinn zu finden. Die Arbeit ist es nicht mehr, und so bleibt ihm oft nur die Möglichkeit, seine neurotische Befindlichkeit kreativ umzusetzen.
  • Nirgends kann man so viele Anerkennungen erhalten wie hier. Die angebotenen Spiele sind auf allen Ebenen mit Belohnungen verbunden. Dass man damit gleichzeitig den Betreibern Informationen über sich vermittelt, empfindet man nicht. Im Gegenteil, deren Reaktionen werten sie psychologisch aus und deren Angebote bestätigen einen dann in der Folge. Gleichzeitig kann man allen Unannehmlichkeiten der Realität entfliehen. Man bleibt für sich der große Held, der von Erfolg zu Erfolg eilt.
  • Des weiteren fördert das Internet eine unendliche Scheinsozialität. Jeder kann auf seinem Bildschirm auf Videokonferenzen mit allen seinen Bezugspersonen sprechen oder anonym mit unzähligen Menschen verbunden sein. Er kann über sein Handy alle seine sozialen Bezüge pflegen, von Beratungen, Auskünften, Einkäufen bis hin zur Partnersuche für eine Nacht. Fast jeder hat eins, und so können selbst Staaten über Apps damit das Gesundheitssystem ihres Landes steuern.

Selbst wenn man es möchte, man kann die Digitalisierung unserer Gesellschaft nicht aufhalten. Und wenn man bedenkt, dass sie erst seit wenigen Jahren angefangen hat, muss man davon ausgehen, dass sie unsere Gesellschaft, Umwelt und unsere Kultur in Kürze radikal verändern wird. Warnungen dürften dabei relativ nur hilflose Versuche sein, die Entwicklung aufzuhalten.

Zunächst haben mit der Digitalisierung einige Unternehmen eine unglaubliche Macht erhalten. Zunächst von Staaten aus militärischen Gründen gefördert, sind sie mit Hilfe ihres Datenbesitzes selber zu Machtblöcken in diesen geworden. Heute sind sie zugleich ein wichtiger Faktor in deren Hegemonialstreben, d. h.

  • sprachlich: Sie helfen, Englisch zur Globalsprache zu machen.
  • geheimdiensttechnisch: Der einzelne Mensch wird zu einem gläsernen Individuum, in Diktaturen offen erkennbar, in westlichen Ländern verdeckt.
  • militärisch: Neue Waffentechniken erlauben anonym, ohne Skrupel zu töten. Man kann die Infrastruktur, Energieversorgung anderer Staates außer Kraft setzen.
  • manipulierend: Durch die gezielte Beeinflussung und Steuerung von Informationen. Das individuelle Sein wird zu einer Daseinsäußerung fremder Interessen.

Zudem kommen noch neue kriminelle Einflussnahmen, die erst durch die digitalen Netze möglich wurden. Diese ganze Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen. Dagegen sprechen die archaischen Statusinteressen einiger machtbewusster Menschen und betroffener Unternehmen und der Wettbewerb der Hegemonialmächte. Besonders gefährlich wird diese Ausgangslage durch das sich abzeichnende Kommen der KI und die genetischen Möglichkeiten der menschlichen Proteinsteuerungen.

Wir orientieren uns an einem Menschenbild, welches das Menschenbild von heute ist.

  • Vor 5000 Jahren war der Homo sapiens ein völlig anderes Geschöpf in unseren Wäldern.
  • Vor 2500 Jahren begann er im antiken Griechenland sich verstärkt anstatt an überlieferter Mythen mit Hilfe rationaler Schlusssysteme an seiner Umwelt zu orientieren. Es war die Geburtsstunde der europäischen Philosophie.
  • Vor 2000 Jahren beherrschte das Römische Reich Europa. Die Menschen teilten sich in eine kleine Oberschicht und in eine um ihre tägliche Existenz kämpfende Unterschicht, bzw. Sklaven.
  • Vor 1000 Jahren war das Römische Reich zerfallen. Seine Provinzen bestanden aber weiterhin als kirchliche Verwaltungseinheiten. Die weltliche Verwaltung übernahmen weitgehend germanische Stammesfürsten, die sich regelmäßig wegen ihrer Versuche einer allgemeinen Vorherrschaft bekämpften.
  • Vor 500 Jahren zerbrach die römisch-katholische Vorherrschaft durch die Reformation. Der nun frei werdende Rationalismus führte zur Aufklärung und zum Liberalismus. Die westliche Wertwelt entstand. Der zunehmenden Entfremdung von der Natur wurde rational begegnet, was zu deren unbegrenzter Ausbeutung führte.
  • Vor 100 Jahren war die Zeit der Lebensreformbewegung. Es war die erste große Zeit einer individuellen Selbstfindungs- und Selbstverwirklichungsbewegung. Die Naturbeherrschung stieg sprunghaft und diente von nun an extrem der Statusförderung und den Glücksauslösern der Individuen. Die Wissenschaften führten zu neuen Erkenntnissen und beschleunigten den von uns zurzeit beschrittenen Weg:
    • Über die Systemtheorie erkannte man die Selbstorganisation komplexer Systeme. In der unbelebten Natur bildeten sie sich unter der Abgabe von Energie, in der belebten, als weitgehend offene Systeme, unter der Zufuhr von Energie.
    • Über die Chaostheorie erkannte man deren nichtlineare Dynamik. Bereits kleinste Änderungen können zu unvorhersehbaren, gewaltigen Folgen führen (der berühmte Schmetterlingseffekt).
    • Über die Kybernetik lernte man über die Rückkoppelung von Beobachtungen Maschinen zu steuern. Man stellte einen Istwert fest und steuerte über einen Regler zu einem Sollwert. Über die Rückkoppelung führte sie zur Digitalisierung.
  • Die Informatik führte dann über elektronische Rechenmaschinen zur Computerwissenschaft. Man lernte Informationen und Daten systematisch zu erfassen und sie mit Digitalrechnern automatisch zu verarbeiten. Damit war der entscheidende Schritt zur KI vorbereitet. Während man hier noch die Lösungen vorgab, findet die KI sie selber.
  • Die KI ist dann die Geburtsstunde der vierten Evolutionsstufe. Sie übernimmt von einer Entwicklungsstufe an alle Fähigkeiten des Menschen: Fähigkeiten zur Problemlösung, aber wahrscheinlich auch die Fähigkeit zu Emotionen und zu einer Art von Bewusstsein, nachdem diese erkenntnismäßig auf ihren biologischen Hintergrund und ihre evolutionstechnische Funktionen zurückgeführt worden sind.

Während die nichtlebende Materie eine Zunahme der Entropie als Ziel hat, erwachte ein Bruchteil zum Leben und konzentrierte sich auf die Fortpflanzung. Wenn man der Evolution einen teleologischen Hintergrund zuspricht, dann ergibt sich die KI als ein logischer Schritt auf diesem Weg. Das einzige Ziel, das wir in der Evolution erkennen können, ist der Wille, sich über die Fortpflanzung zu optimieren und die Erkenntnis, dass die menschliche Rationalität inzwischen mit ihrem kausalen Vorgehen wahrscheinlich weitgehend an ihre Grenzen gelangt ist. Mit ihren komplexen Möglichkeiten folgt ihr die KI folgerichtig. Als Menschen besitzen wir nur eine eingeschränkte Rationalität, die in ihrem Orientierungsverhalten sich noch stark von Emotionen leiten lässt. Heute werden unsere Gesellschaften bereits weitgehend von intelligenten Maschinen gesteuert (ohne das wir dies in unserem Alltag bemerken, obwohl sie ihn weitgehend regeln). Die KI ist dabei, die Zukunft auf der Erde zu bestimmen, und uns Menschen verbleibt nur noch die Aufgabe, uns in dieser Welt einen Platz zu sichern (so sie das zulassen wird). Mehr können wir wahrscheinlich nicht mehr tun.

Im Universum regeln die Naturgesetze für uns dessen Grenzen. In unserer Welt bestimmen unsere Grenzen die Grenzen unserer technischen Systeme. Dabei besteht alles Dasein aus Elementarteilchen (Protonen und Neutronen). Sie versuchen sich so zu organisieren, dass sie möglichst viel Energie aus ihrer Umgebung gewinnen können. Dafür organisieren sie sich in Systemen. Eine Möglichkeit dazu ist, von sich Kopien zu schaffen. Irgendwann war diese Entwicklung so weit fortgeschritten, dass der Schritt der Teilchenanordnung die dritte Evolutionsstufe einleitete, den Schritt zum Leben. Unsere biologische Evolution hat uns dann über eine lange Phase der Selbsterhaltung und Fortpflanzung und eine Instinktreduzierung zu kulturellen Orientierungssystemen geführt, die rationalisiert über die Philosophie in unsere heutigen Wissenschaften einmündete. Ihre heutigen Ergebnisse sind nun über die Kybernetik, Informatik unsere digitalen Technologien, an deren Ende sich als besonderer Informationsverarbeiter die KI abzeichnet. Wir leben jetzt in einem Zeitalter, in dem wir deren Kommen einerseits erleben und andererseits erkennen, dass wir durch unsere Naturentfremdung unsere Umwelt so geschädigt haben, dass unsere anthropogene Existenz gefährdet ist und jetzt eventuell durch eine vierte Evolutionsstufe, der KI, abgelöst wird.

Die Stunde der KI schlägt, wenn die Computer immer leistungsfähiger werden und die Situation eintritt, dass sie ihre eigene Software und Hardware immer weiter verbessern  und der Mensch ihr eines Tages keine Grenzen mehr setzen kann. Sie kann dann in ihren Möglichkeiten sich von den Fesseln der bisherigen Evolution befreien und bis an die Grenzen der Physik gehen.

  • Schon heute arbeiten wir mit der „schwachen KI“, indem wir einen bestimmten Algorithmus für einen bestimmten Zweck programmieren. Schon heute errechnet sie für uns Reiserouten, Wetterentwicklungen und kann Autos steuern. Sie ist auf konkrete Anwendungen ausgerichtet und entwickelt noch keine eigenen Lösungen.
  • Eine „starke KI“ kann sich dann später eigene Ziele setzen. Sie verbessert ihre Software über Rückmeldungen ständig selber. Autonom gewonnenes Wissen wird über komplexe Netzwerke miteinander verknüpft. Als „KI“ unterstützt sie uns in Verbindung mit komplexen Algorithmen bereits heute, und wir haben noch eine Kontrolle über sie. Das wird sich ändern, wenn eine „Allgemeine KI“ (AKI) entsteht, die dann dem Menschen in allen Bereichen überlegen ist. Es gibt Wissenschaftler, die vermuten, dass sie eines Tages sogar ein eigenes Bewusstsein wird entwickeln können.
  • Bei dem „IoT“ (Internet of Things) sind die digitalen Geräte miteinander vernetzt. Notwendig ist dafür eine zentralisierte Infrastruktur. Die Einführung des 5G-Standards ist dafür eine Hauptforderung. Über 1 Mio. Geräte können darüber gleichzeitig verbunden werden. Er wird in Zukunft unsere industrielle Entwicklung bestimmen und der internationale Wettbewerb uns zwingen dieses System einzuführen. Man erwartet, dass bis 2025 80-100 Milliarden IoT-Geräte miteinander vernetzt sein werden, die 150 Billionen Gigabytes Daten liefern können.

Der Mensch wird die kommende Entwicklung so lange beherrschen, wie sich die Computer auf Spezialgebiete beschränken. Dies wird in dem Augenblick anders, wenn nach einer Phase seiner Selbstverbesserung eine neue allgemeine Intelligenz entsteht. Zum Zeitpunkt der Singularität wird die KI klüger als der Mensch sein und durch ihre Fortschritte den Menschen weit hinter sich lassen. Wenn er dann nicht nur ein Nischendasein führen will, bleibt ihm für einen begrenzten Zeitraum nur die Möglichkeit, sich durch „Selbstverbesserung“ als Cyborg zu erhalten. Vielleicht werden unsere Nachkommen dann ein sinnentleertes Leben führen, in dem uns die KI noch die uns zustehenden Ressourcen nach einem übergeordneten Plan zuteilt. Auch auf das Problem unserer fundamentalen Statusorientierung wird sie eingehen müssen, da unsere bisherigen kulturorientierten Werte dann wahrscheinlich ihre bisherige Bedeutung verlieren werden. Über den Umfang ihrer Datenerfassung wird sie ein viel umfassenderes Situationsbewusstsein besitzen, als wir Menschen es haben können, und auf Grund ihrer komplexen Algorithmussysteme wird sie viel flexibler auf Situationen reagieren können. D. h., sie wird uns auf doppelter Weise überlegen sein. Ihr stehen als weltumspannende Intelligenz alle Daten unserer bisherigen Kulturen zur Verfügung. Sie erlangt darüber ihre eigene Autonomie und kann sich dann über alle unsere Werte hinwegsetzen, da sie dann ihrer eigenen komplexen Informationsorientierung folgen kann. Noch halten wir nach unten die Materie und die Energie und nach oben die kosmische Evolution des Weltalls als die tragenden Inhalte unserer Orientierung. Doch sind diese vielleicht nur für unser Verständnis greifbare Inhalte unserer Ausrichtung und eine KI kann sich in einem Raum komplexer Informationssysteme bewegen.

Für uns sind Algorithmen nur programmierte Rechenmodelle, und wir nutzen sie ständig in unseren Computern und digitalen Netzsystemen. Noch erleichtern sie in vielerlei Hinsicht unser Leben angenehm. Doch vielleicht zeichnet sich bereits eine kurz vor uns stehende Zukunft ab, die andeutungsweise die kommende Entwicklung deutlich machen kann. Beispielhaft drei mögliche Entwicklungen:

  • Entwicklungen in der Medizin:
    • Die Diagnosen von Fachärzten werden in Zukunft weitgehend von Computern übernommen. Ihr Datenbesitz ist viel größer als derjenige einzelner Ärzte. An Biomarkern im Blut und Zielmolekülen bestimmen sie Medikamente und Impfstoffe.
    • Labore und Gesundheitsämter sind miteinander vernetzt.
    • Die Entwicklung neuer Arzneien kann schneller erfolgen. Sie kann neue Protein-Kombinationen erstellen, indem sie mit Hilfe des „Cas“-Enzyms DNA-Stränge auftrennt und zu neuen Gen-Sequenzen zusammenfügt. Sie kann so neue Antibiotika schaffen, aber auch die chemischen Prozesse im menschlichen Körper völlig verändern und sein Gedächtnis extrem erweitern.
    • Sie kann über die Entwicklung von DNA-Computern zu einer biologischen Computertechnologie führen.

(1 Gramm DNA erlaubt die Speicherung von 200.000.000 Gigabits).

  • Entwicklung in der Landwirtschaft:

Sie ist Hintergrund unserer körperlichen Energiebeschaffung. Historisch   erfolgte sie zunächst über das Sammeln und Jagen von Nahrungsmitteln, dann über deren gezielten, naturnahen, handwerklichen Anbau und heute in unserem Kulturbereich weitgehend industriell, völlig emotionslos gegenüber den lebenden Mitgeschöpfen: Ihre Erzeuger sind systemkonform allein an einem möglichst hohen Gewinn orientiert, bei dem ihnen Computer entscheidend zur Seite stehen:

    • Autonome Landmaschinen werden über Satelliten gesteuert.
    • Überwachung der Bodenfeuchtigkeit, des Nährstoffbedarfs und der Krankheiten mit Hilfe von Drohnen.
    • Gezielter Dünger- und Pestizideinsatz.
    • In der Tierhaltung Kontrolle der Nahrungsaufnahme und Gesundheit jedes einzelnen Tieres mit Hilfe einer Erkennungssoftware.
    • Im Gartenbau: Gemüseanbau in geschlossenen Räumen, auf mehreren Ebenen übereinander. Mit Hilfe eines künstlichen Klimas (Temperatur, Feuchtigkeit und Luftzusammensetzung) und einer LED-Bestrahlung.
  • Entwicklung zum Cyborg:

Es gibt Wissenschaftler, die glauben, dass der Mensch in Zukunft keine andere Alternative besitzt. Elon Musk (Tesla-Gründer) geht davon aus, dass der Mensch sich zu einem Cyborg aufrüsten müsse, um in Zukunft mit der KI noch konkurrieren zu können. Der heutige Mensch ist dabei, radikal materialistisch gesehen, nur noch ein biologischer Baukasten zu sein, den man gesundheits-technisch verdatet und dann in eine gewünschte Richtung optimieren kann. Das Gehirn entspricht in diesem Denken nur noch einer internen Festplatte.

  • Der Körper wird mit Mikrochips verschaltet

(so z. B. in Angestellte implantiert zum kontaktlosen Öffnen von Türen).

  • Bioelektronik:

Heute sind Medikamente die bestimmende Therapieform, in Zukunft werden es vermehrt Gehirnchip-Implantate sein. Heute bereits angewandt z. B. bei Parkinson, Schlaganfällen, Depressionen und Lähmungen. Das amerikanische Militär soll in Versuchen menschliche Gehirne so „optimieren“ wollen, dass die Betroffenen keine Angst mehr verspüren und mit Computern verbunden, zu „Killermaschinen“ werden.

  • Zusammenwachsen von Mensch und Maschine

(Heute bereits bei Prothesen mit einer Sensortechnik; z. B. als künstliche Gliedmaßen).

  • Neue Kommunikationsformen (Mensch-Maschine-Interaktionen):

Hier wird u. a. versucht,

* die neuronalen Signale der Gehirnrinde zu lesen. So will ein Gerät von Facebook („CTRL-labs“) die Möglichkeiten einer direkten Kommunikation von Mensch und Maschine mit Hilfe von Gehirnwellen ermöglichen.

* Musk will mit Hilfe von „Neuralink“ den Menschen mit einer Maschine so verbinden, dass dadurch ein „klügerer, effizienterer und körperlich besserer Mensch geschaffen“ wird.

* Maschinenassistenten (z. B. „Alexa“ von Amazon) können heute bereits auf Sprachbefehle reagieren. Als ständiger Begleiter werden sie wahrscheinlich bereits in den nächsten Jahren uns helfen, unser Leben zu organisieren.

Von dieser Cyborg-Welt ist der Weg nicht weit zu den Robotern. Schon heute sind sie in den Medien mit bloßem Auge von biologischen Menschen kaum zu unterscheiden. Wahrscheinlich können sie in absehbarer Zeit denken, handeln, fühlen und sich selber reparieren (was von vielen Wissenschaftlern bestritten wird). Noch handeln sie mit ihren Algorithmen nach unserer Programmierung. Doch wird es immer so sein? Heute dienen sie uns oft bei mechanischen Arbeiten (z. B. beim Rasenmähen). In der Zukunft werden sie immer vielfältiger werden. In Fabriken werden sie viele automatische Schritte von der Fertigung bis zur Lagerverwaltung übernehmen können. Heute sind sie bereits in der Pflege von Demenzkranken im Einsatz, deren Befindlichkeit sie gut erfassen können und auch wegen ihrer Feinmotorik als Operationsroboter. Auch sollen sie ideale Gefährten von Einsamen, psychisch Kranken und manchen Neurotikern bereits sein. Ihre Problematik besteht heute stark im Bereich des militärischen Einsatzes. Als Kampfdrohnen können sie einerseits die eigenen Soldaten im Auslandseinsatz vor gegnerischen Raketen schützen, als billige Angriffswaffe andererseits aber auch kaltblütig Gegner vernichten. Es gibt auch Überlegungen „biologische“, „lebende“ Roboter aus Stammzellen zu schaffen (sogenannte „Xenobots“). Dies alles ist eine Welt, von der wir glauben, dass sie noch weit von uns entfernt ist, da wir zu ihr in der Regel keinen Kontakt haben. Doch irren wir uns hier, sie steht bereits vor der Tür. In den USA soll in den nächsten 20 Jahren bereits jeder zweite Arbeitsplatz durch Automaten oder Roboter ersetzt werden. Sie werden unsere Zukunft bestimmen. Der Wettbewerb unter den Hegemonialstaaten wird diese Entwicklung noch fördern, wobei autoritäre Staaten dabei wahrscheinlich hemmungsloser sein werden. Besonders im militärischen Bereich wird hier, von der Öffentlichkeit unkontrolliert, der „Fortschritt“ vorangetrieben.

In den nächsten Jahren

  • wird die Entwicklung der KI so weit gefördert sein, dass sie in der Lage ist, alle zukünftigen Technologien mit einander zu verbinden. Unzählige Menschen arbeiten an deren Weiterentwicklung. Allein in Indien soll es zurzeit etwa 1 Mio. Softwareingenieure geben, die daran arbeiten. In China werden an über 1500 Hochschulen dafür Studenten ausgebildet. Die KI ist dort von der Grundschule bis zum Studium ein elementarer Teil der dortigen Ausbildung.
  • wird sie einer menschlichen Konversation folgen, sie verstehen und als Roboter normale Gespräche mit einer dazu passenden Mimik und Gestik führen können (so z. B. der Roboter „Sophia“ von Hanson Robotics).
  • wird das 5G-Netz als nächste Stufe der digitalen Transformation als Standard für einen unglaublich schnellen Austausch von gewaltigen Datenmengen sorgen. Die realen Räume werden sich ohne Brüche mit virtuellen Elementen verbinden lassen. Es kann die Grundlage für unzählige neue Entwicklungen werden.
  • werden Quantencomputer völlig neue Techniken ermöglichen.

Während die bisherigen Computer mit „Bits“ arbeiteten (den möglichen Zuständen 1 oder 0), folgen Quantencomputer der Quantenmechanik und arbeiten mit „Quantenbits“ (Qubits), die unendlich viele Zustände einnehmen können. Mehrere Qubits werden zu Registern zusammengesetzt, mehrere Register bilden einen Quantenschaltkreis.

Ein Quantencomputer mit 50 Qubits kann gleichzeitig 1.125.899.906.842.624 Zustände schalten (nach Thelen). Sie können mehrere parallele Realitäten gemeinsam erfassen und damit komplexe Wechselwirkungen. Sie werden ein völlig anderes Internet entstehen lassen. Es können sich dann Welten entwickeln, über die der Mensch keine Kontrolle mehr hat. Mit der Quantentechnologie dürfte sich das gesamte Informationswesen der Menschheit verändern. Wie stehen vor dem Beginn eines Quantenjahrhunderts.

Bei diesen Zukunftsaussichten stellen sich viele Fragen:

  • Was bedeutet Menschsein im technischen Zeitalter?
  • Was ist die technische Zukunft der Menschheit?
  • Soll der Mensch technisch umgestaltet werden, sich zu einem Cyborg machen lassen?
  • Wie weit wollen wir diese Entwicklung vorantreiben?
  • Was bleibt eines Tages von uns, dem Homo sapiens als einem biologischen Evolutionsmenschen?
  • Werden wir eines Tages von Robotern programmiert?
  • Was wird die KI eines Tages können?
  • Soll die KI bewusstseinsfähig werden
  • Lässt sich die KI überhaupt einschränken, domestizieren?
  • Was muss geschehen, damit die KI den Interessen der Menschen folgt?
  • Tapsen wir in unserem Hang zum Konsum, unserem Hang zu einem möglichst nicht abreißenden Serotoninschub nicht selber in die Falle der Notwendigkeit unserer totalen Kontrolle?
  • Was ist unter diesen Voraussetzungen noch menschlich?

Zurzeit kann niemand auf diese Fragen eine ehrliche Antwort geben. Vielleicht haben wir bereits eine Grenze überschritten, und es gibt keine Instanz, die diese Entwicklung noch aufhalten kann. Unsere Wirtschaft basiert auf einem globalen Kapitalismus und der wiederum basiert auf dem Wettbewerb, der es niemandem erlaubt, auf Möglichkeiten des Fortschritts zu verzichten. Unsere Zukunft scheint von einem Technikdeterminismus bestimmt zu sein, der uns in eine neue Form der Evolution führt, an deren Anfang die KI steht.

Die KI stellt unsere Zukunft dar, unabhängig davon, ob wir sie wollen oder ablehnen. Die anthropogenen Triebkräfte und Differenzen, die sich persönlich im Statustrieb und global im Hegemonialstreben manifestieren und durch unsere Naturentfremdung neurotische Züge angenommen haben, werden ihr den Weg zu ihrem Siegeszug bereiten. Unser Hauptproblem wird vielleicht sein, dass wir für diese neue Zeit keine Orientierungswerte, kein Orientierungssystem besitzen. Einst wurden diese in den Sippen mit deren Mythen in Verbindung gebracht und festigten damit gleichzeitig deren Gemeinschaften. Die einzelnen Individuen leiteten aus ihnen ihre Identität ab. Mit der zunehmenden Rationalisierung der Orientierung und dem Anwachsen der sozialen Gemeinschaften sicherten diese Werte auch die Identitäten und darüber hinaus die Macht ihrer Vertreter. Die Mythen bildeten nur noch deren mehr oder weniger romantischen Hintergrund. Die Orientierung über soziale Werte erfolgte heute rational über Gedankengebäude der Philosophie und der Wissenschaften. Sie orientierten sich dabei zwangsläufig noch an den anthropogenen Interessen des Menschen. Heute dienen sie oft nur noch der Sicherung der statusorientierten Dominanz einzelner Mitglieder. In den zukünftigen digitalen Kulturen werden diese Werte aber nicht mehr allein bestimmend sein können, da die Cyborgs mit Hilfe der KI nicht mehr von einer kausalen, sondern von einer komplexen Daseinsorientierung ausgehen werden, und dafür besitzen wir zurzeit selbst in Ansätzen keine Vorstellungen. Niemand kann sagen, welche unserer Freiheitsideale wir in dieser neuen „Zivilisation“ noch werden aufrechterhalten können, welche Formen der individuellen Selbstentfaltung, welchen Sinn der einzelne dann  noch seinem Leben geben kann? Aristoteles betonte einst die Tugenden, Kant die Pflichten und die Utilitaristen das Nützliche als höchstes Lebensziel, wobei letztere das Nützliche mit dem Guten gleichschalteten, weil es zugleich das „Glück“ der Mehrheit sicherte.

  • Welchen Lebenssinn will man dem einzelnen Menschen in der Zukunft noch zusprechen,
  • welche Freiheitsrechte, aus denen er heute seine Autonomie ableiten kann,
  • welche belebenden Abwechslungen, Anregungen,
  • welche Reizwelten, die seinen positiven Botenstoffen entgegenkommen?

Über viele Grundwerte gab es in fast allen Kulturen ein gewisses Grundverständnis. In allen besaß und besitzt man eine gewisse Vorstellung über das „Gute, Schöne und Wahre“. Heute gibt es über sie weder bei den Personen noch bei den Staaten einen Konsens.

Zurzeit besitzen wir in der Welt drei digitale Räume:

  • USA: Ihre digitalen Monopolisten wissen alles über die Nutzer (per Gesetz haben die dortigen Geheimdienste einen Zugang zu den Daten). Allein Google sammelt ca. 450 verschiedene Angaben über jeden (diese müssen zwar ihrer Nutzung zustimmen, wissen dann aber nicht, wie sie verarbeitet werden). Es gibt keine echte Privatheit mehr. Man bemerkt sein Beobachtetwerden nur nicht so wie in totalitären Staaten. Die digitale Technik erlaubt es heute, jedes Telefonat eines Menschen auf der Erde abzuhören, jede E-Mail zu lesen, jede Netzrecherche oder den Besuch einer Webseite zu registrieren.
  • China: Hier besitzt alle Daten der Staat. Im Mobilfunk hat China die USA eingeholt. Im 5G-Bereich ist Huawei zurzeit der führende Anbieter. 70 % aller weltweit verkauften Smartphones kommen bereits aus Shenzhen. Es besteht die Befürchtung, dass seine Überwachungstechnologien in Kooperation mit dem Amt für soziale Sicherheit (in der Autonomregion Linjiang) ein Ausspionieren der westlichen Staaten ermöglicht. Im Krisenfall könnte Peking dadurch die Netze ferngesteuert ausschalten, manipulieren und sabotieren. Ein chinesisches Cybersicherheitsgesetz zwingt alle chinesischen Unternehmen, mit der staatlichen Sicherheitsorganen zu kooperieren (seit 2017, Huawei bestreitet diesen Vorwurf, man würde sich an die Gesetze der auftraggebenden Länder halten). Allerdings ist China zurzeit der wichtigste Handelspartner Deutschlands, während andererseits der Bundesnachrichtendienst und das deutsche Auswärtige Amt amerikanische Interessen vertreten. Während China heute seine Überwachungstechnologie in über 63 Länder exportiert, erfolgt dies von den USA in 32 Länder. Die chinesischen Überwachungstechnologien können die Bevölkerung lückenlos überwachen. Ihr Konzept des „Citizen Scores“ vermisst alle Bürger nach einer Rankingskala. Für jedes Verhalten gibt es positive oder negative Punkte. Alle persönlichen Aktivitäten werden vermessen. Jeder Bewohner wird dort zu einem gläsernen Bürger. An dieses Punktesystem wiederum sind persönliche Rechte und Karrierechancen geknüpft (u. a. Kreditkonditionen, Arbeits- und Reisemöglichkeiten). Für unser westliches Verständnis raubt eine solche Überwachung weitgehend die Freiheitsrechte der Menschen und damit die Basis der westlichen Demokratien. Eine solche Automatisierung der Beobachtung der Bevölkerung führt zu einer totalitären Diktatur (im Dienst „Viper“ sollen heute bereits 100.000 Kameras in Netzwerken ihre Beobachtungen automatisch auswerten können).
  • Europa: Wenn wir die Entwicklungen in den USA und in China nicht wollen, muss Europa versuchen, seinen eigenen Weg zu gehen. In vielen Bereichen hat es die Entwicklung verschlafen und ist nur noch ein Datenlieferant für die Hegemonialmächte. Sein kultureller Hintergrund, der auf den menschlichen Grundrechten baut, könnte aber für die zu erwartende Entwicklung eigene Anregungen bieten. Wir werden die KI am Ende nicht regulieren können, doch wissen wir, dass wir nicht mehr so weiterleben können wie bisher. Die uns umgebende Natur, die Begrenztheit der Ressourcen und unser Bevölkerungswachstum erlauben es nicht. Auch wir werden unsere Industrien digital aufrüsten müssen, wenn wir global noch beachtet werden wollen und unserer Bevölkerung einen gewissen Lebensstandard sichern wollen. Doch unsere Chance liegt in den fruchtbaren Traditionen unserer verschiedenen Bevölkerungen, für unsere kommende Orientierung neue Wege vorzuschlagen.

Zurzeit besteht unter den großen Nationen ein großer Wettbewerb um die Entwicklung der zukünftigen KI. Allerdings gibt es auch viele Warner vor einem ungebremsten Fortschritt im digitalen Bereich. Zu ihnen gehörte schon früh Stephen Hawking. Heute sind es auch Bill Gates (Microsoft), Steve Wozniak (Apple) und Elon Musk (Tesla). Letzterer hält die KI für „die größte Gefahr für die Menschheit“. Das sind Personen, die wissen, was auf uns evtl. zukommen kann.

Vielleicht hat der Zukunftsmensch nur eine eigene Existenzchance als Zwischenglied des biologischen Milieus aus dem er kommt und der KI, die über ihn hinauswachsen wird. Sein heutiges Problem dafür ist, dass er bereits heute dafür die Entwicklungs-voraussetzungen schaffen müsste, hauptsächlich neue Orientierungswerte, die u. a. enthalten müssten:

  • radikale individuelle Freiheitsreduzierungen zugunsten der Natur und der sozialen Gemeinschaften,
  • eine Hauptorientierung an empathischen, humanen Werten,
  • die Schaffung von existentiellen Sinngebungen (die nicht allein auf dem Ausleben psychischer Selbstüberschätzungen, des Konsums und des Ressourcenverbrauchs beruhen).

Die bisherige Stütze unseres Daseins, unseres Individualismus sind in der westlichen Kultur unsere „Menschenrechte“. Genau genommen waren sie ein Randergebnis unseres anthropozentrischen Daseinsverständnisses, indem sie jede Person aus der Gesamtheit der Natur heraushoben und ihr persönliche Sonderrechte zusprachen. Bei geringeren Populationszahlen konnte die Natur die damit verbundenen Fehlentwicklungen auffangen. Bei unseren heutigen Massen ist sie damit aber  überfordert, bzw. gezwungen, einen anderen Weg für die Fortsetzung ihrer evolutionären Entwicklung einzuschlagen, weg von dem anthropogenen hin zu dem digitalen Dasein. Die KI wird mit ziemlicher Sicherheit das zukünftige Dasein auf der Erde bestimmen. Wir stehen heute erst am Anfang dieser Entwicklung, indem wir erst vorsichtig chemisch und technisch in unsere biologische Substanz eingreifen. Mit unseren neuen Fähigkeiten, auch unsere Proteinhaushalte über zukünftige Genmutationen zu steuern, entwickeln wir uns als Cyborgs in eine völlig neue Zukunft. Gepaart mit der KI wird so die Menschheit vielleicht die Keimzelle einer neuen, einer vierten Evolutionsstufe.

Alle unsere heutigen Erkenntnisse sind anthropogen. Wir können gar nicht anders. Erst als Außenstehender sieht man, dass all unsere Mythen, all unsere Religionen und wahrscheinlich auch die meisten unserer wissenschaftlichen Erkenntnisse weitgehend reine Fantasieerzeugnisse sind. Für die letzteren spricht allerdings, dass sie wahrscheinlich am ehesten unseren kausalen Denkabläufen in unserem Gehirn entsprechen. Indem wir sie zu unseren „Wahrheiten“ erklären, werden ihre Setzungen, ihre Paradigmen für uns zu verbindlichen Orientierungssystemen, auf die wir auf Grund unserer mangelnden Instinktausstattung angewiesen sind. Wir nehmen uns als biologische Gattung innerhalb des universalen Daseins viel zu wichtig. Unser gesamtes Denken ist viel zu anthropozentrisch. Die universelle Energie geht in ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten ihren Weg zu einem uns unbekannten Ziel weiter. Bisher sind uns ihr Anfang und ihr Ende unbekannt. Wir empfinden, wissen nur, dass etwas da ist, dass alles mit allem wahrscheinlich in einem Zusammenhang steht und in unserer Unsicherheit, aber in unserem Bedürfnis über diesen Anfang, über diese „Kraft“ zu sprechen, nennen wir sie Gott und übertragen auf sie je nach unseren Bedürfnissen, unserer Fantasie oder unserer Kultur die verschiedensten Eigenschaften, Funktionen oder Mythen.

Wir erfassen von dem uns unbekannten „Ziel“ nur die Facetten Energie, Materie, Information (Inhalte?, Daten) und versuchen anthropogen, diese in einem „Gesetz“ zu vereinen. Letztlich bleibt hinter ihnen allen das „Unbekannte“ stehen. Da diese Vorstellungswelt den meisten von uns für ihre persönliche Orientierung zu weit entfernt, zu abstrakt ist, behelfen sie sich mit Setzungen, die sie je nach psychischer Befindlichkeit, persönlichem Bedarf und Interessenlagen mit Inhalten verbinden und dann danach zu leben versuchen. Das Einzige, das wir von unserer Existenz sagen können ist, dass wir nur ein Hauch, ein Sandkorn in einem gewaltigen Kreislaufsystem der Energie sind. Wir haben uns aus ihr materialisiert und werden wieder zu ihr über verschiedene Materiestufen zurückkehren. Eine Ahnung von dem allen können wir in Grenzen erhalten durch:

  • Meditationen (intuitiv): Wenn man in sich geht, im buddhistischen Bereich über verschiedene Übungen,
  • Musik (klassische, emotional getragen): Wenn z.B. der taube Beethoven einen mit seinen letzten Symphonien in innere, entrückte Welten führt,
  • über den Sternenhimmel (ohne eine Lichtverschmutzung, z. B. als Astronom),
  • als Quantenforscher.

Was uns bleibt, ist eine gewisse Ehrfurcht vor unseren Ursprüngen und der Wunsch, dass wir wieder möglichst viel von ihnen zu spüren bekommen, um mit dem dadurch gewonnenen „Empfinden“, gestaltend auch wieder einen menschengemäßen Weg für die menschliche Zukunft finden zu können, einen Weg gemeinsam mit der KI.